@sila
Holla! ja das mit dem Kurzzeit- Langzeitgedächtnis-Transport hätte glatt von mir sein können. Nicht das es auf meinem Mist gewachsen wäre, es ist eine Tatsache die in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen schon lange X-fach bewiesen wurde. Unser Gehirn hat drei \"Stationen\" mit denen es Sinneseindrücke verarbeitet:
1.das ultra Kurzzeitgedächtnis
hier geht alles rein, jeder Stein der unseren Weg kreuzt jedes Bild was wir sehen - alles eben.
Wenn wir uns den ganzen Scheiss der auf uns in jeder Sekunde einstürmt tatsächlich merken würden, wäre die Festplatte innerhalb kürzester Zeit voll und wir müssten mit ernsten Sytemabstürzen rechnen.
deshalb ist es unbedingt notwendig alles Unwichtige möglichst schnell zu vergessen, innerhalb von Stunden! Eine ganz wichtige Funktion hat dabei der Schlaf. Er räumt den Schreibtisch auf und alle Informationen die keine aussreichend tiefe Gedächtnisspur gegraben haben, verschwinden im Papierkorb-endgültig.
2. das Kurzzeitgedächtnis
hier kommen alle Ultrakurzzeitgedächtnis-Infos rein, an das wir uns in der ersten Phase oft genug erinnert haben. Wenn wir also beim Üben eine
[mark=#F7FB00]bestimmte Bewegung[/mark] oft genug wiederholen, landet sie sicherlich schon mal im 2.Ordner. Zufällige Bewegungen, oder unbewusstes \"Gedudel\" wird wieder gelöscht.
3. Langzeitgedächtnis
wenn wir uns innerhalb von mehreren Tagen (Faustregel:7 Tage) an Dinge immer wieder erinnern, sind sie endgültig eingebrannt wir vergessen sie [mark=#F7FB00]nie[/mark] mehr. Wir brauchen sie dann auch [mark=#F7FB00]nicht mehr zu üben![/mark]
Um eine solche Gedächtnisspur zu legen, ist es nicht notwendig an 7 aufeinanderfolgenden Tagen zu üben, (anyway it helps
wir müssen nur in 7 aufeinanderfolgenden Übeeinheiten das [mark=#F7FB00]selbe Material[/mark] üben. z.B. eine bestimmte Tonleiter, eine bestimmte schwierige Stelle - what ever.
Unser Gehirn funktioniert darüber hinaus nach einem genialen assoziativ vernetzenden Prinzip. D.h. je mehr verschiedene Geschichten wir mit einer Information verbinden, desto besser erinnern wir uns.
übertragen auf das Gitarre-üben heisst das: Je unterschiedlicher wir z.B. eine Tonleiter üben, desto besser prägen wir sie uns ein. Unterschiedlicher meint in diesem Zusammenhang Tempo und Dynamik.
1. langsam+leise
2. langsam+mittellaut
3. langsam+so laut wie möglich
4. mittelschnell+leise
5. mittelschnell+mittellaut
6. mittelschnell+so laut wie möglich
4. so schnell wie möglich+leise
5. so schnell wie möglich+mittellaut
6. so schnell wie möglich+so laut wie möglich
ich kann Euch nur raten das einfach mal auszuprobieren. Als mein alter Maestro seinerzeit mit eindringlichem Blick sagte: It will change your life
... hatte er recht
grüsse
gitwork