Zitat:Original von styx:
Wir haben auch schon einige Sachen hergeleitet oder einen Beweis im Unterricht durchgeführt. Aber in 99 von 100 Fällen, wo man an sich einen Beweis führen müsste, sagt der Lehrer: \"Dafür haben wir keine Zeit\".
- Das ist ja auch verständlich. Ich denke in Zeiten von Zentralabitur (ich bin im ersten Jahrgang, der in Niedersachsen Zentralabi macht *grrrr*) muss man, vor allem in Fächern wie Mathe, dem Lehrer einfach glauben, dass es so ist, wie er sagt.
Najaaa....
Es geht nicht darum, dem Lehrer das zu glauben oder es ihm nicht zu glauben, daß die Formel so stimmt... das ist nicht Sinn der Herleitung...
Sinn der Herleitung ist, daß man versteht,
warum die Formel so ist, wie sie ist...
Erst dann ist man in der Lage, sie vollständig korrekt anzuwenden, und zwar auch auf neue Situationen bezogen und nach für die Arbeti auswendiggelernten Schemen...
Wir haben immer auf unsere Mathelehrerin geschimpft, weil sie uns das alles hat herleiten lassen und uns tagelang allemöglichen Sachen auf den umständlichsten Wegen hat rechnen lassen...
Und dann hat sie uns die Formel gegeben, bzw. sie mit uns hergeleitet...
Dann haben wir gemerkt, wie einfach das alles eigtl ist mit dieser Formel, und wir haben auch die Zusammenhänge der einzelnen Teile der Formel verstanden...
Zitat:Original von Jem:
Jedenfalls verbessert das Auswendiglernen von Formeln nicht das problemlösende Denken.
Genau das ist es, was ich damit eben aussagen wollte... Man muß die Mathematik mit seinem Hirn anfassen können, dann versteh man sie.... Sie darf nicht abstrakt bleiben... :-D
Zitat:Original von styx:
@Jem Was du da mit Pädagogik sagst, ist bei Mathe-Lehrern ganz schlimm: DIE meisten Mathe-Lehrer denken nämlich ganz rational und sie sind, naja, \"gefühlskalt\". (Der ausdruck passt nicht ganz, aber mir fiel grad kein anderer ein). Naja das führt dazu, dass dann vom Mathe-Lehrer Sätze fallen wie:\"Mathe ist das einzige Fach, wo man die Spreu vom Weizen trennen kann. In allen anderen Fächern inner Oberstufe kann man sich noch ein bisschen durchlabern und kriegt seine Punkte. Aber in Mathe ist das anders. Entweder man kanns, oder man kanns nicht. So einfach ist das.\"
- Das hat mein jetziger Mathe genau so gesagt, wie ichs geschrieben hab, nachdem er eine recht durschnittlich ausgefallene Mathearbeit zurückgegeben hat, in der trotzdem ein paar 5en und ne 6 waren...
Zitat:Original von Jem:
Wäre noch zu beweisen, was rational ist.
Uneffektiven Unterricht zu erteilen, der nur aussiebt ist für mich irrational.
Schule soll ausbilden, dazu ist sie da.
@Styx
Einerseits hat der Mensch recht... :-D
Ganz rational und global gesehen bringt es uns (der deutschen Wirtschaft, der Weltwirtschaft oder weiß der Geier, wem...) nix, wenn Schüler, die das Klassenziel eigtl nicht erreichen, durchgeschliffen werden... Das ist dann so wie Inflation... Dann hat das Zeugnis irgendwann keinen Wert mehr, weil der Gegenwert nicht mehr gegeben ist...
Wenn hinter einer 2 nicht mehr das Wissen einer 2 steckt, dann werden auch keine Leute mit einer 2 eingestellt, dann nimmt man nur welche mit einer 1... Und dann denken einige, OK, damit, die armen Schüler einen Job kriegen geben wir ihnen halt ne 1, egal, ob sie die Leistung bringen.... Das geht dann eine Zeit lang \"gut\", bis die Wirtschaft merkt, daß hinter der 1 auch nix mehr steht, und dann sagen die sich, \"die können eh nix, nehmen wir halt welche ausm anderen Land...\"
Und da ist das in Mathe recht einfach, weil Mathe halt ist \"Gibts den Punkt oder gibts den Punkt nicht...\" Da wird nicht ruminterpretiert....
@Jem
Wieviele Lehrer kennst Du, die von sich selbst sagen, daß ihr Unterricht uneffektiv ist? :-D
Soweit geht die Rationalität denn meistens doch nicht....
(es steht außer Frage, daß Du recht hast... So ein Unterricht ist irrational....)
Noch mehr wirre Gedanken von mir in Textform.... (so nenn ich den zweiten Band.... ;D )
Bye!
Ronny
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Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung