Anke-mB
Fingerpicker
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Registriert seit: Aug 2006
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[quote] Original von Andy63:.. eine weitere Beobachtung, die ich gemacht habe:
Auch ganz kleine Kinder entwickeln schon so etwas wie Musikgeschmack. Bei manchen Musikrichtungen erfolgt keine Reaktion .... bei anderen (insbesondere mit markanten Rhythmen) fängt sofort mindestens ein Körperteil an zu wippen... ;D (ein 2-jähriges Kind, das zu \"whatever you want\" abfeiert ist einfach nur putzig...)
Heute mit fast 4 Jahren differenziert unsere Tochter nicht mehr deutlich. Sie tanzt zu jeder Musik... auch zu Volksmusik. hock2:
Sie kann sich sehr gut Texte merken und rezitieren... aber singen... bzw. die Melodie richtig wiedergeben... geht garnicht!
Haben wir bei unserer Erziehung was falsch gemacht ??? ;D
Gruß, Andy
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Also mit 2 Jahren hat unsere Kleine ja nix anderes von dir vorgespielt bekommen.... ;D
Jetzt mit 4 Jahren kommt sie eher nach mir, so dass sich ihr Musik-Horizont um einiges erweitert hat ;D schließlich möchte ich sie in ein paar Jahren nicht nur zu Status Quo mitnehmen sondern auch ab und zu mal in die Oper!
Hannah hört Volksmusik ??? hock2: Ich glaube dann solltest du mal mit deiner Mutter reden..... ;D
LG
Anke
Nicht die Worte: \"er stirbt\" lassen uns trauern, sondern das Leben welches diesen Worten voran gegangen ist. (Zitat)
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21-01-2009, 16:00 |
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Butterfly*
Stehgeiger
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Registriert seit: May 2005
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das mit \"etwas positives damit verbinden\" heißt nicht, dass das Kind hinterher Musik macht und ein großes Genie wird. Es heißt nur, dass es später wenn es eben die Gitarre hört weiß da ging es der Mama gut (die Mutter hat Ruhe ausgestrahlt).
Wenn die Mama aber mit ihrem Mann streitet dann sie aufgewühlt und das merkt das Baby im Bauch auch und auch später, ihm begegnen dann die Situationen wieder.
(das solls jetzt auch gewesen sein mit dem Fachgesimpel - wer noch mehr wissen mag, dem erklär ich das mal in echt, face to face)
@Bluebell in wie weit wird man geprägt?! also ich bin mit Beatles, Stones, Bee Gees, CCR & Co aufgewachsen von meinen Eltern aus und in den Grundschuljahren (wo ich die Ferien bei meinen Großeltern verbracht habe) auch mit den Mühlenhofmusikanten, den Flippers, Heino und Co. Ich hab auch zur Volksmusik getanzt (im Dirndel) vor dem Fernseher und ich muss sagen mich hat diese Musikrichtung zum Glück auch weniger geprägt und ich steh die Nachmittage bei meinen Großeltern einmal im Monat gut durch, bin aber froh, dass ich das nicht öfters hören muss. (kann aber manche Texte noch immer gut mitsingen :look: )
Mich hat aber in der Tat die Musik von meinem Dad geprägt die ich dann noch 6 Jahre lang täglich im Auto gehört habe. In meinem Auto läuft diese Musik heute auch, zusätzlich dazu Sister Hazel oder wenig neuere Musik. Überhaupt kein Hip Hop, Rap und Co, was ich überhaupt nicht leiden kann und ich mich die Stunde Jazz-Tanz in der Woche früher ohrlich echt quälen musste. (bezüglich Usher und was es da noch alles gab)
also ich glaub schon dass einen die Musik seinen Eltern prägt, aber da ich auch weiß, dass ich anders bin als andere in meinem Alter (und das auch schon immer war) gibt es sicherlich auch Teenies wo das total anders ist, aber das schöne ist ja, jeder darf es sich selber aussuchen was er hören möchte und was nicht. (außer er fährt bei mir im Auto )
Außerdem hab ich heute der Mama von meinem Mädchen von meinen Beobachtungen erzählt und sie fande es super (meinte das Kind wäre die Ausnahme der Familie).
Mein Gefühl sagt mir aber leider, dass dieses Kind nicht gefördert werden wird...
liebs Grüßle
butterfly*
:70:
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21-01-2009, 22:13 |
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Oslo
Moderator
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Registriert seit: Nov 2002
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Zitat: Original von butterfly*:
das mit \"etwas positives damit verbinden\" heißt nicht, dass das Kind hinterher Musik macht und ein großes Genie wird. Es heißt nur, dass es später wenn es eben die Gitarre hört weiß da ging es der Mama gut (die Mutter hat Ruhe ausgestrahlt).
Wenn die Mama aber mit ihrem Mann streitet dann sie aufgewühlt und das merkt das Baby im Bauch auch und auch später, ihm begegnen dann die Situationen wieder.
... kann ich mir aber ehrlich gesagt bei ruhiger, entspannter Musik nicht vorstellen. Solche Musik eben, die kein Mensch als störend oder \"gar nicht mein Fall\" empfindet. (Nein, Reggae mein ich gar nicht - das mögen ja die Metaller nicht so gerne )
Wenn das Kind dann durch das Hören solcher Musik diese Situation unterbewusst wiedererkennt, gibt es doch quasi keine Anhaltspunkte in der Musik (Krach, Disharmonie, Lautstärke), die diese Gefühle transportieren könnten (?)
Ist das dann nicht ein logischer Widerspruch?
Zitat: Original von butterfly*:
also ich glaub schon dass einen die Musik seinen Eltern prägt
Ja da kann ich auch ein Lied von singen - oder diese Gleichung hier aufstellen:
Vatter hört Jazz + Mutter hört Klassik = Marco hört Rock & Reggae :p
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22-01-2009, 00:45 |
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Bluebell
Boxenträger
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@OsloFighter doch ich glaube das ist so. Sogar heute noch verfluche ich zum Beispiel Lieder, die ich gehört habe wenns mir nicht gut ging oder die mich an Ex-Freunde erinnern oder dergleichen. Jeder verbindet doch Momente mit Musik die er dann gehört hat, oder?
Warum soll es also auch nicht sein, das wenn du als Kind einen bestimmten Song gehört hast, z.B. wo die Eltern gestritten haben oder im Radio etwas lief, wo man Ärger bekommen hat, du ihn jetzt nicht magst oder bei vieler solcher Vorkommnisse eine ganze Musikrichtung nicht magst???
Das kann dann doch durchaus schon im Mutterleib beginnen wenn die Mama zu nem Stück nicht genug Endorphine ausgeschüttet hat oder zu viele???!
Ganz nebenbei höre ich alles bis auf Oper, das gefällt mich einfach, trotz bestandener mündlichen Abi-Prüfung darin, nicht.
Mami war also, nehmen wir an die Theorie stimme, immer glücklich!!!(Oder hat einfach zu wenig Musik gehört... )
LG Blauflötchen
Live less ordinary ... fight for individuality!
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22-01-2009, 02:42 |
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Butterfly*
Stehgeiger
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Registriert seit: May 2005
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@OsloFighter meinst du, wenn die mutter vom Auto angefahren wird und dabei grad Rock hört, dass das Kind dann Rock hasst?
Es hat auch immer was mit \"lernen\" zu tun, d.h. dass muss schon öfters passieren, nur von einmal passiert nix.
Was du aber ansonsten fragst übersteigt ehrlich gesagt auch meine Kompetenz in diesem Bereich, da ich das in der Ausbildung nicht sehr genau gelernt hab, eben dazu nur auf einer 6stündigen Fortbildung war die sich im großen und ganzen auf Drogen, Alkohol und Co bezog, nur ich auf die Gitarre kam. Und ob ein Kind dann noch Unterschiede machen kann zwischen Musik die die Mama gehört hat als es ihr gut geht und Musik die die Mama gehört hat, als es ihr schlecht geht, weiß ich nicht...
Ich nehm aus unserer Diskussion nur mit, sollte es mir mal schlecht gehen wenn ich schwanger sein sollte, werde ich keine Musik hören, da ich möchte, dass mein Kind eine positive Einstellung zur Musik bekommt. :-D aber vielleicht merkt das Kind ja dann, dass es mir langsam wieder besser geht, wenn ich die Musik höre oder Gitarre spiele...
Grüßle
butterfly*
:70:
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22-01-2009, 23:00 |
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Eifeljanes
Godfather of Music
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Registriert seit: Dec 2003
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klasse thread - echt lesenswert!
ich bin weder genetisch noch erziehungstechnisch in sachen musik \"vorgebildet\". von meinen eltern ist niemand sonderlich musikalisch, wenngleich meine mutter eigentlich bei allen möglichen gelegenheiten mit mir und meinen schwestern gesungen hat – kinderlieder, wanderlieder und mit zunehmendem alter dann auch witzige/schmutzige lieder.
instrumente waren außer den verhassten schul-blockflöten auch keine im haushalt und der plattenschrank der eltern war so peinlich, dass ich immer drauf geachtet habe, dass da keiner von meinen kumpels zu besuch reingucken konnte: james last (wahrscheinlich komplett), freddy quinn, \"weihnachten mit heintje\" etc. ... die beste musik war da wohl noch der soundtrack unserer europa märchen- und winnetou-schallplatten...
im kinderchor war ich dann auch – aber mehr oder weniger deshalb, weil alle da drin waren.
dann fing meine drei jahre ältere schwester so um 1980 damit an, vom radio oder vom fernsehen (!) mit ihrem wahnsinns-cassettenrecorder (son ding wie auf dem bild) lieder aufzunehmen: \"jetzt aber mal alle ruhig sein!\", was ich ziemlich beeindruckend fand (also, das so etwas überhaupt möglich ist 8o ). tja, und eines tages hörte ich dann von einer ihrer platten das riff von \"under my thumb\" (es war die \"still live\" von 1981) und damit wars dann passiert – das fand ich geil, ich war erweckt! und da waren ja noch viel mehr scheiben in ihrem schrank...
die ersten eigenen plattenkäufe für den von meiner schwester geerbten plattenspieler (mono, ca. 3 watt) waren teils noch sehr durchwachsen... darunter wochenlanges taschengeldsparen für eine \"shakin stevens\"-lp - aber auch mit gerade mal 13 jahren die original \"beast of burden\"-single von bette midler.
im disco-alter prägte mich dann endgültig unsere damals heilige halle \"musicalbox\", eine überregional besuchte rock-disko in unserem ort mit dem seinerzeit üblem ruf rheinland-pfalz grösster drogenumschlagplatz zu sein. dort gabs ausschließlich \"richtige\" musik: also keine bee gees, bohlen oder michael jackson sondern ausschließlich led zep, who, hendrix, dylan, stones, purple, cocker, queen, floyd, clapton, beatles, straits, bowie, fleetwood, ac/dc... usw. - und als letzten song zu 90% \"my way\" entweder von sinatra oder von sid vicious. ;D
für den rest der jugendjahre galt es dann, sich über \"seine\" musik zu definieren (jajaja, das war ungemein wichtig!) und den größten teil des vorhandenen budgets möglichst sinnvoll für platten und konzerte einzusetzen – und wehe, ein kumpel wurde mit rick astley im autoradio erwischt!
diese prägung hat bestand bis heute. und irgendwann ist das eifel-knäblein dann viel zu spät und im reifen alter auf die idee gekommen, sowas auch selbst \"können\" zu wollen und die erste gitarre kam ins haus. der rest sollte bekannt sein...
Justin Bieber: "God sent me to sing." Keith Richards: "No, I did not."
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22-01-2009, 23:13 |
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