Searcher
Godfather of Music
Beiträge: 1,809
Themen: 139
Registriert seit: Mar 2006
|
Zitat:Original von Aldo:
Nur mal so am Rande: Wonach sucht man denn für seinen Selbstbau-PC ein Netzteil aus?
Meistens doch danach, wieviel Watt das bringt.
Genauer gesagt, wieviel VA.
genau, das netzteil muss soviel strom liefern können, dass alle komponenten genug davon haben + eine reserve. ein netzteil, dass unter volllast läuft hält nicht so lange wie ein netzteil welches noch reserven hat (einschaltvorgänge -> da braucht der rechner den meisten strom)
Zitat:Da ja immer die selben Spannungen benötigt werden wirft das Teil ja auch mehr Ampere raus als benötigt werden.
nee, der liefert nur den strom, den du auch benötigst
Zitat:Und nun die Frage: Geht der PC kaputt wenn man statt eines 250 VA ein 650 VA-Netzteil einbaut?
joo, der geht kaputt weil deine hexe das ding viel zu laut findet und das teil kaputt macht
nee - im ernst, passiert nix, am meisten strom brauchen der prozessor und wenn du hast eine grafikkarte (nicht die on board sondern z.B. eine zum spielen mit eigenem lüfter etc.)
Zitat:Oder ein anderes Beispiel: Was passiert mit der Bordelektronik eines Autos wenn man eine 2. Batterie parallel anschließt?
Zum Beispiel beim Starthilfe geben...
Da bleibt es ja auch bei den ca. 12 Volt...
--
[c=#F7FB00]gelb[/c]
mit der elektronik passiert nix, mit den batterien (EDIT: streiche batterie, setze Akku) schon eher. wenn du 2 batterien parallel schaltest, werden die bestrebt sein ihre ladungen abzugleichen (der innenwiederstand der batterien spielt da auch noch ne rolle). also will die \"volle\" batterie die \"leere\" aufladen. das mach wenig sinn, aus diesem grund sollst du ja bei ner starthilfe gas geben, damit deine lichtmaschine den startvorgang des anderen wagens unterstütz (gepuffert durch deine \"volle\" batterie). wenn der fremde wagen dann läuft, sorgt die andere lichtmaschine für den strom.
--
Solist , steht der nett immer alleine herum ?
AL, der mit dem Schaf tanzt
|
|
16-01-2008, 08:29 |
|
nils85
Klampfer
Beiträge: 143
Themen: 14
Registriert seit: Apr 2007
|
Mal eine allgemeine Erklärung:
Es ist völlig egal wofür die Stromversorgung gedacht ist, ausschlaggebend ob sie geeignet ist oder nicht, sind nur diese Kriterien:
1. Die Versorgung muss mindestens die benötigten Watt liefern können, was mehr da ist schadet nicht, denn dank dem ohmschen Gesetz wird der Verbraucher deshalb noch lange nicht mehr \"ziehen\"
2. Die Spannung (Volt) muss exakt der verlangten Spannung entsprechen.
3. Die Art der Spannung (AC/DC) muss übereinstimmen
4. Bei Gleichspannung (DC) auf die Polarität achten, manche Komponenten (vor allem ELCOs) vertragen eine Verpolung nicht und ändern darauf spontan den Aggregatzustand :-D (kann auch Spaß machen, wenn man was zerstören WILL, sonst nicht so gut^^)
Wenn ihr euch daran haltet kann eigentlich nichts passieren.
Wenn jemand ganz sicher gehen will, ob eine Versorgung für den gewählten Zweck geeignet ist, dann kann er oder sie mir gerne die Datenblätter (bzw Bedienungsanweisung) beider Geräte schicken und ich check das nochmal (Garantie übernehm ich aber trotzdem keine :-p )
So long
--
Das einzig wirklich freie ist Denken
Das einzig wirklich freie ist Denken
|
|
16-01-2008, 10:13 |
|
ronny
Moderator
Beiträge: 3,123
Themen: 166
Registriert seit: Nov 2002
|
Ich könnte ja jetzt fies sein.... :teufel: :-D Ich werf jetzt nochwas dazu...
Wenn man ein Billig-Steckernetzteil kauft, das nicht stabilisiert ist....
Wißt ihr, was dann passiert?
Da bricht die Spannung unter Last ein... :-D
Dann kommen beispielsweise nicht mehr 12 Volt beim Effekt an, sondern nur noch 9V...
Davon geht er nicht kaputt... Aber funktioniert unter Umständen nicht mehr, oder nicht mehr richtig... :-D
Abhilfe:
Stabilisiertes Netzgerät kaufen. Kostet nicht viel mehr..
Oder zumindest eins mit viel mehr Leistung, als benötigt wird. Dann geht es nicht so stark in die Knie...
Zu den Computernetzteilen:
Es empfiehlt sich trotzdem, keins zu nehmen, das stark überdimensioniert ist, da die Schaltnetzteile ihren optimalen Wirkungsgrad nur im oberen Auslastungsspektrum haben...
Bye!
Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
|
|
16-01-2008, 10:47 |
|
ronny
Moderator
Beiträge: 3,123
Themen: 166
Registriert seit: Nov 2002
|
OK, jetzt wirds ein wenig technisch....
Man muß sich ein Netzteil als Widerstand und Spannungsquelle vorstellen, denn auch das ganze Innenleben des Netzteiles hat natürlich einen Widerstand.
Ein Verbraucher belastet mein Netzteil, ist also auch nichts anderes als ein Widerstand.
Wenn ich einen Verbraucher an das Netzteil anschließe, schalte ich den Verbraucherwiderstand mit dem Innenwiderstand des Netzteils in Reihe.
In einer Reihenschaltung fließt überall an jeder Stelle der gleiche Strom. Der Strom, der durch den Verbraucherwiderstand fließt, fließt also logischerweise auch durch den Innenwiderstand der Spannungsquelle.
Anhand des Ohmschen Gesetzes (U = R x I; Spannung = Widerstand mal Strom) kann man dann folgendes erkennen:
Je größer der Strom, der durch einen Widerstand fließt, desto größer ist die Spannung, die an ihm abfällt.
Eine Spannung, die an einem Widerstand abfällt, steht dem Rest der Schaltung nicht mehr zur Verfügung.
Je stärker ich jetzt mein Netzteil belaste, desto größer wird der Strom, der in der Schaltung fließt. Klar.
Desto größer wird aber auch der Strom, der durch den Innenwiderstand fließt, also wird auch die Spannung, die am Innenwiderstand abfällt, immer größer. Ergo: Desto mehr Spannung steht dem Verbraucher nicht mehr zur Verfügung.
So ist einfach die Physik, da können die Hersteller der Steckernetzteile nichts gegen tun.
Wenn man mal an einem Steckernetzteil ohne Stabilisierung und ohne Regelung ohne Last die Spannung mißt, wird man feststellen, daß man z.B. statt 12 V eher 14V mißt.
Dadurch hat man dann bei durchschnittlicher Belastung ca 12 Volt.
Wenn man das Netzteil aber so dimensionieren würde, daß bei Vollast noch 12 Volt anliegen würden, hätte man ohne Last vielleicht 20 oder mehr Volt, und würde damit so manches Gerät töten.
Dagegen hilft halt nur eine Stabilisierung oder ähnliches.
Da gibt es verschiedene Verfahren, z.B. wird ein Transistor so in den Weg geschaltet, daß sein Widerstand proportional zur Belastung kleiner oder größer wird, also mehr oder weniger Spannung an ihm abfällt und die Ausgangsspannung konstant bleibt. (Spannungsstabilisierung mit dem Längstransistor)
Dann gibts noch die Z-Diode... oder was auch immer... ;-)
Meine güte... daß ich mir das alles 1 Jahr nach meiner Ausbildung noch so gut behalten hab.... :-D
Bye!
Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
|
|
16-01-2008, 16:36 |
|
fisch
Godfather of Music
Beiträge: 1,110
Themen: 119
Registriert seit: Jun 2005
|
|
17-01-2008, 13:31 |
|
nils85
Klampfer
Beiträge: 143
Themen: 14
Registriert seit: Apr 2007
|
Zitat:Original von ronny:
Noch sinnvoller, allerdings, als eine sterbende Diode im Kurzschlußfall fände ich eine sterbende Feinsicherung, die man im Idealfall sogar ohne das komplette Netzteil auseinandernehmen zu müssen, austauschen könnte...
Bye!
Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
Da geb ich dir allerdings recht
--
Das einzig wirklich freie ist Denken
Das einzig wirklich freie ist Denken
|
|
17-01-2008, 14:39 |
|
|