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Manifest des harmonischen Proletariats, Präambel
gitwork Offline
Barree-Künstler
*******

Beiträge: 474
Themen: 35
Registriert seit: Feb 2004
#49
 
@ParkbankEddie

vielen Dank für deine sehr bedenkenswerten Anmerkungen!

Also meine Anmerkungen zum Thema:

Hetfields Aussage \"Techno und Dieter-Bohlen-Pop ist keine Musik\" (oder so ähnlich) widerspricht gleich den ersten drei Punkten des Manifestes.
Weiterhin greift sie zu kurz, weil sie nur den status quo berücksichtigt und nicht in Betracht zieht, dass auch Techno etc. womöglich nur Durchgangsstationen zu etwas neuem sind, das wieder als Musik bezeichnet werden müsste.


Das ist sehr wahr! ich kann Techno zwar kaum ertragen und bin sehr froh, dass diese Musik nicht mehr so allgegenwärtig ist wie vor ein paar Jahren, aber das besagt nichts. Ich kenne ich ein paar sehr gute Musiker (sogar klassisch studierte) die vor ein paar Jahren oft in Techno-Discos gegangen sind. Die haben mir von musikalischen Erlebnissen berichtet, die ich zwar nicht nachvollziehen konnte, das lag aber hauptsächlich daran, dass ich wegen meiner Aversion diese Musikrichtung nur sehr oberflächlich kannte.

Beispiel: EBM (Electronic Body Music) Ende der 80er, Anfang der neunziger gilt als \"Wurzel\", aus dem der Techno hervorging und auch der Industrial Metal.
Während ich Industrial Metal durchaus als Musik bezeichne (und auch bei EBM immer denke: \"Hey, da fehlen Gitarren...\"), finde ich Techno auch nicht gut. Der Logik folgend muss es aber auch Musik sein, da sowohl seine \"Schwester\" als auch seine \"Mutter\" als Musik zu bezeichnen sind.


Hier muss ich auch passen, ich habe zwar eine gewisse Vorstellung von EBM, aber ich kann nicht behaupten diese Musikrichtung wirklich zu kennen. Ich möchte trotzdem etwas anfügen: Ende der 80er Jahre unterrichtete ich als frisch diplomierter klassischer Gitarrenlehrer an einer Musikschule. Eine recht begabte Schülerin kam eines Tages an und sagte sie sei jetzt Heavy Metal Fan... Ich besass damals die Ignoranz des \"Elfenbeintürmlers\" allen Ernstes zu behaupten: \"Heavy Metal ist keine Musik\". Heute könnte ich mich ohrfeigen, so einen Schwachsinn verzapft zu haben. Später lernte ich nämlich vorallem durch meine Schüler, deren Lieblingssongs ich rausgehört habe, unerhört interessante Sachen kennen die mich umgehauen haben. \"System of a Down\" beispielweise finde ich eine bemerkenswert starke Band!

Daher lehne ich Hetfields Aussage im Ergebnis ab.

ich auch

Weiterhin fehlt folgende Aussage, die zwar zwischen den Zeilen bereits angelegt ist, aber so klar formuliert noch fehlt:

\"Nichts muss man \"einfach wissen\". Nur, wenn man den Dingen, die man lernen soll, auch einen praktischen Nutzen entnehmen kann, sind sie sinnvoll.\"


so ist es! ich fand es immer deprimierend, Schülern irgendwelche Tonleitern oä. für die bevorstehende Musikarbeit zu erklären, wohlwissend dass sie diese theoretischen Aufgaben nächste Woche schon wieder vergessen haben werden, und nur einen dumpfen Unmut über den theoretischen Umgang mit ihrer Herzensangelegenheit \"Musik\" zurückbehalten. - oft fürs ganze Leben- Im Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen wird jungen Menschen die Neugier an der Frage \"wie funktioniert Musik eigentlich\" regelrecht ausgetrieben!! Ein verhängnisvoller Zustand wie ich finde.

Die herkömmliche Methode die theoretischen Grundlagen der Musik zu erklären ist ungeheuer verwirrend und basiert zudem auf der klassischen Musik des 19. Jahrhunderts. Diese hat aber mit moderner Popularmusik nur sehr wenig zu tun! Schon ein einfacher Blues ist mit den Methoden der klassischen Harmonielehre nicht vollständig erklärbar!! Es ist im Sinne der klassischen Harmonielehre ein Unding in einer Kadenz nur Dominantseptakkorde zu verwenden. Genau das geschieht aber im Blues (z.B: Blues in A = A7 D7 E7) Die Liste ählicher \"Ausnahmen\" von der \"Regel\" ist endlos.

Dies ist vorallem der Grund warum ich dieses Manifest seinerzeit angeregt habe. Ich fände es klasse, wenn wir weiter daran arbeiten würden.


Das ist nicht von mir, sondern (sinngemäß) aus dem Buch \"In Vivo Guitar\" von Abi von Reininghaus entnommen, aber sehr treffend und einleuchtend.

Das Buch kenne ich bisher nur dem Namen nach, danke für den Tipp!
--
:_pirate:
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VallesantaCorde
12-02-2008, 00:27
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