Also, mal vorausgesetzt, man hat durchschnittliches Talent.
Ich denke, die Fähigkeit, Dinge herauszuhören kommt auch mit der Übung. Je mehr Lieder man gespielt hat, desto mehr Muster hat man kennengelernt. Was man nicht kennengelernt hat, fällt schwer, herauszuhören. Ich merke das immer dann, wenn ich etwas heraushören will, wo ich die Technik nicht \"kenne\". Dann finde ich keinen Ansatz um von dort weiterzuarbeiten.
Faulheit ist ein gutes Stichwort, ja das wird zum Teil gefördert. Allerdings gab es auch schon früher Liederbücher, wir haben auch nicht alles rausgehört. Und da gebe ich cyma recht: wenn ich es im Netz finde, mache ich mir auch heute noch nicht die Mühe. Ich kanns, aber wozu sollte ich.
Ich denke, das beides seine Berechtigung hat. Wer fragt, wozu man etwas heraushören soll, sollte sich selbst fragen, warum man beim Musik- oder Toningenierstudium auch Hörübungen auf dem Plan stehen hat. Ich kann versichern, das ist keine Schikane.
Heraushören heißt sowohl die Akkorde (Ich fange übrigens immer mit dem Basston an und wenn ich die Linie habe, \"bau\" ich da die Akkorde drauf). Zum anderen ist eben auch Rhythmik wichtig: Wo sind Betonungen, wie lang wird das gespielt (Stakkato oder ausklingen lassen). Dies mach viel an dem Sound berühmter Musiker aus. Und das kann keine Notation wirklich darstellen.
Letztlich muss jeder selbst wissen, ob er/sie es scheinbar einfach haben will oder musikalisch sich entwickeln will. Ohne Mühe geht es aber meines Wissens nach nicht. Von nix kommt nix.
Stefan
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Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)
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