Moin,
beim Gitarrenspiel ist es ja so, dass die linke Hand mehr durch Technik beansprucht wird und die rechte Hand durch Kraft. Daher kann man auch sagen, dass die Aufgabe der linken Hand viel anspruchsvoller ist.
Beim Üben sieht man das z.B. darin, dass man eigentlich nur die Griffe der linken Hand übt und nie Spieltechniken mit der rechten Hand, da man die ja einfach \"draufhat\". (Wir sehen hier mal von ganz speziellen Anschlägen, wie das Tremolo, was ja zur Perfektion Jahre, wenn nicht Jahrzehnte benötigt.)
Ich denke, dass der Rechtshänder mit rechts spielt, weil man von Grund auf an das Gefühl hat, dass die Gitarre griffig liegt. Dieses liegt wohl daran, dass die rechte Hand beim Rechtshänder die aktivere ist. Die linke Hand führt ja nur die Griffe aus. Außerdem \"läuft\" die Spielhand beim Spielen ja mit, man muss sich nicht auf diese konzentrieren. Die linke Hand hat man ja im Auge, wenn man nicht auf die Noten guckt.
Beim Linkshänder müsste daher die linke Hand auch diejenige sein, die Kraft ausübt. Seltsamer Weise scheint es so, dass beim Spielen eines Linkshänders auf einer Rechtshändergitarre keine Unterschiede bestehen.
Dieses schließe ich darauf, dass die Hand erst durch das Spiel kräftiger wird. Bevor man überhaupt spielt sind die Trainigs- und Kraftunterschiede der beiden Hände eher gering.
Was nun die Sache im Gehirn betrifft, weiß auch ich keine genaue Antwort.
Eines ist aber klar: Die Sensorik und Motorik der rechten Hände liegt in der linken Gehirnhälfte und umgekehrt. Ich denke, dass es dem Gehirn beim Erlenen des Instrumentes egal ist, mit welcher Hand man anfängt.
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Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an. - E.T.A. Hoffmann
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