Dadurch, dass man bei einem anderen Tuning die Akkorde anders (meistens einfacher) greifen kann, gibt es neue Klang- und Melodiemöglichkeiten. Das kann sehr inspirierend sein.
Der Jazzgitarrist Pat Metheny war allein durch die tiefere Stimmung einer Bariton Gitarre (die ist eine Quarte tiefer als die übliche Gitarre gestimmt) so insipriert, dass er eine ganze CD damit eingespielt hat. Es ist also in erster Linie dieser neue Klangcharakter, den Jem schon beschrieben hat, der die Sache reizvoll macht.
Ich bin eigentlich gar nicht der Open-tuning-Typ, aber bei
diesem Stück habe ich die Saiten deshalb verstimmt, damit ich ungestört die Bassmelodie auf den tiefen Saiten spielen kann.
Von dickeren Saiten kann ich aber nur abraten - das habe ich schon mehrfach probiert, weil ich früher auf einem 8-Saiter gespielt habe. Die Dicke sollte nie genau dem gestimmten Ton entsprechen, denn dann hat man bei den tiefen Saiten richtig dicke Seile drauf. Nach meiner Erfahrung sollte die angefertigte Dicke dem Ton entsprechen, der 2-3 Töne höher liegt. Die Firma Hannabach stellt solche besonderen Saiten auf Anfrage her.
Grüße von Grusel