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Normale Version: Tunings und Ähnliches
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Hi, Iamwithstupid

Ich hab mich gefragt was der Unterschied der verschiedenen Tunings ist. Hört sich die Gitarre dann Tiefer/Höher an oder hat das nur den Sinn das man die Saiten dann an anderen Stellen greift?

Und wann macht es Sinn stärkere Saiten aufzuziehen?
Die Fragen bzgl. der verschiedenen Stimmungen wurden vor wenigen Tagen gerade ausführlich beantwortet. Du findest die Antworten hier.
Stärkere Saiten klingen kräftiger als dünnere Saiten. Außerdem kannst du stärkere Saiten i.d.R. tiefer stimmen als dünnere, ohne dass sie in diesen Stimmungen zu viel Spannung und dadurch Klang verlieren. Einen für manche wichtigen Nachteil haben stärkere Saiten auch, denn sie spielen sich schwerer als dünnere Saiten.

Gruß,
erst einmal danke für deine Antwort. Ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht was dieser Workshop mit den verschiedenen Tunings zu tun haben soll. Kann mir vllt jemand einfach sagen was sich ändert wenn ich ein Drop D tuning oder sonstiges auf meiner Gitarre habe?
Keine Ahnung, welche Art Musik Du jetzt spielst - aber mit Blick auf http://de.wikipedia.org/wiki/Offene_Stimmung probier ggf. mal verschiedene Tuning-Varianten bei Stücken oder auch nur Riffs der Rolling Stones aus. Sankt Keith Richards Riffs wurden/werden von ihm ursprünglich sehr oft in offener G-Stimmung komponiert (und so auch live gespielt) und finden sich dann im Netz oder in Songbüchern zurück-übertragen auf \"normales\" EADgbe wieder. So kann die Song dann auch wieder (fast) jeder auf jeder \"normal\" gestimmten Gitarre spielen.

Die Griffarten sehen schon auf den ersten Blick \"einfacher\" aus, z.B. mit Blick auf http://de.wikipedia.org/wiki/Offene_G-Stimmung echte Trottelgriffe mit C 555555 / D 777777 / G 000000 / A 222222 usw. Song-Beispiele wären hier \"Brown Sugar\", \"Honky Tonk Woman\", v.a. auch \"Happy\" und einige mehr.
Sprich man muss die Saiten an einer anderen Stelle greifen um die selben Töne wie bei einer E Standard gestimmten Saite zu erhalten was nur denn Zweck hat einige Akkorde leichter spielen zu können?
Nein, nicht ganz: Du stimmst die Gitarre um und Du greifst DESWEGEN anders um den gleichen Akkord zu bekommen.

Standardstimmung: EADgbe, C-Dur-Akkord: x32010
Open G-Stimmung: DGDgbd, C-Dur-Akkord: 555555
Ja so hab ich es gemeint, es verändern sich also nur die Stellen an denen ein bestimmter Ton erzeugt wird. Danke Wink
Zitat: Original von Embryoyo: Hört sich die Gitarre dann Tiefer/Höher an

Nicht direkt, aber bei bestimmten Tunings kann sich der Klangcharakter deutlich ändern.

Wenn du zum Beispiel alleine mal H7 nimmst, den kann man ja
x-2-1-2-0-2 oder 2-2-4-2-4-2 spielen.
In der Version ohne Barré klingt es ja doch anders als mit Barrré.

Wenn man jetzt umstimmt, kann man den ein oder anderen Barréakkord plötzlich ohne Barré hinkriegen, einzelne Saiten schwingen plötzlich frei. Das klingst schon anders.
Es gibt Gitarristen, die dadurch einen sehr eigenen Sound haben.

LG
Laura
Dadurch, dass man bei einem anderen Tuning die Akkorde anders (meistens einfacher) greifen kann, gibt es neue Klang- und Melodiemöglichkeiten. Das kann sehr inspirierend sein.
Der Jazzgitarrist Pat Metheny war allein durch die tiefere Stimmung einer Bariton Gitarre (die ist eine Quarte tiefer als die übliche Gitarre gestimmt) so insipriert, dass er eine ganze CD damit eingespielt hat. Es ist also in erster Linie dieser neue Klangcharakter, den Jem schon beschrieben hat, der die Sache reizvoll macht.

Ich bin eigentlich gar nicht der Open-tuning-Typ, aber bei diesem Stück habe ich die Saiten deshalb verstimmt, damit ich ungestört die Bassmelodie auf den tiefen Saiten spielen kann.
Von dickeren Saiten kann ich aber nur abraten - das habe ich schon mehrfach probiert, weil ich früher auf einem 8-Saiter gespielt habe. Die Dicke sollte nie genau dem gestimmten Ton entsprechen, denn dann hat man bei den tiefen Saiten richtig dicke Seile drauf. Nach meiner Erfahrung sollte die angefertigte Dicke dem Ton entsprechen, der 2-3 Töne höher liegt. Die Firma Hannabach stellt solche besonderen Saiten auf Anfrage her.

Grüße von Grusel