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Klingen transp. Lieder schlechter? - Druckversion

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RE: Klingen transp. Lieder schlechter? - B_Afraid - 25-11-2003

Hi Allerseits!

ich habe den Tip bekommen, dass man nicht zuviel transponieren sollte, wenn man einen Titel nachspielt, max. 1-2 Halbtöne höher oder niedriger als im Original. Ansonsten klingt es anscheinend irgendwie \"komisch\".

Was haltet ihr davon? Merkt ihr das auf Anhieb ob die Tonhöhe diesselbe ist wie im Original & klingt es eve. wirklich schlechter?

Gruss, B_Afraid


- Jemflower - 26-11-2003

??????????????????????

Das mag sein, dass es Leute gibt, die das stört, aber ich kann es mir nicht vorstellen.
Ich transponier bei einfachen Lieder gerne mal mitten im Lied, d.h. ich spiel jede Strophe einen Ton oder Halbton höher. Das macht Spass und ist gesanglich eine Herausforderung. Aber komisch klingen? Nein !

Es klingt eher komisch, wenn du dich in einer Tonart abmühst, in der du einige Töne nicht mehr treffen kannst und deine Stimme dann versagt.

Was stimmt ist, dass mit einem Kapodaster im 7. Bund, aufgrund der übergebliebenen Saitenlänge (weniger als 3/4), die Gitarre anders klingt, als wenn du die selben Akkorde oben nahe dem Sattel spielst. Dieser Unterschied kann aber sehr reizvoll klingen, wenn man zu zweit spielt.


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\"...hör auf zu denken, was morgen ist, vergiss deine Angst für einen Augenblick!\"


- startom - 26-11-2003

Das kann ich mir beim besten Willen kaum vorstellen.
Ich transponiere sehr sehr viele Songs in vom Original weit weit entfernte Galaxien...ähm... Tonarten, so dass sie meinem dürftigen Gesang besser behagen.

Habe aber noch nie bemerkt, dass die Lieder dann schlechter klingen. (Mal von meiner Interpretation her abgesehen).

Mein Tipp: Nicht Miracel Whip, sondern....
Transponier dich wie wild durch die Tonarten vor und zurück, bis der gewünschte Song deiner Stimme am besten entspricht. Das gibt erstens gute Uebung im Kennen der Tonarten und deren Akkorde und zweitens musst du nicht auf geliebte Songs verzichten, nur weil sie für dich kaum mehr singbar sind.

--
Gruss aus der Schweiz
Tom Drink


- startom - 26-11-2003

Da war Jem wieder schneller..... trotz Startoms Hypertastatur....
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Gruss aus der Schweiz
Tom Drink


- Jemflower - 26-11-2003

:Startom voll zustimm:

:-D

Ich habe mal eine Frau erlebt, die beim Singen am Strand alles in die ihr günstigste Tonart transponierte. Das gab den Songs eine sehr eigene Note, da sie mühelos singen konnte und dadurch Spielraum für Mimik und Interpretation hatte. Mir laufen heute noch Schauer runter wenn ich mich an diesen Abend erinner.

PS:
Es gibt auch Leute, die behaupten den Unterschied zwischen 192 kilobit MP3s und der nächsthöheren Qualität hören zu können. Ehrlich gesagt frage ich mich dann, ob die überhaupt auf das Lied achten oder nur noch auf die Klangqualität.

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\"...hör auf zu denken, was morgen ist, vergiss deine Angst für einen Augenblick!\"


- BIG-STEVE - 26-11-2003

Meiner Meinung ist es kein Unterschied, es klingt halt höher oder tiefer als die Orginaltonart.

Es gibt nur ein Lied was ich nicht transponieren würde, nämlich Smells like teen spirit.
Meiner Meinung nach klingt es nur mit dem tiefen F so toll.

MFg

Steve
--
\"...it´s better to burn out than to fade away\"
Peace.Love.Empathy\"

\"Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist, zu schweigen\"


- mini_michi - 26-11-2003

Also Steve muss ich zustimen, Smells like Teen spirit muss in der Originaltonart gespielt werden. Aber ab und zu kann mans nen 1/2 ton tiefer spielen. also ich pass mich der sängerin in unserer Band auch an, und transpiniere schon mal um 2-3 Ganztöne. Aber nicht mittem im Lied, sondern meistens machen wirs vor dem Lied schon klar, in was für ner tonart ichs spielen soll, damit sies Singen kann.

Gruß, mini! :-)
--
Viel Spass noch bei Posten,

CU, Mini!!!

Welle


- MrPetriani - 26-11-2003

Also ich denke schon daß jede Tonart ihren eigenen Charakter hat. Man merkt es sofort wenn z.B. Summer of `69 in ner anderen Tonart gepielt wird. Ich bin der Meinung daß man nur transponieren sollte wenns wirklich nicht anders geht, also wenn der/die Sänger/in echt nicht klar kommt oder so.
--
Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)


- ghetto - 26-11-2003

Prinzipiell und rein technisch kann man alles irgendwohin transponieren, das Lied harmoniert danach genauso wie davor. Auf meiner Gitarre klingen Lieder mit dem Kapodaster im 2. oder 3. Bund voller, musikalischer. Natürlich hört man das nur bei Akkorden, die keinen Barree über alle 6 Saiten enthalten. Ich transponiere deshalb gern mit dem Kapodaster.

Transponieren geht auch ohne Kapodaster, das mache ich wenn ich Sänger begleite, die schon zu singen begonnen habe bevor ich den ersten Akkord angestimmt habe. Sobald ich die Tonart gefunden habe weiß ich, welche Akkorde ich verwenden muss, ob ich in A, G oder D spiele ist ´wegen der Tonart nicht schöner oder weniiger schön.

Gruß,
--
And then one night in desperation, a young man breaks away.
He buys a gun, steals a car, tries to run but he dont get far in the
GHETTO


- Jemflower - 26-11-2003

@ Petriani

Das mag bei akustischen Gitarren aus den genannten Gründen (Saitenlänge zB) so sein, aber bei verzerrtem sound wage ich das zu bezweifeln.

Ich glaube das Thema mit den Charaktereigenschaften der verschiedenen Tonarten gab es auch schon mal hier. Es gibt aber, soweit ich mich erinnere, keinen wissenschaftlichen Beweis dafür.
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\"...hör auf zu denken, was morgen ist, vergiss deine Angst für einen Augenblick!\"


- ghetto - 26-11-2003

<Jemflowerrechtgeb>

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GHETTO


- Hippi - 27-11-2003

Aber manche Lieder hat man in einer bestimmten Tonlage im Ohr auch wenn man kein absolutes Gehör hat und wenn es dann stark davon abweicht, kann es schon seltsam klingen, weil eben ungewohnt - find ich zumindest. Das ist mir schon bei Shes got that light aufgefallen, als ich es für Chap bißchen nach unten transponiert habe.


- Jemflower - 27-11-2003

Ich glaube aber, der Unterschied ist nicht viel irritierender, als wenn man auf einer Gitarre gleicher Bauart in anderer Lackierung spielt. Das Auge, wie auch das Ohr gewöhnen sich an Varianten.
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\"...hör auf zu denken, was morgen ist, vergiss deine Angst für einen Augenblick!\"


- AndyTheke - 27-11-2003

Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen \"normalem\" Transponieren und transponieren mit Kapo.

Wenn ich einen Song spiele, der C F G als Akkorde hat, klingen die Akkorde einfach ganz anders, als wenn ich G C D spiele.
(alleine die Basstöne sind unterschiedlich, in C geht der Bass zum F runter, bei G zum C hoch).
Ich erkenne an den klanglichen Unterschieden meistens die Tonart.

Bei einem Kapo taucht dieses Phänomen nicht so stark auf.

Ich denke, dass bei mehreren Instrumenten, die gleichzeitig spielen, das nicht so auffällt, und z.B. auf einem Klavier auch nicht so...

Gruß
--
Prost Bier


- B_Afraid - 28-11-2003

wow!

Danke für die ganzen Antworten!

Ich glaube mittlerweile auch dass die transponierten Lieder nicht schlechter klingen, vorausgesetzt man spielt nicht plötzlich mit dem Capo im 10. Bund