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Peavey ValveKing 212 oder 112? - Druckversion

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RE: Peavey ValveKing 212 oder 112? - Ctrl - 01-06-2007

hi, ich wollt fragen warum der 212er ganze 50W mehr bringt, aber grade mal 50 euro teurer is (also im schnitt)? hat der 112er irgendwas besonderes, was der große nicht hat und lohnt es sich überhaupt den kleineren zu kaufen? (ich mein die combos)
gruß


- reliewsche - 01-06-2007

Nehmen wir die Frage mit dem Preis: Nun, das Gehäuse ist gleich, der Verkäufer bekommt das gleiche Geld usw. etc.
Nur die Endstufe und die Lautsprecher sind ne Nummer größer. Und der Mehrpreis ist eben gering.

Zur Leistung: doppelte Laustärke = 4 fache Leistung benötigt (vereinfacht). Die 50W mehr bringen also nicht unbedingt viel, da muss man schon bei verschiedenen Sachen ansetzen.
Außerdem ist das Interessante an einem Röhrenverstärker der Sound, der bei Übersteuerung der Endstufe entsteht. Und wenn einem im Proberaum oder gar zu Hause nicht gerade die Ohren abfallen sollen, sollte der Amp lieber etwas kleiner sein.
Gleiches gilt auch für die Bühne, wo der Mischer lieber nicht möchte, dass der Gitarrist so laut ist, das man nichts mehr runterregeln kann.

Also ich würde eindeutig sagen: 50W ist die bessere Wahl.

Stefan
--
Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)


- Ctrl - 01-06-2007

danke! also kann die höhere leistung einschränkungen beim sound bringen?


- reliewsche - 01-06-2007

Nein, das kann man so nicht sagen. Wenn der Verstärker nicht zu laut gespielt wird, also die Endstufe nicht an ihre Leistungsgrenze kommt, dürften beide Typen etwa gleich klingen. Der Unterscheid tritt nur auf, wenn die Endstufe übersteuert wird.

Die etwas tiefer gehende Erklärung:
Wenn man eine verzerrte Gitarre haben will, gibt es prinzipiell 3 Möglichkeiten:
- Ein Fußtreter als Effekt. Da gibt es Mengen von Threads in diesem forum.
- Übersteuerung des Eingangsverstärkers beim Röhrenverstärker; Das gibt schon mal einen schön singenden Röhrenklang
- Übersteuerung der Endstufe eines Röhrenverstärkers. Hierbei wird also der Verstärker so weit aufgerissen, dass es verzerrt, und zwar auch, wenn bis dahin der Klang noch \"clean\" war.

Während eine Übersteuerung der Eingangsstufe noch so einigermaßen mit einem Fußtreter hinzubekommen ist, ist das letztere kaum hinzubekommen. Hier kommt der Klang durch ein komplexes Zusammenspiel (nichtlinearer) Kennlinien von Röhren, Ausgangsübertrager und Lautsprecher zustande.
Leider kann ich dieser technischen Beschreibung keine Hörprobe beifügen ;D Am besten mal in einen \"Musikalienhandel\" gehen, wo es so eine Ausprobierkabine gibt, in der man die Regler mal ordentlich aufreißen kann (Ohrenschutz nicht vergessen).

Falsch machen kannst du also bei deiner Wahl in dem Sinne nix. Die Wahl des Kleineren ist rein meine Meinung. Ich würd halt für das Geld lieber einen vernünftigen Gurt und ein gutes Kabel kaufen :-D

Stefan
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- FarbenFinsternis - 01-06-2007

Ich dachte immer für die doppelte Lautstärke benötigt man die zehnfache Leistung...
Kann aber gut sein, dass ich mir das erträumt habe ^^
Aber die Leistung is zwischen den beiden Amps nich der einzige unterschied.

Zum Beispiel hat der 112 keinen Presence-Regler. Und Du kannst die Resonanz nich stufenlos regeln. Sondern nur zwischen tight und loose wählen. Und verschiedene Ausgangsimpedanzen lassen sich, glaub ich auch nich einstellen.
(Alles ohne Gewähr)


--
Abwärts gehts immer.


- Ctrl - 01-06-2007

danke nochmal für die vielen infos. ich werd noch n paar mal drüber schlafen denk ich und vielleicht mal irgendwo ein anspieln.


- ov1667 - 01-06-2007

Zitat:Original von FarbenFinsternis:
Ich dachte immer für die doppelte Lautstärke benötigt man die zehnfache Leistung...
...

Moin,

\"Lautstärke\" ist nicht gleich \"Schalldruck\" Wink

Gruß, Jens

--
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