Maths
Kammbläser
 
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RE: Akkorde lernen
Hallo,
ich war lange zeit ziehmlich faul mich mit Theorie zu beschäftigen, doch jetzt habe ich einen großen Ansporn, den ich nutzen nöchte.
Also ich kann alle Grundakkorde A, B, C usw. in Moll, Dur und in b.
Aber wie packe ich es am besten an, Akkordie wie A7, Amaj7, Asus2/4 oder Add zu lernen?
Gruß
PS:
Meine Notenkenntnisse sind ziehmlich gering. Also ich kann sie benennen und weis nach kurzem überlegen, wo sie gespielt werden.
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29-01-2006, 20:43 |
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ghetto
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30-01-2006, 00:22 |
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ghetto
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Zitat:Original von Maths:
Könnt ihr denn fast all diese Akkorde ohne vorher nachzuschauen spielen?
Ja! Die meisten Akkorde habe ich sowieso schon so oft gespíelt, dass ich gar nicht nachdenken muss. Weniger übliche Akkorde stelle ich mir mit dem nötigen musiktheoretischen Grundwissen und meiner Kenntnis der Lage der Töne auf dem Gitarrenhals zusammen, das funktioniert einwandfrei.
AndyTheke hat die wichtigsten musiktheoretischen Grundlagen vor einigen Jahren sehr gut zusammengefasst. Glaube nicht, dass du Kapitel 4 sofort verstehen wirst, aber sobald du den Inhalt der ersten 3 Kapitel gemacht und absolut verstanden hast, schaffst du diese Grundlagen der Akkordlehre auch.
Du findest AndyThekes klasse aufbereiteten musiktheoretischen Lektionen hier.
Gruß,
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GHETTO
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30-01-2006, 19:58 |
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Mjchael
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Wie Ghetto schon sagte:
Wenn du mal ein paar Lieder gespielt hast, wo bestimmte Akkorde häufig vorkommen, dann prägen sich diese genau so einfach ein wie Dur und Moll.
Ein paar Tipps zum lernen:
1.)
Lerne mal die C-Dur-Tonleiter auf den ersten 3 Bünden auswendig
Hier eine kleine Hilfestellung dafür
2.)
Dann schreibe dir die Tonleiter (oder das Alphabet von A nach G) 2 mal auf.
( A B ) C D E F G A H C D E F G A H C
Der Akkordton wird auf 1 gesetzt und der Rest der Buchstaben einfach durchnummeriert. (Vorzeichen sind vorerst egal!!!!)
Du wolltest ein Asus4 spielen?
A=1; B=2; C=3, D=4....
Du greifst also ein A-Dur, und du musst irgendwie ein D als vierten Ton noch dazu spielen.
Regel 1 oder Regel 2 von meiner Homepage:
Entweder kommt die leere D-Saite hinzu (Zeigefinger anheben)
hört sich aber blöd an, daher besser:
kleine Finger dahin, wo der RINGFINGER beim D-Dur hinkäme.
Nächste Lerntipp:
Schau dir bei jedem neuen Akkord an, welcher Finger (vom einfachen Grundakkord ausgehend) hinzukommt oder wegkommt, und schau dir an, welcher Ton dadurch hinzukommt.
Dann zählst du einfach wie oben ab. Nach sehr kurzer Zeit raffst du die Zusammenhänge.
Nächste Lerntipp:
Bei den Barree-Akkorden reicht es oft, alles auf den Grundakkord (1. Lage) zurückzurechnen. Also anstelle lange zu überlegen welcher Ton beim F#sus4 hinzukommt, überlege einfach, wie ein Esus4 geht, und verschiebe diesen dann in den 2. Bund.
Nächster Lerntipp:
schau dir mal diese Homepage von dem Forum genauer an.
Insbesondere ganz oben den gelben Link mit der Aufschrift \"suche\". Tippe da gelegentlich mal ein Suchwort wie \"Sus\" oder \"Minor\" oder \"Major\" oder \"Add\" oder eine Kombination wie \"Dur7 Maj7\" ein, und du wirst erschlagen mit mehr oder weniger guten Erklärungen.
Zum Schluss:
Pro Woche ein Häppchen Harmonie-Lehre (Intervalle, Quintenzirkel, Akkrodketten) und du bist in wenigen Monaten fitt.
Gruß Mjchael
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01-02-2006, 10:03 |
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ghetto
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Zitat:Original von Mjchael:
Du wolltest ein Asus4 spielen?
...........
Du greifst also ein A-Dur, und du musst irgendwie ein D als vierten Ton noch dazu spielen.
@Mjchael,
D als 4. Ton dazuspielen? Du weißt doch genau, dass das nicht stimmt. Vereinfachen ist OK, aber falsche Information liefern nicht.
Der 4. Ton aus der Tonleiter ersetzt beim sus4-Akkord den 3. Ton (wäre beim A-Akkord das Cis), somit besteht auch der Asus4-Akkord nur aus drei Tönen.
Asus4 besteht aus den Tönen A (1. Ton), D (4. Ton) und E (5. Ton aus der Tonleiter). Die übliche Greifweise ohne Barree ist x02230.
Gruß,
--
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01-02-2006, 11:42 |
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Maths
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Boah cool danke mjchael...
Habe halt nur ein schlechtes Gewissen bekommen, dass ich nach Jahrelangem A-Gitarrenuntericht und nach 3 Jahren E-Gitarrenunterricht das noch nicht ganz gerafft habe.
-Akkorde kann ich zum größtenteil alle greifen, aber ich weis nicht wie sie heißen, oder zusammengesetzt werden.
Egal ich lerne das jetzt so, wie du mir gesagt hat.
Hier noch was witziges:
könnt ihr mi den Text ans Herz legen, oder ist das zu umständlich erklärt?
Gruß Bitte ganz lesen *lol* Ist dieser Text i.O zum lernen?
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01-02-2006, 11:43 |
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ghetto
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@Maths,
der Text stammt von einem guten Musiktheoretiker. Außerdem weiß dieser Mensch, wie man sich verständlich ausdrückt
Inhaltlich kann ich die ersten beiden Drittel des Textes voll und ganz unterstützen. Erst ab dem Punkt \"Andere Vierklang-Fäkalien\" schleichen sich Fehler ein.
Da du aber eh noch lange nicht so weit bist, dass dich solche Vierklang-Fäkalien interessieren (glaube ich), würde ich mich im Moment gar nicht darum kümmern.
Für die, die es doch interessiert:
- Akkorde mit zusätzlicher Sexte:
Im Text steht, dass es keine große oder kleine Sexte gibt. Das stimmt nicht, die beschriebene Sexte ist die große, die kleine Sexte liegt um einen halben Ton darunter und lässt sich auch in einen Akkord einbauen. Schön sind diese Akkorde zwar nicht unbedingt, aber bitte.....
- Akkorde mit zusätlicher None, Undezime, Tredezime:
Der Autor beschreibt hier jene Akkorde, die als add9, add11 und add13 bezeichnet werden können. Einfache Dreiklänge also, denen einen None, eine Undezime oder eine Tredezime hinzugefügt (add) wird.
Richtige 9-, 11- und 13-Akkorde bestehen aus dem normalen Dur- oder Molldreiklang +
- 9-Akkord: einer kleinen Septime und einer großen None;
- 11-Akkord: einer kleinen Septime, einer großen None und einer Undezime;
- 13-Akkord: einer kleinen Septime, einer großen None, einer Undezime und einer Tredezime.
Der Einfachkeit halber werden beim 11-Akkord die None und beim 13-Akkord die None und die Undezime auf der Gitarre weggelassen. Die kleine Septime ist jedoch schon wichtig, genauso wie die Terz. E9 wird z.B. x7677x, E11 wird z.B. 076705 (offener Akkord) und E13 wird z.B. 020120 gespielt.
Witzig wirds dann, wenn man die kleine None oder die kleine Tredezime einsetzt. Diese Akkorde kommen aber wirklich nur mehr im Jazz vor.
Ansonsten habe ich dem Text, der sich unter deinem Link versteckt, überhaupt nichts auszusetzen.
Gruß,
--
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01-02-2006, 13:25 |
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Mjchael
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@ Ghetto
Die Feinheiten habe ich mir für später aufbewahrt.
Ich weiss, dass es stellenweise grob vereinfacht ist,
aber für den Einstieg muss man Kompromisse eingehen.
Und da Maths ein ganzer Kronleuchter aufgegangen ist,
wird er schnell die Lücken füllen können.
Ich habe mich auch methodisch echt lange damit befasst,
ob man das so vereinfacht beibringen kann...
Und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, das es für den Anfang echt ausreicht.
Die Fehler, die man durch die Ungenauigkeit produziert,
halten sich alle im Rahmen und lassen sich später
mit ein wenig mehr Hintergrundwissen auch leicht erklähren.
Das erste was Wichtig ist:
Stufe 1:
Zähle die Buchstaben
Stufe 2:
Dann erst kommt das mit den Vorzeichen,
Stufe 3
Und dann erst kommen die Besonderheiten hinzu
Was unterscheidet ein 7 von einem j7
Was unterscheidet ein sus4 von einem add4
Stufe 4
Welche Vorzeichen gehören zu welchen Tonarten
Stufe 5
in welchen Tonarten können welche Intervalle bei welchen Akkorden üblicherweise auftreten.
Also wird zuerst völlig einfach (grob verinfachend) begonnen.
Die Tücken, die im Deteil stecken kommen erst später hinzu.
Natürlich habe ich nachgeprüft, ob das auch so stimmt,
was ich meinen Schülern vermittle...
(Du weißt ja, wie schwer es ist hinterher einen richtigen Fehler auszumerzen)
Ich habe die Standartakkorde (die am häufigsten vorkommen) genommen und mir angeschaut.
Sus und Add 2 sowie Sus und Add 4,
6er Akkorde
7er
Dur und Moll sowie die Quinte kann man bei der Betrachtung vorerst vernachlässigen, da diese mit den Akkorden meist so gelernt werden.
A weng Quintenzirkel eingesetzt:
[song]
7 S D a 6 j7 | Akkordzusätze
u u d | von oben nach
s r d | unten zu lesen
4 9
============================================
b7 4 1 5 2 6 3 7 | Intervalle
============================================
Eb Bb F C G D A E | F-Dur über E-Dur ableitbar
Bb F C G D A E H | C-Dur
F C G D A E H F# | G-Dur
C G D A E H F# C# | D-Dur
G D A E H F# C# G# | A-Dur
D A E H F# C# G# D# | E-Dur
A E H F# C# G# D# A# | H-Dur[/song]
Bei den Akkordzusätzen kann Sus und Add ausgetauscht werden, und die 9 kann durch eine 2 ersetzt werden.
Wenn du schaust:
Bei den Grundakkorden sind fast alle wichtigen Intervalle, die man auszählen müsste, Töne ohne Vorzeichen.
Die Quinte sowie die Dur-/Moll-Terz kan man ´wie schon gesagt vernachlässigen, da diese mit den Akkorden selbst gegriffen werden und somit fast automatisch mitgegriffen werden.
Probleme machen ein wenig die j7er Akkorde,
aber die kann man sich leicht über die 7er ableiten.
(Nur beim F-Dur ist es genau umgekehrt...)
A6 und E6 machen nach dem RocknRoll-Schema auch keine Probleme mehr.
Und alle Barree-Akkorde leite ich immer über die Grund-Akkorde ab.
(Mensch es wird echt mal Zeit, das ich das alles auf meiner Homepage verewige)
@Maths
Hier hast du das Problem wie lerne ich Asus, Aj7 und das ganze Zeug mal von der anderen Seite veranschaulicht bekommen.
\"Wie sage ich es meinem Kinde\" oder anders ausgedrückt,
Wie bringe ich das möglichst einfach meinen Kids bei...
Ich hoffe du hast ein wähndendes Erahnen von der Matherie bekommen.
Gruß Mjchael
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Wissen ist Macht!
Ich weiss nichts!
Das macht nichts!
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02-02-2006, 12:05 |
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