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Dur oder Moll?
Mjchael Offline
Godfather of Music
********

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Themen: 116
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FT 2017 in KastellaunFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#10
 
Was ich schonmal zu Pentatoniken geschrieben habe....

*grummel* Jetzt finde ich doch nicht den Artikel, den ich noch darüber geschreiben habe.....
Also nochmal:


Pentatoniken gibt es in einer Tonleiter fast so viele wie Akkorde.
(ich meine die einfachen Standart-Akkorde in Dur und Moll)

Eine Tonleiter hat 7 Töne, also kann man über 7 Tönen der Tonleiter Akkorde aufbauen.
Du erhälst 3 Dur-Akkorde, 3 Moll-Akkorde und einen exotischen Moll-b5-Akkord bzw. ein verminderten Akkord, der aber nur für die Jazzer interessant ist.

Zu jedem dieser Akkorde gibt es je eine Pentatonik.
(jede außer dem Verminderten)

D.H. zu jeder Tonart gibt es 3 Dur-Pentatoniken und 3 Mollpentatoniken.

Wer jetzt aber meint, er müsse 6 Pentatoniken lernen, der irrt sich.

Jeweils eine Dur-Pentatonik und eine Moll-Pentatonik bestehen aus ein und den selben Tönen.

Es ist exakt genau so, wie bei einer Dur- und ihrer parallelen Molltonleiter. Die haben ja auch die gleichen Töne.

Also für eine Tonart reichen 3 Fingersätze, und du kannst alle 6 Pentatoniken. (Das mit den verschiedenen Bünden blende ich jetzt mal aus)

Soweit klar?

Zu jedem Akkord kannst du immer auch mit der Pentatonik des Akkordes improvisieren.

Wenn du eine Pentatonik über mehrere Akkorde aushalten willst, dann nimmst du die Pentatonik der Tonart, in der das ganze Stück steht.

Steht das Stück in C-Dur,
dann nimmst du auch die C-Dur-Pentatonik.
Du nimmst nicht die A-Moll-Pentatonik.
Auch wenn die beiden Pentatoniken sich praktisch gar nicht voneinander Unterscheiden.
Es sind Zwillinge. Sehen zwar absolut gleich aus,
sind es aber nicht ein und das selbe.
Der eine ist ein lustiger Einer (Dur)
der andere ist ein trauriger Einer (Moll)

Den einzigen Vorteil, hast du beim Lernen...
Wenn du mal eine Pentatonik kannst,
dann kannst du auch immer die Parallele.



Was eine Pentaton von einer anderen Tonleiter unterscheidet:
Sieben Töne können immer nur zu einer bestimmten Tonart gehören.

Eine Pentatonik kann zu mehreren Tonarten gehören.

Beispiel:

Eine Pentatonik Passt zu zwei Akkorden. Einem ganz bestimmten Dur-Akkord und einem ganz bestimmten Moll-akkord.

Da ein Dur-Akkord in 3 verschiedenen Tonarten auftauchen kann, können auch Pentatoniken in 3 verschiedenen Tonarten auftauchen.

Beispiel: G-Dur
G-Dur kann als 1. Stufe (Grundakkord) in der G-Dur-Tonleiter auftauchen,
G-Dur kann als 4. Stufe in der D-Dur-Tonleiter auftauchen
G-Dur kann als 5. Stufe in der C-Dur-Tonleiter auftauchen.

Also kann eine G-Dur-Pentatonik in den Tonarten C- G- oder auch D-Dur auftauchen.

Der Grund warum das klappt, ist, dass in allen 3 Tonarten die Töne G D A E H vorkommen.
(Quintenzirkel ist hier sehr hilfreich!)

Töne von F-Dur = Bb F C | g d a | (e) ? hier keine 5 Töne

Töne von C-Dur = F C G | d a e | (h)
Töne von G-Dur = C G D | a e h | (F#)
Töne von D-Dur = G D A | e h f# | (c#)

Töne von A-Dur = D A E | h f# c# | (g#) hier keine 5 Töne

Sobald du mehr als die 5 Töne die hier fett gezeichnet sind spielst, dann hast du keine Pentatonik mehr. \"Penta\" ist griechisch und heißt \"Fünf\". Damit dürfte einer deiner Fragen beantwortet sein. Warum es dennoch passt... Genau wie du gesagt hast. Du improvisierst nicht mehr mit einer Pentatonik, sondern mit einer Tonleiter.
( Unterschied ist etwa wie von einem Dur- bzw. Moll-Akkord zu einem Powerchord )

Oben bei der Aufstellung habe ich jeweils alle Töne einer Tonart geschrieben.
Dabei entsprechen alle groß geschreibenen Töne den Dur-Akkorden, die sich darüber aufbauen.
Dann kommt ein | als Trennzeichen
und dannach folgen Klein entsprechend die Moll-Akkorde.
Und der in den Klammern, das ist der verminderte, der uns nicht weiter interessieren soll.

Nur bei drei Tonarten kommt ein G-Dur vor, und nur bei diesen 3 Tonarten sind alle 5 Töne der G-Dur-Pentatonik vorhanden.

Wenn du nachschaust: auch nur in diesen 3 Tonarten ist ein E-Moll vorhanden. (desshalb habe ich hier mehrere Tonarten hingeschrieben.)

Wenn du mal C-Dur und A-Moll vergleichst, dann stimmen die nur in zwei Tonarten miteinander überein.

Aber in der Tonart D-Dur kommt kein C-Dur-Akkord vor.
In F-Dur kommt zwar der C-Dur-Akkord, aber kein G-DUR mehr vor.

Parallel sind nur G-Dur und E-Moll.

Sobald auch nur ein neuer Ton zu der G-Dur-Pentatonik hinzu kommt, dann grenzt dieses die Möglichkeiten ein.

Sobald ein C hinzukommt, dann kann die Pentatonik nicht mehr zur D-Dur-tonleiter gehören, den da kommt ja kein C vor.

Halten wir fest, eine Pentatonik ist für bestimmte Tonarten neutral. Jeder andere Ton der da hinzu kommt nennt man Leit- oder Strebeton, weil er zu einer bestimmten Tonart hindrängt bzw. sich von einer entsprechend anderen Tonart abgrenzt.

Das erklärt auch den etwas schwebenden Charakter einer Pentatonik. Motto: Bloss nicht anecken...



Konntest du soweit folgen?
Fehlt nurnoch der Zusammenhang zu den Powerchords

Töne von Ab-Dur = Gb Ab Eb | bb f c | (g) hier G+?

Töne von Eb-Dur = Ab Eb Bb | f c g | (d) Hier G5 in Moll
Töne von Bb-Dur = Eb Bb F | c g d | (a) Hier G5 in Moll
Töne von F-Dur = Bb F C | g d a | (e) ? Hier G5 in Moll
Töne von C-Dur = F C G | d a e | (h) Hier G5 in Dur
Töne von G-Dur = C G D | a e h | (F#) Hier G5 in Dur
Töne von D-Dur = G D A | e hf# | (c#) Hier G5 in Dur

Töne von A-Dur = D A E | h f# c# | (g#) hier G?

G5 als Powerchord kann in sage und schreibe 6 Tonarten vorkommen.
Dreimal müsste man eigentlich ein G-Dur-Akkord greifen, oder zumindest eine G-Dur-Pentatonik nehmen.
Dreimal müsste man eigentlich einen G-Moll-Akkord greifen, oder zumindest eine G-Moll-Pentatonik nehmen.

Natürlich könnte man auch immer die Pentatonik der entsprechenden Dur- bzw. parallelen Molltonart nehmen...
Aber für sich alleine könnte einen einzelner Powerchord wie schon gesagt zu 6 verschiedenen Tonarten gehören.

Man braucht immer noch ein paar Töne (bzw. andere Akkorde) dazu, um zu wissen, welche Tonart oder Pentatonik man nehmen kann.


Was du also immer wissen (bzw. herausfinden) solltest:
  • Welche Tonart habe ich,
    (Vorzeichen im Quintenzirkel abzählen)
  • Welche Töne kommen darin vor.
    (Dafür: einfach den Quintenzirkel lernen)
  • Welche 3 Dur- und 3 Moll-Akkorde kommen üblicherweise darin vor.
    (Quintenzirkel: die ersten drei sind Dur, die nächsten 3 sind Moll)
  • Dann weißt du imer auch welche 3 Dur-Pentatoniken
    (nebst ihren 3 Moll-Parralellen) du nehmen kannst.
    (meist reicht aber die Pentatonik der Haupt-Tonart)
    (Quintenzirkel: vom Dur-Akkord ausgehend die nächsten 5 Töne)
  • welches die Dur und die Mollparallelen sind.
    (Quintenzirkel: von der Haupttonart jeweils der mittlere aus der Dur- und aus der Moll-Dreiergruppe.
  • welches die der zweite Ton von einem Powerchord ist, kannst du auch im Quintenzirkel ablesen.
    (Immer der Nachbar im Uhrzeigersinn)




und das ist auch schon fast meine gesamte Weisheit über Tonarten, Powerchords, Pentatoniken, Akkorde....
Ausgeblendet habe ich Blues und bei Moll habe ich nur das natürliche genommen, und melodisches,und harmonisches Moll übergangen. Genauso auch alle sonstigen Ausnahmen...

Ich hoffe (nach dem 6. oder 12. Durchlesen) wird dir einiges klar.

Gruß Mjchael

--
Durchhalteparole:
Das sollst du nicht können,
das sollst du lernen!
24-10-2005, 20:47
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Nachrichten in diesem Thema
RE: Dur oder Moll? - von qwertz182 - 20-10-2005, 09:33
[Kein Betreff] - von startom - 20-10-2005, 11:02
[Kein Betreff] - von qwertz182 - 20-10-2005, 12:15
[Kein Betreff] - von ghetto - 20-10-2005, 13:06
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[Kein Betreff] - von chivasregal - 06-11-2005, 17:48

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