Mr_Hahn
Leadgitarrist
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Linkin Park in Leipzig auf der Festwiese
für 61,95€ mit 4 Vorbands
Guano Apes
Dredg
Middle Class Ruth
und noch eine sehr schlechte: Anberlin
Nachdem wir uns gegen 15:00Uhr in Leipzig an der Festwiese einfanden begann das warten auf den Einlass ziemlich entspannt so ca. 1000 Fans erst vor Ort. Mehrere kleine Regenschauer kühlten uns noch einmal ab bis dann 15:30Uhr der Einlass begann. Wir haben so gegen 15:45 die Festwiese betreten und uns schnell vor den ersten Wellenbrecher begeben und ein Armbändchen besorgt. Dann begann wieder das Warten mit gefühlten 5 stunden soundcheck für Middle Class Ruth, die sich dann 17 Uhr auf die Bühne begaben und der Masse etwas auf die Ohren gaben. Ziemlich aus der Punk Szene angehaucht haben sie mir sehr gut gefallen.
Nach ner halben Stunde Programm folgte dann das übliche umbauen und ein erneuter Soundcheck für die wahrscheinlich schlechteste Band der Welt die in einem Camp \"Wie werde Ich zum Rockstar\" aller Ärzte - Unrockbar ihre Ausbildung und Management fanden. Der Sänger wollte scheinbar ein echter Rockstar sein und warf nach dem ersten Lied seine Trinkflasche nach einem kleinen Schluck in die Menge oder soll ich sagen mir fast vor den Kopf ... die Flasche schlug dann zum Glück hinter mir ein... die Leute fingen dann im 2. Song an sich über sein \"Gemächt\" zu amüsieren da man es bei seinen Sprüngen über die Bühne mitwippen sah. Erneut warf er eine Trinkflasche nach diesem Lied in die Menge die wiederholt kein Interesse daran zeigte. Der Schlagzeuger warf dann nach dem 3. Lied seine Sticks in die Menge diese wurden gefangen 8o allerdings gleich zerbrochen und zurück geworfen ;D so trällerten sie noch 2 Lieder und verließen ohne sich vorzustellen oder irgendwas über ihren Bandnamen zu verraten die Bühne
Puh geschafft noch 2 Bands dann sollte es los gehen also schnell während des Umbau ein Bier besorgt für 4,80€ meiner Meinung nach sehr überteuert. Der Merch-Stand war auch recht leer also schnell hin und ein T-Shirt besorgt 30€ auch hier wieder nur Kopfschütteln aber naja man weiß ja nie wann man mal wieder zu Linkin Park kommt schließlich sind sie ja ende des Jahres in Japan I)
Nachdem ich dann feststellte das sich die Wiese nun immer weiter füllt und ich schon sehr fasziniert war wie voll es geworden war. Drängelte ich mich durch zum Eingang um vor den 1.Wellenbrecher zu kommen wo nun mehrere Fans mit unverständnis warteten das sie durch kamen und nicht verstanden haben woher wir diese roten Armbändchen hatten und warum wir damit durchkamen und sie ohne nicht...
Wieder angekomm und im Gedränge ca. den halben becher Bier verschüttet exte Ich nun den Rest und dann kam Dredg. Eine sehr geile Band diese allein wär den Eintritt schon Wert gewese. Sie heizten das Publikum ordentlich ein und legten eine super Bühnenshow hin. Diese Jungs sind einfach nur zu empfehlen.
Erneuter Abbau und Aufbau für die Guano Apes... während des Soundcheck fanden wir via facebook noch heraus das Mike Shinoda tatsächlich noch in Berlin ist xD und dieser sich gerade auf den Weg zum Flughafen begibt... ein wenig mehr vorfreude amchte sich breit.
Die Apes nun endlich auf der Bühne \"nach 8 scheiss langen Jahren\" sollte ihr Auftritt von der ein oder anderen Schwierigkeit begleitet werden. Sie rockten und Sandra schrie sich die Seele aus dem Leib während Dennis sein Snare zerfetzte xD super Stimmung und das Publikum wurde durch diese \"Einlage\" angeheizt als dann im nächsten Lied Stefan sein Bass den Sound verlor war das Chaos perfekt. 2 Lieder ohne Bass bis die Techniker dann einfach eine \"Freileitung\" legten xD und siehe da: Basssound...
wenige Lieder später zum Abschluss ein Klassiker: You cant stop me...
Aufgeregt wie ein 7jähriger unterm Weihnachtsbaum stand ich nun da und der Aufbau dauerte ewig... als dann endlich die 6 \"Beleuchter\" hinauf zu den 6 Flutern stiegen und einer noch schnell repariert wurde ging es dann los.
Linkin Park live on stage!
Ich finde dieser Zeitungsartikel kann es nicht besser Beschrieben:
Schließlich sind es etwa 20.000 Zuschauer. Das überrascht angesichts der Bedeutung von Linkin Park, die zu denen gehören, die der Rockmusik einen enorm wichtigen und zukunftsweisenden Impuls gaben: Die Kalifornier haben die Gitarrenlast in ein großes Kissen aus elektronischer Synthetik gelegt, sie kombinieren bruchlos und meisterhaft Rap und Rock, vereinen Hiphop- und Metal-Publikum, Kapuzenshirt- und Jeansjacken-Träger. Und so befeuern die Anhänger auch in Leipzig ihre Stars mit den jeweils typischen Gesten: Der Rocker formt die ausgestreckte Hand zum Teufelsgruß, daneben pumpt der Hiphopper mit geschlossener Handfläche die Luft nach unten.
Die Show der Crossover-Helden beginnt mit dem schwebenden Intro von „The Requiem“, führt videotechnisch weiter über die berühmte 1964er Rede von Bürgerrechtler Mario Savio, der den Mensch nicht als Produkt einer Maschine verstanden wissen will.
Dann bricht das große Glück über alle herein: Mike Shinoda rappt zu „Papercut“, Chester Bennington übernimmt den Refrain, brüllt sich bei „Given up“ die Seele aus dem Leib. Hier nimmt ein manchmal unwirkliches Szenario seinen faszinierenden Lauf. Denn natürlich ist es nicht allein die Verschränkung der Stile, die Linkin Park live zum Monument machen, es ist auch die Licht- und Sound-Inszenierung, die den Zufall ausschließt und doch nie den Song unter sich begräbt.
Jeder Bruch, jeder Rhythmuswechsel, jedes dramatische Element bekommt seinen visuellen Effekt – es blitzt und flackert aus den Scheinwerfern. Die enorme Bildfläche im Hintergrund produziert geometrische, zerfaserte, splittrige und diffuse Gebilde in Schwarzweiß; dunkle, apokalyptische Entsprechungen von Texten um innere Zerrissenheit und Ausschluss falscher Hoffnungen auf eine Rettung der Welt. Zu Zeilen also wie „God bless us everyone, we‘re a broken people living under loaded gun“ aus „The Catalyst“ – mit hypnotischem Scratch-Solo von DJ Joseph „Joe“ Hahn.
Das Publikum lässt sich willig in einen immer stärker werdenden Strudel aus elektronischem Rock reißen, in dem sogar die seichten Stücke des für viele enttäuschend schmusigen Albums „A Thousand Suns“ einen angenehmen Härtegrad kriegen – vor allem dank Gitarrist Brad Delson. Besonders umjubelte Songs sind aber ältere wie „Numb“, „Breaking The Habit“ oder „In The End“, nicht zuletzt das bombastische „New Divide“.
Nach rund 100 Minuten ist die Entführung in den zukunftstauglichsten Rocksound der Gegenwart zu Ende. Euphorisiert stellt man fest, dass Linkin Park die Erwartungen übertroffen haben – und der geschwärzte Wolkenhimmel entgegen aller Prognosen nicht getropft hat. Wäre wohl auch zuviel der Untergangsstimmung gewesen. Bis die tausend Sonnen um uns explodieren, gibt es hoffentlich noch einiges zu rocken. God bless us everyone.
Super war auch das Chester sich nach \"Breaking the Habit\" vor die Bühne begab und er zum anfassen war... super geil nun acapella \"Breaking the Habit\" Gänsehaut garantiert.
Fazit:
Alles in allem ein super Konzert für knapp 20.000 Menschen mit 3 1st-Klassigen Vorbands und super Stimmung. Allerdings Merch und Getränke sind unbezahlbar wenn man nicht gerad nen Goldesel hat. Jedoch auch super das Linkin Park sich für diverse Hilfsprojekte einsetzt und die Gelder für diverse Tücher und T-Shirts usw. an Hilfsprojekte gehen u.a. Japan Relief
Grüßle Hähnchen!
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27-06-2011, 23:18 |
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Eifeljanes
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Carlos Santana - \"Guitar Heaven\"
26. Juni 2011, Jüchen Polodrom, Ticket 59 €
Ich bin heute eher schreibfaul und im Geiste schon fast beim morgigen ZZ Top-Konzert in Mainz, daher auch von mir nur eine Review aus der Zeitung:
http://www.rp-online.de/niederrhein-sued...-1.1315518
Ergänzt um folgende persönliche Notizen:
- Das Jüchener Polodrom – das Innengelände der Hauptniederlassung der Motorrrad-Zulieferes Polo – ist als Location eher gewöhnungsbedürftig. Das Open-Air-Feeling leidet schon deutlich, wenn man ringsherum quasi eingemauert ist. Von der rückwärtigen Seite her ist deutlich ein kräftiges Echo zu hören (insbesondere Drums und Percussion).
- Abfahrttechnisch: Katastrophal! Das Parken auf dem Acker war zwar umsonst, aber nur eine einzige Ausfahrt als Nadelöhr. Eine ganze Stunde für ca. 200 m Luftlinie – sowas geht echt gar nicht.
- Und die Deppen an der hinteren Bierbude waren einfach nur der Hammer. Bei jeder Eifler-Dorfkirmes geht das Bier deutlich flotter über die Theke. Beim zweiten Versuch dann: \"Ähh, Bier haben wir gerade nicht... die Zapfanlage spinnt...\" – und beim Öffnen der Cola-Flasche verletzte sich das junge Ding dann auch noch an der Hand. Üüüüben! Als Veranstalter würde ich solche Trottel nach Litern bezahlen...
- Carlos selbst habe ich schon deutlich besser, d.h. inspirierter gesehen. Die drei Stunden Spielzeit laut RP-online waren immerhin echte zweieinhalb Stunden. Allerdings deutlich getrübt durch ein ganze halbe Stunde \"jazzigem\" Rumdudelns seiner Band, welches einfach nur grausig langweilig war. AC/DCs \"Back in Black\" als Opener war leider erst zur Mitte des Stücks zu erkennen.
- Ich bin überhaupt kein Fan von Drum-Solos, aber was Carlos‘ Gattin Cindy Blackman da spielte: Einfach nur Wow!
@Searcher: Hast Du den Carlos denn nun hören können von daheim aus? ?(
Justin Bieber: "God sent me to sing." Keith Richards: "No, I did not."
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28-06-2011, 22:57 |
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Eifeljanes
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Morgens fliegt der babarossa nach Texas und schon abends ist der Gegenbesuch eingetroffen:
ZZ Top
29. Juni 2011, Mainz Volkspark, Ticket 60 €
Goooooiiiiiil! Echt eine Wahnsinns-Nummer, die drei Jungs mit den Bärten!
Nach kurzem Vorprogramm ging’s Punkt 20:00 Uhr los. Und dann: Keine Pause, kein Rumgeplänkel, keine großen Überleitungen (nur ein paar knappe Ansagen), kaum Effekte, nur eine dezente Licht- und Video-Show – Rock ‘n Roll & Boogie pur, so muss ein Rockkonzert sein!
Das Konzert war eher dürftig besucht, knapp 2000 Leutchen. Daher auch Platz ohne Ende bis vorne zur Bühnenkante, problemlose Bierversorgung (vgl. oben!), leichter Regen und richtig gute Stimmung im Publikum. Kumpel Olli und ich senkten sogar das gefühlte Durchschnittsalter...
Was Billy Gibbons auf der Gitarre veranstaltet ist einfach nur völlig cool. Ohne irgendwelches Posen spielt der einen Kram, bei dem mir einfach nur die Augen rausfallen und ich mit den Ohren schnalzen würde, wenn ich das könnte. :look: Im Gesang wechselt sich Gibbons mit Dusty Hill ab und Frank Beard legt ebenso völlig unaufgeregt und cool seinen Beat unter das Ganze.
Von der Gitarrenauswahl her war’s absolut sparsam: Bis auf ein Stück mit Slide auf der Les Paul spielt Gibbons durchgehend seine Gretsch Jupiter Thunderbird (keine Flying V und – schade! – keine Plüschgitarre).
Programm: Pures \"Best of\" mit zwei Verbeugungen an die Großen (\"Hey Joe\" für Hendrix / \"Rock me Baby\" für Muddy) und zum Ausklang \"La Grange\" und \"Sharp Dressed Man\".
Einziges Manko: Nach 80 Minuten war Schluss. X( Gefühlt waren’s zwar knappe zwei Stunden, aber trotzdem: Von einer Band diesen Kalibers darf ich für den Preis doch wohl 100 Minuten verlangen, oder?
Justin Bieber: "God sent me to sing." Keith Richards: "No, I did not."
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30-06-2011, 17:48 |
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cyma2006
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Status Quo, 04.11.2011, 19:30 Uhr Erlangen Heinrich-Lades-Halle
Support: The Hooters
Ein klasse Konzertabend – welcher sich leider etwas nach hinten verschoben hatte. Ursprünglich sollte er nämlich im Juni stattfinden, auf Grund eines Fernsehauftrittes von Status Quo wurde er dann in den November geschoben.
So war die Vorfreude natürlich umso größer und pünktlich um 19:30 Uhr enterten „The Hooters“ die Bühne. Die Halle war recht gut gefüllt, dürften gute 2500 Leute dagewesen sein.
Bekannt waren mir The Hooters durch diverse Hits aus dem Radio (Satellite, All you Zombies, Johnny B). Nicht bewusst war mir aber, dass es die Band bereits seit den 80ern gibt und sie sich zwischenzeitlich in den 90ern aufgelöst und 2003 wiedervereinigt hatten (das haben sie wohl an der Berliner Mauer gelernt – beim legendären „The Wall“-Konzert waren sie nämlich auch dabei! http://en.wikipedia.org/wiki/The_Wall_%E...#Personnel ).
Gespielt wurde eine energiestrotzende und äußerst spielfreudige Show, die Stimmung wurde mit jedem Song besser und auch einige Fans waren gekommen, die zwischen den Liedern den Bandnamen skandierten.
Interessant waren die Folk-Elemente, die mir so noch nicht als zur Band gehörig bewusst waren. Eine tolle Show, Spielzeit eine gute Stunde.
http://www.setlist.fm/setlist/the-hooter...19404.html
Um 21Uhr war es dann endlich so weit, die Lichter gingen aus und es war Quo-time!
Als Starter dann nach kurzem Intro-Synthie-Gewaber „Caroline“, das Lead-Riff ertönte und die Halle tobte.
Sichtlich gealtert war vor allem Francis Rossi, der Lead-Sänger und –Gitarrist (und mittlerweile auch mit sehr wenig und kurzen Haaren).
Nahtlos ging es zum nächsten Song über (Something bout You Baby I Like), die Band legte ein gutes Tempo vor. Es folgte Rain und dann der erste neue Song vom Album „Quid pro Quo“ zur gleichnamigen Tour, „Rock n Roll n You“.
Nachdem der letzte Akkord dieses Songs ausgeklungen war, folgte die Begrüßung durch Rossi in breitem britischem Akzent und leider etwas schlecht verständlich (was wohl aber irgendwie mit der Anlage bzw deren Einstellung zusammenhing – die Musik kam sauber rüber).
Nach einem kurzen Plausch und einigen Scherzen rockte die Band in typischen Status-Quo-Manier mit dem Klassiker „Mean Girl“ weiter, hier mit drei Gitarren, der Keyboarder gesellte sich zur Saitenfraktion.
Alle Songs kamen druckvoll, spielfreudig und äußerst präzise an. Die Band hatte offensichtlich ihren Spaß auf der Bühne und das merkte man.
Hiernach ging es etwas abseits der aus dem Radio bekannten Songs weiter, wenngleich sich der treue Fan davon natürlich nicht aus dem Konzept bringen ließ und freudig weiterrockte.
Trotzdem kamen natürlich die Hits nicht zu kurz: Ein tolles „Proposing“-Medley hier, ein „Gerdundula“ da, angereichtert um „In the Army Now“ und auch „Down Down“ wurde kredenzt.
Nach „Rock n Roll Music / Bye Bye Johnny“ war dann die wirklich gute Show vorbei.
http://www.setlist.fm/setlist/status-quo...19407.html
Alles in Allem spielte Quo (mit 2 Zugaben) insgesamt ca 105 Minuten, durchaus angemessen in Anbetracht eines Ticketpreises von knapp 46€. Dazu kommen dann natürlich noch ca. 60 Minuten The Hooters, die den Abend mehr bereichert haben als ich das zunächst erwartet hatte.
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EDV-Systeme verarbeiten, womit sie gefüttert werden.
Kommt Mist rein, kommt Mist raus.
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05-11-2011, 16:49 |
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Eifeljanes
Godfather of Music
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Glückwunsch! Jepp, die Hooters sind m.E. eine der unterschätztesten Band überhaupt – schöne Review, danke cyma (auch für den Setlist-Link)!
Aber ich bin ja auch noch ein Konzert schuldig:
Mark Knopfler & Band / Bob Dylan & Band
21. Oktober 2011, Esch-sur-Alzette (Lux.), Rockhal, Ticket 75 €
Die Rockhal werde ich mir wohl bei Gelegenheit noch häufiger antun. Man merkt dem Ding an, dass es als Halle für Rock’n Roll-Konzerte gebaut ist. Klasse Logistik (Einlass, Bier, Toiletten etc.) und v.a. gute Sicht und Akustik.
Knopfler fing an. Sehr dichter, überraschend wenig gitarrenlastiger Sound, sehr \"folkig\". MK wechselte fleißig zwischen Les Paul und Stratocaster, ein paar Songs gab’s auch akustisch. Da ich seine neueren Sachen kaum kenne, kann ich zur Songauswahl wenig sagen – aber als Zugabe war der Straits-Song \" So far away\" für mich natürlich ein Hammer.
http://www.setlist.fm/setlist/mark-knopf...04a8f.html
Nach kurzem Umbau: His BOBness, der ja auch 2011 wieder mal – m.E. völlig zu unrecht – am Literaturnobelpreis vorbeigeschrammt war. Gleich die ersten Songs (hier sogar noch von MK unterstützt!) liessen erahnen, dass der Meister heute abend wirklich gut drauf war. Die \"Stimme\" betreffend dachte ich Anfangs noch drüber nach, ihm ein Eukalyptusbonbon auf die Bühne zu werfen, aber dann ging’s doch noch über die folgenden knapp zwei Stunden gut. Dylan spielte (bei meinem vierten Konzert zum ersten Mal) sogar fleißig Gitarre und: Bob Dylan tanzte, unglaublich! Wie üblich braucht’s bei Dylan ja meist 4-8 Takte, bis man selbst die ganz bekannten Stücke erkennt, aber egal: \" Highway 61 Revisited\" z.B. einfach nur geil... \" Ballad of a thin Man\" – ein Song den die Band wie eine Dampflokomotive rüberbrachte... und dann zum Abschluss noch ein Hendrix- und ein Stones-Song - der Hammer!
http://www.setlist.fm/setlist/bob-dylan/...04a8a.html
Justin Bieber: "God sent me to sing." Keith Richards: "No, I did not."
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05-11-2011, 17:33 |
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Frank_Drebin
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06.11.2011 „Eric Sardinas And Big Motor“, Zeche Carl, Essen, VVK €18,50
Guitarissimo hatte mir diesen Leckerbissen ans Herz gelegt. Außer ihm war noch Sandy mit dabei.
Eric spielte bereits mit vielen musikalischen Größen, darunter Johnny Winter und Steve Vai. Ich kannte ihn bisher noch nicht, aber es sollte sich lohnen. Da die Zeche Carl zurzeit umgebaut wird, kamen wir vor dem Konzert noch in den Genuss, vom Eingangsbereich aus den nebenan stattfindenden Senioren-Tanztee mitzuhören. :-D
Danach folgte zum Glück ein guter Kontrast dazu. Als support gab es „ Captain Twang And His Rhythm Cat“. Er ist ein Recklinghausener Hillbilly-/Blues-/Rockabilly-/.../-Musiker, der am Schlagzeug von einer Frau (Rhythm Cat) unterstützt wird. Mehr als „unterstützt“ kann man nicht sagen, da das spartanische Schlagzeug (keine Toms, eine Snare und wenige Becken) nicht viel zulässt. Songdienliche Fill-Ins fehlten mir ein wenig. Der Bass dagegen fehlte mir nicht, da Captain Twang eigentlich kontinuierlich die Achtel auf den Bassaiten, und die Melodie mit Fingerpicks und Bottleneck auf den restlichen Saiten spielt. Der Unterhaltungswert war auch in Ordnung, man hat ihnen den Spaß auf der Bühne angesehen. Auch Coversongs waren enthalten, z.B. „Sharp Dressed Man“ und „Sleepwalk“.
Wie das aussieht, wenn eine komplette Band ähnliche Musik in Perfektion darbietet, zeigten dann Eric Sardinas und seine Band „Big Motor“. Eric spielt ausschließlich zwei Dobro-Gitarren (kennt man zum Beispiel vom Cover des Dire-Straits-Albums „Brothers in Arms“) über einen Marshall JCM800 mit Marshall 1960 Box. Wir standen in der zweiten Reihe direkt vor seinem Halfstack und hatten so eine gute Portion von dem für Mic-Abnahme relativ laut aufgedrehten „Trocken-Sound“. War hier eher ein Vorteil, weil zumindest ich den Mix gerne gitarrenlastig mag. Weit vorne zu stehen war außerdem gut, weil er manche Songs unverstärkt spielte und die Gitarre teilweise nicht über das Gesangsmic durch kam. Denn Eric ließ es sich nicht nehmen, ab und an den sturen Platz vor seinem Mic zu verlassen, obwohl er in allen Songs neben der Gitarre auch für die Leadvocals verantwortlich ist. Seine Gitarre war durchgehend mit Slidetechnik durchzogen, ansonsten spielt er die Dobro wie eine normale E-Gitarre, aber mit den fürs Bottleneck-Spiel üblichen Open Tunings. Geht richtig gut ab. Auffällig auch: Im zweiten Bund hat er zwei Capos nebeneinander. Laut dieser Seite, um mehr Zug auf die eh schon dicken .013-.059er Saiten zu bekommen.
Auch der Rest der Band (Bassist und Drummer) passten nicht nur optisch perfekt zum Bluesrock. Ein Basssolo und ein Schlagzeugsolo ließen keinen Zweifel, dass sie ihre Instrumente mehr als nur beherrschen.
Fazit: Wer Texas-Bluesrock / Southern Rock mag, sollte sich Eric Sardinas nicht entgehen lassen.
Gruß, Jan
Werden Sie löblich! Hören Sie Hartfels!
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08-11-2011, 22:13 |
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Godfather of Music
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Leverkusener Jazztage - Freitag 11.11.11 Guitar Monsters
Der Saal in Leverkusen ist sehr gut für so etwas geeignet, leicht terassenförmig angelegt, einige erhöhte Gänge und Emporen und vor der Bühne genug Platz (WDR Fernsehen war auch dabei, wahrscheinlich wird das irgendwann im TV gezeigt). Am Ende des Raumes eine Bar und vorne im sehr großen Vorraum weitere Möglichkeiten Getränke und Essen zu kaufen - wie immer toll organisiert.
recht Pünklich begann Walter Trout mit seiner Band (19.05 Uhr),
sehr geil gespielte Solos, schöner, rockiger Blues und singen kann er auch dazu. Das Publikum ging direkt mit.
Gut gespielt, ohne Pause ein Stück nach dem anderen und nur 15 Minuten überzogen.
Kleine Umbaupause (in Leverkusen können alle Bands ihre Ausrüstung auf Platformen plazieren, die werden dann nur hin und her geschoben, einige Kleinigkeiten dazu und fertig ist der Umbau). Nach 10 Minuten
Andy McKee
wenn man ein Freund der Akustikgitarre ist MUSS man den mal Life erleben. Als er begonnen hatte zu spielen waren etwa 4-5 Reihen vor der Bühne gefüllt. Der Rest des Publikums war .... irgendwo. Nach 2,3 Stücken war der Raum voll.
So etwas habe ich life noch nicht gesehen - einfach toll was der auf der Gitarre kann. Neben Africa oder For my Father spielte er ein fast Jazz Stück. Man hatte den Eindruck da spielt ein Bass komplizierte Läufe, gleichzeitig spielt eine Gitarre und irgend jemand macht noch Percussion - und alles er. Ohne Zugabe ist der nicht von der Bühne gekommen.
Einfach toll (von dem muss ich mir mal eine CD kaufen und nicht nur utube gucken)
Als nächster Johnny A.
Der spielte eine Mischung aus Blues - Jazz - Rock, toller Künstler, sehr gut gespielte schwierige Gitarre (der spielt besser als Walter Trout) . Leider hat niemand gesungen und die ersten Stücke plätscherten ein wenig vor sich hin und das Publikum ging nicht so richtig mit.
Bei den letzten beiden, dass erste ein toll gespielter Blues mit langsamen, lauten, leisen, schnellen Teilen war schon sehr geil und beim letzten legte der richtig los. In sein eigenes Stück integrierte er bekannte Klassiker von Hendrix oder den Stones, sehr gelunge übergänge, richtig gut gespielt (von dem muss ich mir mal eine CD kaufen)
danach kam Poba Chubby - ein echtes Tier
bestimmt 230 kg oder mehr waltze er seinen naja Körper auf die Bühne (die meiste Zeit hat er auch auf einem Hocker gespielt).
Dann rockte das \"Tier\" ab --- unglaublich was der da ein Feuerwerk abgezogen hatte. Für mich der beste Elektriker des Abends.
Ein Stück nach dem anderen, zum Teil ohne Pause, singen kann der auch sehr gut. wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe kommt der aus der Punk Ecke und dann spielte diese Tier \"Somewhere over the rainbow\" in so einer geilen Version - klasse.
Blues und Rock vom feinsten und als letzte von 3 Zugaben noch ein Stück von Motorhead das einem fast die Ohren wegflogen.
(Ich glaube, von dem kauf ich mir auch mal ne CD)
Das Konzert war gegen 12.30 zu Ende, 4 Bands, etwa 4 1/2 Stunden Musik für letzendlich 39, Euros, sehr empfehlenswert.
EDIT: hatte ich noch vergessen, der Kerl (Poba) sieht ein wenig wie ein Oger aus und ... er hat das Lied Hallelujah aus Shrek gespielt und gesungen (ok.. ein wenig anderer Text aber sehr geil --> youtube)
AL, der mit dem Schaf tanzt
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12-11-2011, 16:11 |
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Katia
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Ich war gestern auf einem genialen Götz Widmann Konzert in der Markthalle in HH , vor ihm spielten 2 andere richtig gute Liedermaching Duos, Billy Rückwärts aus Köln und Simon und Jan aus Oldenburg, mit denen zusammen Götz dann am Ende auch noch 2 alte Joint Venture Lieder gesungen hat, die zweistimmig gesungen werden. Er selber hat bis um 1 Uhr gespielt und gesungen und die Stimmung war genial :-) - meine Freundin, die ihn gar nicht kannte, war begeistert. Am meisten hab ich mich gefreut, als ich den flotten Totte und Fred Timm von den Monsters in der Raucherlounge getroffen habe , die auch im Publikum waren :-) - war toll!!!
Calvin id you ever wonder if the person in the puddle is real, and you're just a reflection of him?
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21-01-2012, 23:29 |
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mombasa
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22.01.2012 \"Spin Doctors\" in der Kantine zu Kölle
nun ja, das war dann doch eher enttäuschend. jeder wird sagen, ah, spin doctors, two princes, ja klar, aber sonst? tja, was soll ich sagen nix sonst. das ganze ist 20 jahre her und was machen die? spielen tatsächliche die damalige \"pocket full of kryptonite\" von a bis z durch... muhaha... danach noch ein paar gefühlt improvisiesrte stücke ohne das besondere, so dass wir tatsächlich vor ende abgedackelt sind.
alles in allem, ne ziemliche enttäuschung und bei der imo nicht vorhandenen entwicklung kein wunder, dass die ein echtes \"one hit wonder\", die immerhin noch in der originalbesetzung unterwegs sind, geblieben sind...
aber \"two princes\" is immer noch goil...
grüssle us kölle.
mombasa
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25-01-2012, 23:24 |
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Frank_Drebin
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Mal wieder bisschen was schreiben hier...
16.03.2012 „Eluveitie“, Paganfest, Turbinenhalle Oberhausen, VVK €32,00
Vorbands, die ich noch mitbekommen habe:
Solstafir (wirkten lustlos)
Heidevolk (Zum ersten Mal live gesehen, kann man sich anhören)
Negura Bunget (Konnte ich nichts mit anfangen, zu viele Blackmetal-Einflüsse)
Primordial (Ganz okay)
Equilibrium (Super, gefällt mir sehr gut! Von denen muss ich mir mal mehr besorgen.)
Korpiklaani (Alcoholic Metal, da ging zum ersten Mal die Post ab, mit Wall of Death und Circle Pit^^)
Und dann die Schweizer, wegen denen ich eigentlich da war: ELUVEITIE. Ich hatte große Erwartungen, und die wurden noch übertroffen. Chrigel Glanzmann und Anna Murphy ergänzen sich gesanglich perfekt, und auch sonst war es ein astreines Konzert. Sound auch gut. Die muss ich unbedingt nochmal sehen!
Insgesamt 4/5 Daumen hoch!
Gruß, Jan
Werden Sie löblich! Hören Sie Hartfels!
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18-04-2012, 23:25 |
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Frank_Drebin
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14.04.2012 „Nightwish“, ISS Dome, Düsseldorf, VVK €48,10
Einlass 18h. Als ich um 17:15 ankam, standen schon 2 Schlangen von je 100 Metern da. Da hieß es schnell zur Bühne, um noch einen Platz in der zehnten Reihe zu ergattern. Für Bier holen war keine Zeit mehr. Leider gab es nur einen Eisverkäufer, und keinen Mann mit Bierfass aufm Rücken wie sonst in großen Hallen üblich. Minuspunkt! Egal, ging auch so irgendwie.
Vorbands:
Eklipse (Weibliches Streichquartett, das mehr oder weniger aktuelle Popsongs spielte. Optisch schön anzuschauen.)
Battle Beast (Wer auf den Gesang von Chastain steht: Die Sängerin steht dem in nichts nach, nur modernerer Sound. Gutes Zeug!)
Nightwish lieferten dann ein solides Konzert ab, mit vielen Pyroeffekten. Der Gesang von Anette Olzon war bei den ersten Songs noch etwas wackelig. Der Rest der Band riss das aber raus. Besonders gut gefiel mir Troy Donockley, der seit der Dark Passion Play einige Songs mit seinen uillean pipes und diversen Flöten bereichert. Das kriegste mitm Keyboard nie so episch hin. Das Publikum war bunt gemischt, meine Eltern in einem der 50€ teuren Nightwish-Pullis wären da auch nicht aufgefallen. Wirklich nervig war, dass die bei den Mitklatschparts grundsätzlich schneller wurden und der Band davonliefen. Das störte den Konzertgenuss erheblich und lag nicht an der durchschnittlichen Hallenakkustik. Hab noch nie ein so \"taktloses\" Publikum erlebt. Das Konzert war mir persönlich ein wenig kurz geraten für den Preis, aber die Songauswahl war sehr nach meinem Geschmack:
Setlist mit Videos vom Konzert:
- Taikatalvi
- Storytime
- Wish I Had an Angel
- Amaranth
- Scaretale
- Slow, Love, Slow
- I Want My Tears Back
- Come Cover Me
- The Crow, the Owl and the Dove
- The Islander
- Nemo (sehr schöne Acoustic-Version)
- Last of the Wilds
- Planet Hell
- Ghost River
- Dead to the World
- Over the Hills and Far Away (Gary Moore-Cover, das ich auf Platte besser fand als live)
Zugaben
- Finlandia
- Song of Myself
- Last Ride of the Day
Insgesamt 3/5 Daumen hoch!
Gruß, Jan
Werden Sie löblich! Hören Sie Hartfels!
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19-04-2012, 00:14 |
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Frank_Drebin
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17.04.2012 „Accept“, Turbinenhalle Oberhausen, VVK €32,45
Viertelstunde vor Einlass da gewesen, und diesmal trotz Wertmarken kaufen und Bier holen noch locker in der ersten Reihe genau mittig gestanden. So muss das sein!
Vorband: Hell (Band des Accept-Produzenten Andy Sneap. Haben ihren Namen zurecht. Gruftkostümierung mit beängstigender Leichenblässe. Der Sänger mit Dornenkrone stieg auch schonmal in diabolisch grünem Licht auf eine \"Predigerkanzel\" am Bühnenrand oder sprang in den Bühnengraben und exorzierte die erste Reihe, ich hatte auch das Vergnügen^^
Halbe Stunde Umbaupause, dann betraten die aus Funk, Fernsehen und Instrumentalcontest bekannten ACCEPT die Bühne. Legten von Anfang an richtig gut los. Astreiner Sound, die Spielfreude war ihnen anzusehen. Zwischendurch immer mal absolut abgefahrene melodische Soli von Leadgitarrist Wolf Hoffmann. Umgehauen hat mich das Basssolo von Peter Baltes. Der ist ab sofort für mich der Bassist schlechthin. Nach nicht weniger als 2 Stunden Spielzeit ( Setlist) wäre natürlich ein Pick oder eine Setlist zu ergattern noch die Krönung gewesen, aber war nix. Fast schon darüber enttäuscht (obwohl das Konzert bisher schon das Highlight dieses Jahres war) ging ich zum Merchandise-Stand, um mir wenigstens noch ein Tourshirt zu kaufen, da stand dort Wolf Hoffmann, schrieb Autogramme und plauderte total locker mit den Fans! Später kamen auch die anderen Bandmiglieder, und so hatte ich doch noch mein Souvenier in Form eines signierten Tickets.
Diese Band ist definitiv die sympathischste und fanfreundlichste von allen, die ich bisher gesehen habe! Ganz groß!
Insgesamt mindestens 5/5 Daumen hoch!
Gruß, Jan
Werden Sie löblich! Hören Sie Hartfels!
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19-04-2012, 01:06 |
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