Thor62
Schlagerfuzzi
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Registriert seit: Feb 2006
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RE: Viele Fragen eines baldigen Anfängers
Tach !
Eigentlich sollte es ganz einfach sein, Gitarrespielen zu lernen.... eigentlich....
Ich werde demnächst 44 und habe es mir in den Kopf gesetzt, jetzt noch zu lernen, wie man Gitarre spielt. Grundsätzlich kann ich beruhigt sagen, daß ich zwar Ahnung von Noten habe (wurde in meiner Kindheit 3 Jahre lang mit dem Orgelspiel gequält ;o) ), sonst aber absolut talent- und ahnungsfrei bin, was das Spielen einer Gitarre angeht !
Obwohl ich schon seit Wochen versuche mich schlau zu machen, tauchen eigentlich immer mehr Fragen auf...
1.) Bin ich schon zu alt ?
2.) Ich interessiere mich speziell für das spielen einer Westerngitarre. Ist es zwingend notwendig, vorher das Spiel auf einer klassischen Gitarre zu lernen oder macht es keinen Unterschied auf welchem Instrument man lernt ?
(Stichwort \"Dicke Finger\" ... naja, bin eben nicht zierlich gebaut, sondern eher der Typ \"Nordische Schrankwand\")
3.) Ist es möglich sich das Spiel selbst beizubringen oder sollte man (für den Anfang) Unterricht nehmen ?
4.) Wenn Unterricht,... taugt dazu auch die Volkshochschule ? In Bezug auf die Honorare, die einige Gitarrenlehrer verlangen, müßte ich wohl vorher noch kurz eine Bank ausrauben ;o)...
5) Wenn Volkshochschule OK ist, was mache ich wenn man eine Gitarre mit Nylonsaiten mitbringen soll, die Westerngitarre aber nunmal Stahlsaiten hat ? Kann man da Nylonsaiten draufziehen ?
6.) Welche Gitarre ? Ich kann und möchte für eine Anfänger-Gitarre natürlich nicht den Preis eines Kleinwagens auf den Tisch legen,... andererseits ... will ich auch keinen Schrott kaufen, der nur für den Ofen taugt. Also ein günstiges Modell, bei dessen Spiel weder die Frau, die Kinder noch die Katze fluchtartig das Haus verlassen,.... OK, vermutlich tun sie das doch.....
Ich hoffe, ich hab hier nicht an die falsche Stelle gepostet, wenn doch, so bitte ich um Nachsicht, ... ist mein erstes Posting,....und hoffe, daß ihr mir Tips geben könnt und wollt !
LG
Thor
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24-02-2006, 12:55 |
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b0hra
Boxenträger
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Registriert seit: Feb 2006
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Zuerstmal Herzlich Willkommen im Forum
Nun zu deinen Fragen
Also ich bin auch nocht so lange an der Guitar aber ich versuche Dir mal meine Erfahrungen zu schreiben.
zu1) zu alt ist man nie für irgendwas zu lernen
zu2) Also zwingend ist es nicht auf einer Klassik das Spielen zu lernen. Nur viele raten dazu, weil man am anfang ja viel spielt und die Nylon Seiten nicht so doll weh tun beim längeren Üben.
Das mit den dicken Fingern, macht Dir da keinen Kopf. Ist alles nur eine Frage der Übung. Mein Opa hat in einem Bergwerk gearbeitet, hatte also richtig dicke Finger. Der konnte super gut Geige spielen.
zu3) Ich selbst habe mir das Spielen selber beigebracht. Ab und zu habe ich mir natürlich von einen, der schon spielen konnte, was zeigen lassen. Aber im großen und ganzen hab ich es mir selber beigebracht. Deshalb habe ich auch keine Ahnung wie die Kurse an der Hochschule sind.
zu6)Heutzutage bekommt man schon für nicht viel Geld eine gutklingende Guitar. Du musst kein Vermögen ausgeben, damit du eine gute Guitar bekommst. Am besten schnapst Du dir einen Freund oder Bekannten er schon etwas Erfahrung mit Guitars hat und gehst mit ihm in einen Guitar Laden. Denn, kauf nie eine Guitar bevor Du sie nicht gespielt hast.
Noch ein Tipp für den Anfang. Es können viele Übungsstunden drauf gehen, bis man flüßig irgendwelche Accordfolgen spielen kann. Lass den Kopf nicht hängen und sei nicht frusttriert wenn es mal nicht so funktioniert.
Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte...
--
Ich bin dagegen, denn ihr seid dafür. Ich bin dagegen, ich bin nicht so wie ihr!
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24-02-2006, 13:10 |
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bernie1
Hardrocker
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Registriert seit: Jan 2004
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Tach Thor und willkommen.
Ich hab mit 45, nach 30 Jahren Pause, wieder angefangen. Also Alter spielt überhaupt keine Rolle.
Ich würde mit einer klassischen anfangen, weil
1. Fingerkuppen tun Dir nicht so weh. Du mußt anfangs viel üben und da kann die sich bildende Hornhaut bei Stahlsaiten schon höllisch weh tun und dich möglicherweise frustrieren.
2. die klassischen haben einen breiteren Hals was deinen \"dickeren\" Fingern entgegenkommt, weil die Saiten nicht so eng beiananderliegen als bei der Western
3. für 120 Euros kriegst du schon was klassisches, was fürs anfängliche Üben völlig ausreicht. Wenn Du nach einem Jahr oder so dann schon gut drauf bist, kannst du immer noch auf Western umsteigen.
Ich hab mittlerweile 4 Western und greif zwischendurch immer noch gerne, bei bestimmten Stücken, zur klassischen.
Wenns finanziell irgendwie geht, sind ein paar Privatstunden am Anfang sicher sinnvoll.
Also, spuck in die Hände und leg los. Viel Spaß.
bernie1
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24-02-2006, 16:08 |
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Jemflower
Moderator
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Registriert seit: Jun 2002
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Hi Thor und herzlich willkommen !
zu 3.)
Klar ist das möglich, einige der innovativsten Spieler waren Autodidakten, denn außer guten Lehrern gibt es auch schlechte, die das Potential eines begabten Schülers nicht erkennen und ihn durch unnötige Einschränkungen demotivieren.
Für das Lernen nach einem Buch muß man aber die Gabe mitbringen, Diagramme, Fotos und Beschreibungen richtig verstehen zu können. Das was ein Lehrer sonst machen würde (dir zeigen, wo welcher Finger hinkommt, wenn man einen bestimmten Ton erzeugen will), versuchen manche Selbstlernwerke auf diesem Wege zu vermitteln. Bei P. Bursch ist es in der Regel den meisten Menschen möglich, zu verstehen, wie man ein Akkorddiagramm interpretiert.
zu 5.)
Bei der VHS ist es wie bei jedem Lehrer, es gibt gute und schlechte. In einer Gruppe hat zudem der Dozent für den Einzelnen weniger Zeit. Allerdings kann man da auch Leute kennenlernen, mit denen man sich auch so mal zum Klampfen treffen kann - zu zweit üben ist nämlich eine gute Sache.
zu 6.)
Mittlerweile sind auch die Billigklampfen aus Fernost aufgrund stark verbesserter maschineller Fertigung recht gut bespielbar und bundrein genug. Der Nachteil ist oft das viel zu kurz gelagerte Holz.
--
@--;--
Vor allem brauchen wir U.N.S. ;D
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24-02-2006, 16:55 |
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Thor62
Schlagerfuzzi
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Registriert seit: Feb 2006
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Na denn....
Sag` ich erstmal ein dickes \"Danke\" für die vielen Antworten ! Ich denke, Ihr habt mir gut geholfen. Ich werde wohl mit einer klassischen Gitarre anfangen zu lernen um mir nicht durch schmerzende Finger den Spaß zu verderben,... oder mich dadurch einzuschränken. Wenn das erstmal läuft, sollte es wohl ohne Probleme möglich sein 2-gleisig weiterzumachen und irgendwann komplett umzusteigen. Vielleicht kann ich mir auch von einem Bekannten eine Konzertgitarre zum erlernen leihen und mir eine Westerngitarre kaufen.... oder eine Konzertgitarre kaufen und dann zu Weihnachten....
Ach übrigens,... ich komme aus dem Süden Hamburgs,.... wenn also jemand einen Tip (p ? ... blöde Rechtschraibunk) hat, wo ich mich mal nach Gitarren umsehen kann oder wer guten Unterricht gibt...immer her damit ! OK, ich weiß,... die gelben Seiten, das Internet,... aber es geht doch nichts über gute Empfehlungen.
Also, nochmals Danke... und bis dann
Thor sten
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24-02-2006, 17:16 |
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ov1667
Godfather of Music
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Registriert seit: Mar 2004
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Moin Thorsten,
da nun ja eigentlich nur noch eine Frage offen ist:
Musikhaus Magunia, Stade (direkt am Bahnhof) www.magunia.de
wäre mein Tipp ( ), da du dort eine vernünftige Auswahl und, wenn du magst, auch Unterstützung in Form einer 2. Meinung (meiner) bekommen kannst.
Schick mir gerne eine Mail oder PN (auf \"OV1667\" überm Bild klicken und im Profil \"private Nachricht schreiben\" auswählen).
In Hamburg selbst ist Schalloch (noch vor der Rechtschreibreform eröffnet) gegenüber dem Haupteingang Messehallen sicherlich die Adresse für akustisches. Die aktuelle Auswahl im unteren Preissegment kenne ich allerdings nicht.
Zum den Themen \"Hornhaut\" und \"Anfangsschmerz\" sowie \"breitem Griffbrett\": hier kann man auch mit einer Stahlsaitenvariante Lösungen finden ...
Gruß, Jens
--
Gibson - Inspiring cries of \"turn-that-damn-thing-down\" since 1952
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann.
(Jean Paul)
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24-02-2006, 18:00 |
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