Das große deutschsprachige Gitarrenforum

Normale Version: Viele Fragen eines baldigen Anfängers
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Tach !

Eigentlich sollte es ganz einfach sein, Gitarrespielen zu lernen.... eigentlich....

Ich werde demnächst 44 und habe es mir in den Kopf gesetzt, jetzt noch zu lernen, wie man Gitarre spielt. Grundsätzlich kann ich beruhigt sagen, daß ich zwar Ahnung von Noten habe (wurde in meiner Kindheit 3 Jahre lang mit dem Orgelspiel gequält ;o) ), sonst aber absolut talent- und ahnungsfrei bin, was das Spielen einer Gitarre angeht !

Obwohl ich schon seit Wochen versuche mich schlau zu machen, tauchen eigentlich immer mehr Fragen auf...

1.) Bin ich schon zu alt ?

2.) Ich interessiere mich speziell für das spielen einer Westerngitarre. Ist es zwingend notwendig, vorher das Spiel auf einer klassischen Gitarre zu lernen oder macht es keinen Unterschied auf welchem Instrument man lernt ?
(Stichwort \"Dicke Finger\" ... naja, bin eben nicht zierlich gebaut, sondern eher der Typ \"Nordische Schrankwand\")

3.) Ist es möglich sich das Spiel selbst beizubringen oder sollte man (für den Anfang) Unterricht nehmen ?

4.) Wenn Unterricht,... taugt dazu auch die Volkshochschule ? In Bezug auf die Honorare, die einige Gitarrenlehrer verlangen, müßte ich wohl vorher noch kurz eine Bank ausrauben ;o)...

5) Wenn Volkshochschule OK ist, was mache ich wenn man eine Gitarre mit Nylonsaiten mitbringen soll, die Westerngitarre aber nunmal Stahlsaiten hat ? Kann man da Nylonsaiten draufziehen ?

6.) Welche Gitarre ? Ich kann und möchte für eine Anfänger-Gitarre natürlich nicht den Preis eines Kleinwagens auf den Tisch legen,... andererseits ... will ich auch keinen Schrott kaufen, der nur für den Ofen taugt. Also ein günstiges Modell, bei dessen Spiel weder die Frau, die Kinder noch die Katze fluchtartig das Haus verlassen,.... OK, vermutlich tun sie das doch.....

Ich hoffe, ich hab hier nicht an die falsche Stelle gepostet, wenn doch, so bitte ich um Nachsicht, ... ist mein erstes Posting,....und hoffe, daß ihr mir Tips geben könnt und wollt !

LG
Thor
Willkommen!
Ganz kurz zu Deinen Fragen:
1) nein - ich bin auch schon im biblischen Alter von Ü40 und Weltmeister wollen wir wahrscheinlich beide nicht mehr werden
2) Du musst vorher keine Nylon/klassische Gitarre studieren - bei der Western bildet sich allerdings eher eine am Anfang schmerzende Hornhaut
3) Du kannst es Dir selbst beibringen aber cleverer Unterricht ist in jedem Falle hilfreich
4) Hm - manchmal ist 1 gute Gitarrenstunde bei einem guten Pädagogen besser als ein kpl. möglicherweise schlechter VHS Kurs (seh ich aber subjektiv)
5) Du kannst bestimmt mit der Western auftauchen - musst nur leiser spielen (haha)
6) hierzu gibts viele Einträge - die Quintessenz läuft darauf hinaus dass Du am besten mit einem gut Gitarre spielenden Freund in mehrere Klampfenläden gehst und die Teile Probe spielen lässt. Es gibt teure die sind Sch.... und es gibt billige die für den Anfänger sehr gut sind. Einzelheiten auf was zu achten ist steht hier in diversen Einträgen.

Viel Spass!
Gruss
Magnus
Zuerstmal Herzlich Willkommen im Forum
Nun zu deinen Fragen
Also ich bin auch nocht so lange an der Guitar aber ich versuche Dir mal meine Erfahrungen zu schreiben.

zu1) zu alt ist man nie für irgendwas zu lernen

zu2) Also zwingend ist es nicht auf einer Klassik das Spielen zu lernen. Nur viele raten dazu, weil man am anfang ja viel spielt und die Nylon Seiten nicht so doll weh tun beim längeren Üben.
Das mit den dicken Fingern, macht Dir da keinen Kopf. Ist alles nur eine Frage der Übung. Mein Opa hat in einem Bergwerk gearbeitet, hatte also richtig dicke Finger. Der konnte super gut Geige spielen.

zu3) Ich selbst habe mir das Spielen selber beigebracht. Ab und zu habe ich mir natürlich von einen, der schon spielen konnte, was zeigen lassen. Aber im großen und ganzen hab ich es mir selber beigebracht. Deshalb habe ich auch keine Ahnung wie die Kurse an der Hochschule sind.

zu6)Heutzutage bekommt man schon für nicht viel Geld eine gutklingende Guitar. Du musst kein Vermögen ausgeben, damit du eine gute Guitar bekommst. Am besten schnapst Du dir einen Freund oder Bekannten er schon etwas Erfahrung mit Guitars hat und gehst mit ihm in einen Guitar Laden. Denn, kauf nie eine Guitar bevor Du sie nicht gespielt hast.

Noch ein Tipp für den Anfang. Es können viele Übungsstunden drauf gehen, bis man flüßig irgendwelche Accordfolgen spielen kann. Lass den Kopf nicht hängen und sei nicht frusttriert wenn es mal nicht so funktioniert.
Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte...
--
Ich bin dagegen, denn ihr seid dafür. Ich bin dagegen, ich bin nicht so wie ihr!
Hallo Thor und herzlich willkommen in unserer Community.

Hier ist mein Senf zu deinen Fragen:
1) Man ist nie zu alt... ich habe im zarten Alter von 29 Jahren mit dem Gitarrespielen angefangen.

2) Du willst Western? Dann lerne Western... es bringt dir nichts, erstmal klassische Gitarre zu schrammeln, wenn du die ganze Zeit sehnsüchtig auf die Stahlsaiten-Gitarren schielst.

3) Ich hatte die ersten zwei Jahre professionellen Unterricht bei einem Gitarrenlehrer und kann es dir nur wärmstens empfehlen... auch wenn es nicht ganz günstig ist.
Aber kleine Fehler (der Teufel steckt halt im Detail) werden so von Anfang an im Keime erstickt.

4) Siehe 3)

5) Auf Westerngitarren gehören Stahlsaiten und auf klassische Gitarren Nylonsaiten. Basta

6) Meine Westerngitarre hat mich umgerechnet ca. 350 Euro gekostet. Unter 200 bis 250 Euro würde ich persönlich nicht gehen für eine neue Westerngitarre. Nach oben gibt es, wie so oft, keine Grenzen...
Ausserdem rate ich vom Blindkauf (Versandhaus / Ebay) ab. Du kaufst schliesslich auch kein Auto ohne Probefahrt.

Viel Spass beim Musizieren.

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Gruss aus der Schweiz
Tom
[Bild: flag11.gif]
hallo & herzlich willkommen in der ü-30-fraktion, thor! ;;D

1.) ich habe auch erst mit 32 angefangen

2.) western gibt flott hornhaut - wenn das kein hindernis für dich ist...

3.) es gibt gute, autodidakten anleitende bücher (bursch, kumlehn etc.) - und es gibt dieses forum!

4.) keine ahnung. aber mit drei griffen kannst du immerhin schon 50 lieder \"spielen\" (das geht recht flott). ich bin selbst autodidakt, denke aber inzwischen (nach drei jahren) über unterricht nach, weil ich manchmal den eindruck habe \"festzustecken\".

5.) siehe post(s) zuvor!

6.) siehe post(s) zuvor!


--
Forumstreffen 08.-10. September 2006 in Neuerburg/Eifel
Tach Thor und willkommen.
Ich hab mit 45, nach 30 Jahren Pause, wieder angefangen. Also Alter spielt überhaupt keine Rolle.
Ich würde mit einer klassischen anfangen, weil
1. Fingerkuppen tun Dir nicht so weh. Du mußt anfangs viel üben und da kann die sich bildende Hornhaut bei Stahlsaiten schon höllisch weh tun und dich möglicherweise frustrieren.
2. die klassischen haben einen breiteren Hals was deinen \"dickeren\" Fingern entgegenkommt, weil die Saiten nicht so eng beiananderliegen als bei der Western
3. für 120 Euros kriegst du schon was klassisches, was fürs anfängliche Üben völlig ausreicht. Wenn Du nach einem Jahr oder so dann schon gut drauf bist, kannst du immer noch auf Western umsteigen.
Ich hab mittlerweile 4 Western und greif zwischendurch immer noch gerne, bei bestimmten Stücken, zur klassischen.
Wenns finanziell irgendwie geht, sind ein paar Privatstunden am Anfang sicher sinnvoll.
Also, spuck in die Hände und leg los. Viel Spaß.
bernie1
@thor 62

erstmal Herz lich willkommen im Forum. Stöber mal durch das Board. Da wirst du den einen oder anderen Tipp bekommen.

Mein Vorredner bzw. Vorschreiber ;D (das heißt wirklich so) haben ja schon alle deine Fragen beantwortet.

Was ich aber unbedingt noch loserweden möchte ist, dass ich mit dem Gitarre spielen auch erst ende der 30iger angefangen habe (also auch eine Ü40 hier im Forum bin Wink ) ...... obwohl ich spiele ja erst ein einem halben Jahr :engel: ..... Ich ging damals einfach in einen Musikladen, ließ mich beraten und ging mit einer Gitarre und einem Buch nach Hause. \"Peter Burschs Gitarrenbuch I\" Gitarre lernen ohne Noten. Mit meiner neuen Gitarre und dem Buch hab ich mich zu Hause hingesetzt und angefangen zu üben.
Der Anfang ist schon bissle heftig, weil ja die Hornhaut fehlt. Wenn du mit einer Western anfängst ist der Anfang noch bissle heftiger.

Ich wünsch dir viel Erfolg beim Einkauf und noch mehr Lust und Laune beim Üben.

Und wie schon erwähnt, nicht den Mut verlieren wenn es sich nicht gleich wie Eric Clapton oder Tommy Emanuel anhört. (das tut es bei mir bis heute nicht)

Gruß Karin
--
Never judge a book by its cover. Take your time and look inside.
Hi Thor und herzlich willkommen !


zu 3.)
Klar ist das möglich, einige der innovativsten Spieler waren Autodidakten, denn außer guten Lehrern gibt es auch schlechte, die das Potential eines begabten Schülers nicht erkennen und ihn durch unnötige Einschränkungen demotivieren.
Für das Lernen nach einem Buch muß man aber die Gabe mitbringen, Diagramme, Fotos und Beschreibungen richtig verstehen zu können. Das was ein Lehrer sonst machen würde (dir zeigen, wo welcher Finger hinkommt, wenn man einen bestimmten Ton erzeugen will), versuchen manche Selbstlernwerke auf diesem Wege zu vermitteln. Bei P. Bursch ist es in der Regel den meisten Menschen möglich, zu verstehen, wie man ein Akkorddiagramm interpretiert.

zu 5.)
Bei der VHS ist es wie bei jedem Lehrer, es gibt gute und schlechte. In einer Gruppe hat zudem der Dozent für den Einzelnen weniger Zeit. Allerdings kann man da auch Leute kennenlernen, mit denen man sich auch so mal zum Klampfen treffen kann - zu zweit üben ist nämlich eine gute Sache.

zu 6.)
Mittlerweile sind auch die Billigklampfen aus Fernost aufgrund stark verbesserter maschineller Fertigung recht gut bespielbar und bundrein genug. Der Nachteil ist oft das viel zu kurz gelagerte Holz.



--
@--;--

Vor allem brauchen wir U.N.S. ;D
Na denn....

Sag` ich erstmal ein dickes \"Danke\" für die vielen Antworten ! Ich denke, Ihr habt mir gut geholfen. Ich werde wohl mit einer klassischen Gitarre anfangen zu lernen um mir nicht durch schmerzende Finger den Spaß zu verderben,... oder mich dadurch einzuschränken. Wenn das erstmal läuft, sollte es wohl ohne Probleme möglich sein 2-gleisig weiterzumachen und irgendwann komplett umzusteigen. Vielleicht kann ich mir auch von einem Bekannten eine Konzertgitarre zum erlernen leihen und mir eine Westerngitarre kaufen.... oder eine Konzertgitarre kaufen und dann zu Weihnachten.... Thumbs

Ach übrigens,... ich komme aus dem Süden Hamburgs,.... wenn also jemand einen Tip (p ? ... blöde Rechtschraibunk) hat, wo ich mich mal nach Gitarren umsehen kann oder wer guten Unterricht gibt...immer her damit ! OK, ich weiß,... die gelben Seiten, das Internet,... aber es geht doch nichts über gute Empfehlungen.

Also, nochmals Danke... und bis dann

Thor sten
@ thor62!

da meine vorschreiber ohnehin schon alles zu deinen fragen geschrieben haben, bleibt mir nur noch dich :herz.lich willkommen zu heißen und dir gutes gelingen, viel spaß und freude beim gitarrespielen und hier im forum zu wünschen.

PS: und einen guten - nein, den besten - anfang für deine künftige karriere hast du ja schon gemacht: du hast dir das absolut beste forum ausgewählt. Thumbs
--
liederliche Grüße
[Bild: charly1.gif]

Wenn du nichts zu sagen hast, mach es einfach!
http://members.stasny-edv.at/charly/
Moin Thorsten,

da nun ja eigentlich nur noch eine Frage offen ist:

Musikhaus Magunia, Stade (direkt am Bahnhof) www.magunia.de

wäre mein Tipp ( Wink ), da du dort eine vernünftige Auswahl und, wenn du magst, auch Unterstützung in Form einer 2. Meinung (meiner) bekommen kannst.
Schick mir gerne eine Mail oder PN (auf \"OV1667\" überm Bild klicken und im Profil \"private Nachricht schreiben\" auswählen).

In Hamburg selbst ist Schalloch (noch vor der Rechtschreibreform eröffnet) gegenüber dem Haupteingang Messehallen sicherlich die Adresse für akustisches. Die aktuelle Auswahl im unteren Preissegment kenne ich allerdings nicht.

Zum den Themen \"Hornhaut\" und \"Anfangsschmerz\" sowie \"breitem Griffbrett\": hier kann man auch mit einer Stahlsaitenvariante Lösungen finden ...

Gruß, Jens
--
Gibson - Inspiring cries of \"turn-that-damn-thing-down\" since 1952