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Eine kleine Weihnachtsgeschichte
Aldo Offline
Frontmann
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Themen: 44
Registriert seit: Jul 2003
FT 2012 auf Burg WaldeckFT  2008  in Mannenbach - CHFT 2007 in BergneustadtFT 2006 in NeuerburgFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#1
RE: Eine kleine Weihnachtsgeschichte
Nieder mit dem Weihnachtsmann!

Nicht, daß ich was gegen den Brauch des Weihnachtsfestes hätte, aber manchmal frage ich mich, ob er mehr Fluch oder Segen für die Menschheit ist; genauer:
Segen oder Fluch für mich.
Denn immer, wenn sich ein Jahr dem Ende zuneigt und die Tage kürzer und kälter werden, befällt mich jedesmal eine panische Angst.
Ich pflege nämlich meine Geschenke erst auf die letzte Minute zu kaufen, was jedoch recht nervenverschleißend ist.
Aber es sind ja nicht nur die Geschenke.
Auch das ganze Drumherum läßt mich nicht gerade frohen Mutes in die Zukunft blicken.
Mit Grausen und Zittern erinnere ich mich noch an das Weihnachtsfest des Jahres 1986...

Es ist kurz vor sechs Uhr abends. Ich sitze in meinem Zimmer und schaue aus dem Fenster, an dem sich von Zeit zu Zeit Schneeflocken niederlassen, damit sie schmelzen können.
Irgendwie ist heute alles anders als sonst, eine seltsame festliche Stimmung liegt in der Luft, die nach Moschus und Lebkuchenherzen duftet.
Ich schalte meinen Rechner (ZX-81) an und starte den ewigen Kalender.
Und mit einem Male ist das Geheimnis gelüftet: es ist heute jener Tag, an dem uns Jesus geboren wurde.
Aber die Welt lebt in einem Irrtum.
Denn er wurde gar nicht am 24.12.0000 geboren.
Wann genau weiß ich allerdings auch nicht, ich weiß nur, daß sich vor langer, langer Zeit einmal ein Mönch an die Kalenderumrechnung gemacht hat, wobei ihm jedoch einige Fehler unterlaufen sind.
Ein Jahr 0000 hat es nämlich nie gegeben!
Aber dies soll mich an einem Tag wie diesem nicht interessieren.
Die Heizung spendet mollige Wärme, ja, selbst in den Gesichtern der Menschen, die an meinem Fenster vorübergehen, entdecke ich nie gekannte Züge der Herzlichkeit, und die Kinder auf der Straße blicken mit großen, erwartungsvollen Augen auf ihre Uhren.
Ich verlasse mein Kämmerlein und begebe mich auf den Korridor, wo meine Mutter bei meinem Anblick panikartig mehrere Pakete in der Besenkammer verschwinden läßt.
Ich gehe ins Wohnzimmer, in dem es nach Duftkerzen und frischen Tannennadeln riecht.
Mein träger Blick fällt auf den reichlich geschmückten Tannenbaum, der wegen seiner extremen Naturschräglage von einem meiner Brüder mit einer Schnur an der Wand befestigt wurde.
Er hätte wenigstens Lametta über die Kordel tun Können, der alte Barbar.
Aber anstatt mit ihm zu schimpfen sage ich ihm ein paar liebe Worte.
Es muß tatsachlich was dran sein, am Fest der Liebe.
Allerdings wird meine Schwärmerei jäh unterbrochen, die Türklingel, die von irgendjemandem ununterbrochen bedient wird, holt mich in die Wirklichkeit zurück.
Wer wagt es, die festliche Stimmung zu stören? Natürlich. Meine liebe Schwester.
Und sie kommt nicht allein - im Schlepptau hat sie ihre Kinder, die natürlich auch schon ihre Geschenke erhalten und sie zwecks Vorführung mitgebracht haben.
Ich glaube, ich brauche noch etwas Ruhe und verziehe mich wieder auf mein Zimmer.
Draußen wird es immer dunkler, und auch der Schnee fällt nun etwas dichter, aber immer noch sanft und leise, so, als würde man Puderzucker auf frische Waffeln streuen.
Kein Auto ist unterwegs, nur hier und da hasten dick vermummte Männer über die verschneite Straße, wahrscheinlich auf dem Weg nach Hause, wo ihr Schatz schon auf sie wartet.
Es ist wie im Traum, wenn da nicht meine kleine Nichte wäre, die ihre neue Trompete unablässig bedient.
Ich habe durchaus nichts dagegen, wenn man in jungen Jahren ein Musikinstrument erlernt, aber muß es denn Trompete sein?
Es gibt doch viel hübschere Instrumente für dreijährige Mädels, wie z.B. Flöte oder Kontrabaß.
Ich versuche, die Anzahl gefallener Schneeflocken pro Quadratmeter zu bestimmen kann mein Ergebnis jedoch nicht auf TRUE oder FALSE hin überprüfen lassen, da meine Mutter zum Essen ruft.
Ich begebe mich in das Eßzimmer, wo sich der Tisch unter einem opulenten Mahl nur ächzend aufrecht halten kann.
Es gibt Ente, Kartoffeln, Gemüse, verschiedene Salate, sowie eine Ohrfeige für meine kleine Nichte, die versucht hat, ihren Kakao durch die Trompete zu trinken.
Mein Gott, was ist denn da so schlimm dran, wenn das Kind die Gesetze des Unterdrucks erforschen will?
Aber ich habe keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, denn ich muß zusehen, daß auch ich an der Opulenz teilhaben kann, denn unsere Familie ist nicht gerade klein.
Mit einem Salto rückwärts (geschraubt und zweifach gehöppt) sichere ich mir ein Stück Putenkeule, was mir neidvolle Blicke seitens meines Schwagers einbringt.
Der soll bloß ruhig sein, der elende Dieb. Wegen ihm bekomme ich keinen Rotkohl, da er die Schüssel genommen hat und sie nicht wieder hergeben wird, ich kenne ihn.
Am anderen Ende des Tisches prügelt sich meine Großmutter mit meinem Bruder um die Salatzange.
Meine Großmutter siegt schließlich, nach Einsatz ihres Stockes, durch Punkte und darf sich als erstes vom Salat nehmen.
Draußen auf dem Flur poltert es; mein kleiner Neffe ist mit dem Garderobenständer zusammengebrochen und sucht heulend unter dem Mantel meiner Schwägerin Schutz.
Meine Schwester hat sich die allgemeine Ablenkung zu Nutze gemacht und sich einen gewaltigen Berg Kartoffeln auf ihren Teller geschaufelt.
Nunja. Schliesslich ist ja Weihnachten, das Fest des Friedens. Noch EIN Ton aus der Trompete, und ich werde wahnsinnig.
Meine Mutter geht in die Küche und kehrt mit einem Servierwagen zurück, auf dem sich verschiedene Nachspeisen befinden, für jeden etwas.
Nur nicht für meinen Schwager. Er verweigert nämlich jede weitere Nahrungsaufnahme.
Das hat er nun davon, daß er den ganzen Rotkohl gefressen hat. Die verbleibende Portion wird aufgeteilt zwischen meinen beiden Schwestern.
Allerdings fehlt auch ihnen noch das festliche Bewußtsein, denn keine will die andere teilen lassen und bezichtigt sie des Betruges.
Ich mache den Vorschlag, daß die eine teilt und die andere dann wählen darf. Meine weiteren Worte gehen im Beifallssturm unter.
Und auch die Welt geht unter. Zumindest beinahe, denn meine kleine Nichte hat infolge ihres Forscherdranges den Tisch umgerissen, an dem sie sich festhalten wollte, um nicht mit dem aus dem Gleichgewicht gebrachten Stuhl umzufallen.
Schade.
Hätte zu gerne erfahren, ob mein Vorschlag wirklich so gut war.
Ich schleiche aus dem Zimmer und versuche, im allgemeinen Chaos die Trompete unschädlich zu machen. Leider wird diese Absicht durch die fragenden Blicke meiner kleinen Nichte im Keim erstickt. Ich vertusche meine Verlegenheit und setze mir die Trompete auf den Kopf und murmele etwas von \"...da hast Du aber einen komischen Hut...\"
Meine Nichte blickt mich verächtlich an, nimmt das Mordinstrument wieder an sich und tritt mich. Also, wenn heute nicht Weihnachten wäre...
Aber es ist nun einmal so, und meine Mutter läutet des Dramas letzten Akt ein.
Es geht nun nämlich an die Bescherung. Ich gehe in mein Zimmer, um meinen Sack mit den Geschenken zu holen und ertappe meinen Bruder beim spionieren.
Also, das ist doch nicht zu fassen. Ein erwachsener Mann und dann sowas! Ich verjage ihn, frage ihn jedoch noch, was ich denn von ihm bekommen werde.
Seine Antwort fällt leider zu barsch aus, als daß man sie hier wiedergeben könnte. Ich schnappe mir meinen Geschenksack und gehe ins Wohnzimmer, wo die Schenkerei schon voll im Gange ist. Nämlich die Einschenkerei. Mein Schwager, der alte Wegelagerer, hat nämlich den Vorschlag gemacht, zuvor ein kleines Gläschen zu trinken, damit die Festlichkeit noch gesteigert wird.
Anscheinend beherrscht er die Kunst der Rede perfekt, denn alle halten Gläser in der Hand, sogar mein älterer Bruder, der sonst nicht zu trinken pflegt. Mit einem Frohe Weihnachten! werden die Gläser nicht nur angesetzt, sondern auch geleert. Somit ist der gemütliche Teil des Abends eröffnet und es werden die Geschenke ausgetauscht.
Nur mein Schwager tanzt mal wieder aus der Reihe. Er legt die erhaltenen Geschenke direkt zur Seite, damit er die Hände frei zum Eingießen hat.
Mittlerweile ist es ihm egal, ob er alleine trinkt, als ich ihm mein Geschenk bringe, lallt er irgendwas von \"...Hauptsache, es trinkt überhaupt einer!...\".
Einfach schockierend. Wie kann man sich an einem solchen Tage nur so gehen lassen?
Ich ergreife die Flasche und spüle meinen Ärger mit ein paar kräftigen Schlucken hinab.
Meine Oma versucht das Geheimnis eines Elektroföhns zu lüften und schließt das Gerät an die Steckdose an. Es funktioniert tadellos, worauf sie anfängt, sich zu frisieren.
Ich hingegen probiere meinen neuen Rasierer aus und rücke damit den Kakteen auf der Fensterbank zu Leibe, da ich mich bereits am Morgen von meiner Bartpracht befreit habe.
Als ich zurückkehre, sehe ich, wie sich meine kleine Nichte über meinen Teller mit Süßigkeiten hermacht. Ich stehle ihre Trompete und setze sie auf die Tannenbaumspitze, was zwar recht hübsch
aussieht, jedoch ein Heulsolo meiner Nichte zur Folge hat, worauf ich den Baum wieder seiner neu gewonnen Pracht beraube.
Mein Schwager torkelt durch das Zimmer und versucht, meine Großmutter zum Saufen zu verleiten.
Sie wehrt sich energisch, indem sie ihn den Föhn in den Mund steckt, worauf mein Schwager fluchend das Weite sucht.
Allerdings wußte ich nicht, daß das Weite so nah liegt, denn er kommt nur bis zum Tannenbaum und hält dort inne, wahrscheinlich aufgrund ernster Koordinationsschwierigkeiten.
Ich wende mich vom Elend ab und meinem Bruder zu, der mir nun doch sein Geschenk überreicht.
Ein Rasierapparat.
Super, der andere ging nämlich bei der dritten Kaktee kaputt. Ich drehe mich um und will auf die Fensterbank zugehen, hechte jedoch hinter den Sessel, da mein Schwager mir mitsamt Tannenbaum entgegengefallen kommt.
Im Sturz reißt er noch die Stehlampe um, wodurch das Wohnzimmer in komplettes Dunkel getaucht wird.
Ganz dunkel?
Nein, in der Ecke flimmert noch ein kleines Licht, das allerdings erstaunlich schnell größer und heller wird.
Wieso musste meine Mutter auch echte Kerzen für den Tannenbaum nehmen? Es ist aber nicht der Tannenbaum, der da leuchtet, sondern die Gardine.
Bei genauerem Hinsehen entdecke ich, daß sie brennt. Ich reiße sie von der Gardinenstange und werfe sie auf den Balkon. Das ist ja gerade noch mal gut gegangen.
Mein Bruder hat inzwischen die große Lampe an der Decke eingeschaltet, so daß ich meinem Schwager bei seinen Versuchen, sich des Tannenbaums zu entledigen, zusehen kann.
Er faselt irgendwas, ich glaube \"...na,na, nicht so stürmisch, junge Frau...\" und wälzt sich am Boden, jedoch gelingt es ihm, die Flasche, die er noch immer krampfhaft festhält, so zu halten, daß nichts verschüttet wird.
Aber wie will man aus einer leeren Flasche was ausschütten?
Meine kleine Nichte hat sich mit ihrer Trompete auf dem Lokus eingeschlossen und spielt Händels Kleine Wassermusik.
Komisch, ich hatte das Stück anders in Erinnerung, vollkommen ohne avantgardistische Elemente... naja, den jungen Musikern von heute ist ja nichts mehr heilig.
Es geht langsam gegen elf Uhr, meine Großmutter hat sich inzwischen schon die letzten Reste ihrer Haarpracht weggeföhnt, was ich auf eine übertrieben gute Heizspirale zurückführe.
Meine Nichte ist auch ruhig, sie ist entweder eingeschlafen oder am Mundstück der Trompete erstickt.
Langsam löst sich unsere gemütliche Runde auf, nur mein Schwager, der alte Schnorrer, tanzt noch immer Blues mit dem Tannenbaum.
Aber das interessiert mich nicht. In Gedanken bin ich schon wieder ganz woanders...
nämlich bei meiner anderen Schwester, bei der ja morgen Bescherung ist...


--
Aussagen sind stets IMHO und ohne Gewähr,
Ausnahmen bestätigen die Regel,
Regeln gelten nur im Prinzip.
Auf Unvollständigkeit wird ausdrücklich hingewiesen!
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07-12-2004, 22:26
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Der_Klassiker Offline
Frontmann
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#2
 
... und was kann der Weihnachtsmann dafür? ;D
--
Wo Sprache aufhört, fängt die Musik an. - E.T.A. Hoffmann


Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an. - E.T.A. Hoffmann
07-12-2004, 23:04
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Little_Mama Offline
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#3
 
@aldo

Das ist aber nicht wirklich passiert oder? Und wenn doch, ich dachte nur bei uns war Weihnachten ein Stress.
Ich mag gar nicht an die Weihnachten zu Hause bei den Eltern denken. Aber die sind mit ein Grund warum ich Weihnachten heute so feiere wie sonst wahrscheinlich keiner. Aber das stört mich nicht.

Gruß Karin
--
Keep on playing guitar!!!!!! It is never to late to start again!


Never judge a book by its cover. Take your time and look inside.

Es ist selten zu früh und niemals zu spät .... oder so ^^
07-12-2004, 23:51
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Aldo Offline
Frontmann
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#4
 
@Karin
Nein, so ist es natürlich nicht passiert.
Ich kann nämlich garkeinen Salto rückwärts geschraubt und zweifach gehöppt... ;D


--
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08-12-2004, 00:11
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real_sunshine Offline
Klampfer
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#5
 
also wenn das wirklich so passiert ist...oh gott.... oder weihnachtsmann Wink also da noch so ruhig zu bleiben, ich wäre ja schon bei dem trompetenspiel völlig abgedreht und erst recht, als deine Nichte, die ganze Tischdecke mitgenommen hat...

aber eins muss ich dir sagen, du hättest Bücher schreiben sollen, liest sich echt toll, bis eben auf die Vorfälle.... Wink

dann hoffe ich für dich, dass dieses Jahr nicht wieder eins von 1986 wird....


MfG real_sunshine8)
--
*Wer anderen eine Bratwurst brät, hat selbst ein Bratwurstbratgerät*


*Kommt Zeit, kommt Gelegenheit*
08-12-2004, 00:14
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Uglyboy Offline
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#6
 
hi aldo rasierst du dich echt so wenig gg...wir sollten weihnachten echt auswandern ..ruf an Drink
--
Es ist nie zu spät das zu werden was man will...
www.frankyboy.beep.de
....beep....beep....-


Es ist nie zu spät das zu werden was man will...

http://www.diearmenschweine.net.tc

www.frankyboy.de.gg
08-12-2004, 02:07
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babarossa Offline
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#7
 
O.k. da wir beim Thema Weihnachtsgeschichten sind:
So schön kann die Vorweihnachtszeit sein Angry :

* Erster Dezember 2003

Hurra, ich darf das erste Fenster meines Adventskalenders öffnen. Ein
Schokoengelchen. Ich liebe den Advent.

* Zweiter Dezember 2003

Eine Glocke. Ich lasse die Schokolade auf meiner Zunge zergehen und bekomme
einen zärtlichen Kuss meiner Liebsten. Die Adventszeit ist immer so
romantisch.

* Dritter Dezember 2003

Kollege Meier erzählt mir von seinem tollen Adventskalender mit Pralinen und
kleinen Geschenkchen. Ich freue mich für ihn. Ich hatte ein Schokoauto.

* Vierter Dezember 2003

Ein Schokokopf. Nichts nennenswertes passiert.

* Fünfter Dezember 2003

Kollege Niederkopf erzählt in der Kantine schmutzige Adventswitze. Habe aus
Höflichkeit mitgelacht. Frl. Blasewetter sah pikiert zu Boden.
Schokotannenzweig.

* Sechster Dezember 2003

Nikolaustag. Meier kommt mit einem Nikolauskostüm und verteilt Schokolade
und Kondome. Lustiger Scherz. Ich mache mich über die Schoki her und schiebe
die Kondome unserer jungen, allerdings auch sehr hübschen Azubine zu. Schutz
ist heute so was von wichtig. Vor allem für die Jugend. Demnächst muss ich
mich wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz äußern.

* Siebter Dezember 2003

Meine Liebste scheint sich über den Wischmop den ich ihr zum Nikolaus
schenkte irgendwie nicht zu freuen. Ist äußerst muffig heute.
Schokoschlitten im Kalender. Kolleginnen gehen mir aus dem Weg.
Menschenskind, ich wollte doch wirklich nur das Beste für die Kleine. Frl.
Blasewetter murmelte was von \"Ja, ja\" und \".. sein bestes Stück\".

* Achter Dezember 2003

Zweiter Advent. Meine Liebste war wieder versöhnlich. Zumindest bis zu dem
Zeitpunkt als ich mein Sturmfeuerzeug zum Entzünden der zwei Kerzen auf dem
Adventskranz zückte. Bei den anderen brannten nur zwei mickrige Kerzen, bei
uns der ganze Kranz. Warum war das Holz auch nur so trocken?

* Neunter Dezember 2003

Anschiss wegen Nikolaustag. Die Frauenbeauftragte unserer Firma grinste
hämisch. Eintragung in der Personalakte. Als ich wieder an meinen
Schreibtisch zurück kam fand ich zwei Kondome auf meinem Platz liegen.
Schnell steckte ich sie ein. Schokoflugzeug.

* Zehnter Dezember 2003

Hatte einen Schokohasen im Kalender und einen eiskalten Hasen mir gegenüber
am Frühstückstisch sitzen. Sie hatte die Gummis in meiner Tasche gefunden.
Meine Beteuerungen das ich ihr ewig treu bin prallten an ihr ab wie ein
Zwerg an Santas Bauch. Frostiger Empfang im Büro und auch am Abend Zuhause.
Habe Angst vor Frostbeulen.

* Elfter Dezember 2003

Azubine kam im Minirock. Das macht sie extra. Ignoriere sie geflissentlich.
Meier pfeift ihr nach. Blöd das er das auf der Türschwelle in sein Büro
machte und ich allein auf dem Gang stand als sie sich umdrehte. Termin beim
Boss für morgen in Outlook eingetragen. Mausi ist immer noch sauer

* Zwölfter Dezember 2003

Meier schwärmt wieder davon was er heute in seinem Kalender fand. Er geht
mir auf den Nerv. Der Boss glaubt mir meine Schilderung des Vorfalls am
Vortag nicht. Zweite Eintragung und eine dringende Empfehlung einen Bogen um
Auszubildende und Minderjährige zu machen.

* Dreizehnter Dezember 2003

Schatzi spricht wieder mit mir. Ich wünschte nur es wäre was freundlicheres
als \"Bring den Müll raus\". Hatte das Büro für mich allein. Zumindest gingen
alle als ich es betrat. Als ich mich in der Kantine zu meinen Kollegen
setzte standen diese auf. Mir fiel auch auf das sie mich heute nicht fragten
ob ich zum essen gehe. Komisch.

* Vierzehnter Dezember 2003

Die Nachbarkinder machten eine Schneeballschlacht. In einem Anfall eines
jugendlichen Gefühls machte ich mit. Blöd das sich ein Stein in meinem
Schneeball versteckte. Ich überschlug im Geiste wie viel eine Katze kosten
könnte. Was muss das Vieh auch in die Wurfbahn springen.

* Fünfzehnter Dezember 2003

Dritter Advent. Behutsam entferne ich den \"Katzenmörder\"-Zettel von meiner
Haustür. Mein Mäuschen war am Kofferpacken. Sie hatte mit einer Freundin
telefoniert die lustigerweise mit einem meiner Kollegen verheiratet war.
Meine Erklärungsversuche scheiterten.

* Sechzehnter Dezember 2003

Hatte einen Schokotannenbaum im Kalender. Ich fand Schokolade nicht mehr so
spannend. Mausi fehlt mir.

* Siebzehnter Dezember 2003

Hab mit Mausi telefoniert. Konnte sie nach stundenlangen Betteln und
Überreden dazu bringen wieder zurück zu kommen. Wir lagen uns weinend in den
Armen. Als wir später ins Bett gingen kreuzte ein neues Problem auf. Stress
erzeugt tatsächlich Impotenz. Ich war immer stolz darauf dass er stand wie
ein Weihnachtsbaum. In dieser Nacht war`s eher eine Trauerweide.

* Achtzehnter Dezember 2003

In der Arbeit reißt Meier Pädophilenwitze. Werde dabei von Kollegen lachend
angesehen. Gedanken an einen Axtmord durchschleichen meine Hirnwindungen.

* Neunzehnter Dezember 2003

Schokoschlitten. Bin frustriert. Sex hat letzte Nacht wieder nicht geklappt.
Mausi seufzt jedes Mal bei meinem Anblick.

* Zwanzigster Dezember 2003

Kleiner Umtrunk. Meier gibt einen aus. Meier will auf kameradschaftlich
machen und haut mir auf die Schulter so das ich mein Glas verschütte. Laufe
panisch aufs Klo. Solche Flecken bekommt man später nicht mehr raus.
Verdammt. Falsche Tür. Stehe nur in Unterhosen vor der Azubine. Sie hat nen
Mini an. Das Gute daran: die Impotenz ist augenscheinlich vorbei.

* Einundzwanzigster Dezember 2003

Ich lese zum dritten Mal die Kündigung während Mausi weinend ihre Sachen
packt. Ihre Mutter im Auto hupt schon. Hatte eine Schokoweihnachtskugel.

* Zweiundzwanzigster Dezember 2003

Ein Nachbar wünscht mir frohe Feiertage. Ich haue ihm ein blaues Auge. Habe
kurz darauf selber eines. Der Freund der Azubine freute sich nicht so sehr
über den Behandlungserfolg seiner Freundin bei meinem kleinen
Schwellkörperproblem.

* Dreiundzwanzigster Dezember 2003

Die Polizei steht vor der Tür. Ich denke sie sind wegen des kleinen Vorfalls
im Supermarkt mit einem verkleideten Weihnachtsmann hier. Egal was mit mir
passiert, ER würde keinen Nachwuchs mehr zeugen. Sie drohen die Tür
einzutreten. Als Antwort schicke ich ihnen meinen lichterloh brennenden
Weihnachtsbaum den ich aus dem Badezimmerfenster im ersten Stock fallen
lasse. Ich hätte den Baum doch nicht schon im Wohnzimmer anzünden sollen.
Nun hat auch die Feuerwehr ein dringendes Bedürfnis meine Wohnung von innen
zu besichtigen. Ich sitze auf dem Dach und singe Weihnachtslieder die nicht
unbedingt für Kinderohren gedacht sind.

* Vierundzwanzigster Dezember 2003

Ich feiere Weihnachten mit Bob. Wir teilen uns unsere Zelle. Bob ist sehr
nett. Er mag mich. Er sagt er habe ein Geschenk für mich. Ich freue mich
schon, wenn ich es auspacken darf. Bob sagt, es ist etwas für jeden Tag.
Aber warum kommt der Weihnachtsmann mit dickem Sack und strammer Rute? ?(
--
PS: Ich suche immer Leute für Jam-Sessions im Raum Braunschweig, Gifhorn, Wolfsburg und Umgebung!


---
I\'m a rambler, I\'m a gambler, I\'m a long way from home.
Well, if you don\'t like me, just leave me alone.
08-12-2004, 09:25
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Aldo Offline
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#8
 
Ja ja, das liebe Schwellkörperproblem... ;D


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08-12-2004, 16:37
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Schutzvorrichtung Offline
Kammbläser
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#9
 
Weihnachtsgedicht

When the last Kalender-sheets

flattern trough the winterstreets

and Dezemberwind is blowing,

then ist everybody knowing

that it is not mehr allzuweit:

she does come - the Weihnachtszeit.

All the Menschen, Leute, people

flippen out of ihr warm Stueble,

run to Kaufhof, Aldi, Mess,

make Konsum and business.

Kaufen this und jene things

and the Churchturmglocke rings.

Manche holen sich a Taennchen,

when this brennt, they cry \"Attention\".

Rufen for the Feuerwehr:

\"Please come quick to löschen her!\"

Goes the Tännchen of in Rauch,

they are standing on the Schlauch.

In the kitchen of the house

mother makes the Christmasschmaus.

She is working, schufts and bakes,

the hit is now her Yoghurtkeks.

And the Opa says als Tester:

\"We are killed bis to Silvester\".

Then he fills the last Glas wine -

yes, this is the christmas time!

Day by day does so vergang,

and the Holy night does come.

You can think, you can remember,

this is immer in Dezember.

Then the childrenlein are coming

candle-Wachs is abwärts running.

Bing of Crosby Christmas sings

while the Towerglocke rings

and the angels look so fine -

well this is the Weihnachtstime.

Baby-eyes are big and rund,

the familiy feels kerngesund

when unterm Weihnachtsbaum theyre hocking

then nothing can them ever shocking.

They are so happy, are so fine -

this happens in the Chistmastime!

The animals all in the house,

the Hund, the Katz, the bird, the mouse,

are turning round the Weihnachtsstress,

enjoy this day as never less,

well, they find Kittekat and Chappi

in the Geschenkkarton von Pappi.

The family begins to sing

and wieder does a Glöckchen ring.

Zum song vom grünen Tannenbaum

the Tränen rinnen down and down.

Bis our mother plötzlich flennt:

\"The christmas-Gans im Ofen brennt!\"

Her nose indeed is very fine.

End of the Weihnachtstime.
--
Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit fehlt.


Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit fehlt.
08-12-2004, 17:00
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