Yep, stimmt natürlich. Aber das Prinzip sollte klar sein.
Mir fällt noch ein, dass Dropped-D gerne für Powerchords verwendet wird, da man diese z.B. 333xxx greifen kann, und dieses einige Möglichkeiten bietet.
Es geht ja oftmals um das Ausnutzen von leeren Saiten (Voicing), oder eine bestimmte Art von Akkorden (z.B. Slide-Guitar) oder eine
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=RMCtheji2eU[/youtube]
Bei Half-Step-Down geht es oftmals um den Sound, den die etwas lockeren Saiten erzeugen. Mitunter kann es Vorteile bei B-Tonarten bringen (Sollte man zusammen mit Instrumenten spielen, die gerne B-Tonarten bevorzugen. Z.B. Bläser)
Bei Tonleitern gilt aber:
Gehen tut alles, nur einige Tonarten spielen sich viel leichter in einer bestimmten Stimmung (von mir aus auch in einer Stimmung incl. Capo), leichter als andere.
Mitunter ist auch die Lage, in der die Melodie liegt, entscheidend für die Wahl der Stimmung.
z.B. wenn man einen tieferen Bass benötigt:
C-G-D-G-B-E
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=3GXdZm9v66g[/youtube]
Aber da ist es denke ich einfacher, erst mal einige Stücke in bestimmten Stimmungen nachzuspielen (Tabs), damit man mal einen Eindruck davon bekommt, was man damit machen kann.
Mein erster Kontakt mit Open E bzw. Open D war \"ein Loch in der Banane\"
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=PWQ8_nOUx2o[/youtube]
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ahz8n64y0Gw[/youtube]
Und ich weiß nicht mehr wer auf dem Forumstreffen die Musette von Bach als Fingerstyle gespielt hat
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=CQjyDapaRPI[/youtube]
Könnte Hogga gewesen sein. Sollte ich mich vertan haben (es hatten ein paar nachgespielt) möge man mir verzeien.
Mombasa hat mich auf einem Forumstreffen ziemlich neugierig auf DADGAD gemacht.
Bei der Stimmung lassen sich ziemlich einfach Sus und Add Akkorde bilden.
In der Stimmung kommt es viel mehr zu (in der klassischen Musik eher verpönten) Tondopplungen, so dass die Gitarre viel mehr Schwebungen hat, und die Gitarre einen ganz anderen Sound bekommt.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=lfZwpmG1B9E[/youtube]
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=bCkR6J7lwAg[/youtube]
Im Quintenzirkel liegen die Töne G D A direkt nebeneinander, so das damit schon eine Reihe von Tönen in bestimmten Tonarten abgedeckt sind.
Bb F C
G D A E (F-Dur bzw. Dm)
F C
G D A E H (C-Dur bzw. Am)
C
G D A E H F# (G-Dur bzw. Em)
G D A E H F# C# (D-Dur bzw. Bm)
G D A ist auch meist Teil der entsprechenden Pentatonik, und von daher passen die Töne der leeren halt meist auch zu allen möglichen Akkordkombinationen.
Das sind mal die Stimmungen, in die ich ein wenig hineingeschnuppert habe. (Mehr aber auch nicht!)
Also würde ich zuerst mir Sachen anhören, und dann ein wenig versuchen nachzuspielen, und dann erst experimentieren.
Ist hier glaube ich einfacher, als sich generell ein Pauschalurteil über Tunings zu holen. Es ist einfach unmöglich, alle Einsatzmöglichkeiten zu erläutern, oder auch nur einen groben Überblick zu liefern.
Gruß Mjchael
ps.: Da fällt mir noch
James Partoir (auch hier im Forum unterwegs) hat sich für einige seiner Stücke seine Stimmung selbst zusammen gebastelt. Hat noch nicht mal eine Ahnung, warum er (von der Theorie her) eigentlich die Stimmung so gewählt hat.