This forum uses cookies
This forum makes use of cookies to store your login information if you are registered, and your last visit if you are not. Cookies are small text documents stored on your computer; the cookies set by this forum can only be used on this website and pose no security risk. Cookies on this forum also track the specific topics you have read and when you last read them. Please confirm whether you accept or reject these cookies being set.

A cookie will be stored in your browser regardless of choice to prevent you being asked this question again. You will be able to change your cookie settings at any time using the link in the footer.


Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Capo-freudige Gitarre?
Cerno_b Offline
Schlagerfuzzi

Beiträge: 3
Themen: 1
Registriert seit: Jun 2019
#1
Capo-freudige Gitarre?
Hallo zusammen.

Nachdem meine Westerngitarre laut eines Gitarrenbauers so langsam das Ende ihres Lebens erreicht hat, gedenke ich mir mittelfristig ein neues Instrument zuzulegen.

Da meine Gesangs-Stimmlage für die meisten Songs, die ich spiele nur mäßig geeignet ist und der Stimmumfang auch etwas begrenzt, setze ich meist Capos ein. Da ist dann oft von Capo 1 bis Capo 7 alles dabei, damit der Gesang dazu nicht fürchterlich klingt.

Jetzt ist es aber nach meiner Erfahung so, dass bei Capo 7 die Gitarre meist recht fürchterlich klingt, insbesondere, wenn der Song dann noch Barré-Akkorde enthält (F# + Capo 7 klingt da schon sehr klimperig).

Jetzt habe natürlich grundsätzlich die Möglichkeit, die Songs zu transponieren, aber bei einigen Stücken geht bei einigen "krummeren" Akkorden oft der Charakter des Stücks verloren, und überhaupt ist es mit dem Capo natürlich auch viel bequemer.

Dazu ein paar Fragen:

Wie weit geht ihr normalerweise maximal mit eurem Capo hoch, ohne dass die Gitarre zu schrill klingt?

Gibt es nach eurer Erfahrung Capo-freundlichere Modelle, die trotz Capo 7 noch anständig klingen oder ist das immer ein Problem?

Da es auch Stücke gibt, bei denen ich die Gitarre zusätzlich am besten einen Ganzton runterstimmen müsste, bräuchte ich also für den gesamten Einsatzbereichs des Capos insgesamt 9 Halbtonschritte, die ich abdecken müsste, was vermutlich nicht realistisch ist.

Gibt es hier nach eurer Erfahung einen Kompromiss? Sowas wie "Gitarre einen Ton runterstimmen und dann Capo bis Bund 5 einsetzen und darüber die Stücke transponieren"? Vielleicht gibt es da auch musiktheoretisch ein paar Kniffe, die hier mein Wissen übersteigen.

Ich wäre für Input dankbar.
10-06-2019, 15:51
Suchen Zitieren
ghetto Offline
Moderator
********

Beiträge: 6,579
Themen: 184
Registriert seit: Feb 2003
FT 2022 in SonsbeckFT 2019 in BliensbachFT 2017 in KastellaunFT 2016 in HohegeißFT 2015 in der AhrhütteFT 2014 in BliensbachFT 2013 in HattingenFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2011 in Achenkirch - ATFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT  2008  in Mannenbach - CHFT 2006 in NeuerburgFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#2
RE: Capo-freudige Gitarre?
Kurze Antwort: höher hinauf als in den 7. Bund gehe ich fast nie.

Lange Antwort: erlaubt ist was klingt. Wenn ich den Kapo in den 5. oder in den 7. Bund klemme klingt die Gitarre schon mehr wie eine Ukulele. Ist das der Effekt, den ich erzielen will? Ich verwende einen Kapo meistens um Akkorde, die ich ohne Kapo nur mit Barré greifen kann, offen spielen zu können. Bei vielen Liedern klingen Akkorde mit vielen offenen Saiten einfach schöner. Die optimale Lage für den Kapo rechne ich mir aus und spiele dann die Griffe, die es braucht um die richtigen Akkorde zum Klingen zu bringen. Wenn ein Stück in E-Dur ist klemme ich den Kapo gern in den 4. Bund. Dort erklingt wenn ich den Griff spiele, der ohne Kapo einen C-Akkord ergibt, ein E-Akkord. Für Cis-Moll kann ich den Griff, den man ohne Kapo für A-Moll verwendet, spielen. Den Barréfinger ersetzt ja schon der Kapo. Und so weiter.

Gruß,


GHETTO
10-06-2019, 20:50
Suchen Zitieren
startom Offline
Administrator
********

Beiträge: 4,163
Themen: 258
Registriert seit: Sep 2002
FT 2018 in SonsbeckFT 2017 in KastellaunFT 2015 in der AhrhütteFT 2014 in BliensbachFT 2013 in HattingenFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2011 in Achenkirch - ATFT 2010 in WolfshausenFT  2008  in Mannenbach - CHFT 2007 in BergneustadtFT 2006 in Neuerburg
#3
RE: Capo-freudige Gitarre?
Es gibt genau ein Stück, da gehe ich mit dem Kapo in den 6. Bund... genau, I see fire von Ed Sheeran, damit es auch wie das Original klingt.

Ansonsten passe ich lieber die Tonart an. Die Tonart etwas anzugleichen, damit du mit dem Kapo nicht so weit hinauf gehen musst, würde ich auch dir raten. C-Dur, G-Dur, A-Dur und D-Dur haben genügend offene Akkorde, da findest du mit Sicherheit was. Und mit ein bis zwei Barrée-Akkorden musst du halt rechnen.


If you think you are too old to rock then you are!

Tom
[Bild: flag11.gif]
www.mk-schule.ch
10-06-2019, 22:02
Homepage Suchen Zitieren
Oslo Offline
Moderator
********

Beiträge: 3,114
Themen: 182
Registriert seit: Nov 2002
FT 2015 in der AhrhütteFT 2010 in Wolfshausen
#4
RE: Capo-freudige Gitarre?
Mir gefällt der Sound schon ab 3. oder 4. Bund nicht mehr, so "hoch" gehe ich aber auch nie damit.
12-06-2019, 09:36
Suchen Zitieren
Cerno_b Offline
Schlagerfuzzi

Beiträge: 3
Themen: 1
Registriert seit: Jun 2019
#5
RE: Capo-freudige Gitarre?
Vielen Dank für euren Input.

Ich werde wahrscheinlich mein Repertoire nochmal durchgehen und tatsächlich hart transponieren. Früher habe ich viel mit Jugendgruppen gespielt, da wollte ich mir die Flexibilität offenhalten, einfach mit Capo die Tonlage anzupassen.

Da ich mich jetzt aber mehr darauf konzentriere, wie ich die Songs so spielen kann, dass es solo am besten klingt, spricht eigentlich nichts dagegen, alles durchzugehen und eine Kombination aus niedrigem Capo und einer möglichst offenen Tonart zu finden und diese einmalig festzuschreiben.

Es gibt leider immer noch ein paar Songs, bei denen besonders gegriffene Akkorde gespielt werden, die auch nur so richtig funktionieren, da eine Transposition den Klang der Akkorde doch ziemlich verändert. Ziggy Stardust von David Bowie oder Learn to Fly der Foo Fighters zum Beispiel. Ich habe da aber auch noch nicht wirklich viel Zeit reingesteckt, ob es doch eine Akkordfolge gibt die ähnlich genug zum Original klingt. Wie geht ihr mit solchen Spezialakkorden um, die man zwar theoretisch auch transponieren kann, die dann aber ganz anders klingen?

Zum Schluss würde ich gern noch eine Teilfrage wiederholen: Gibt es bei Gitarren nach eurer Einschätzung Unterschiede in den Bauformen, wie gut (ich weiß, subjektiv) das Instrument mit hohen Capos klingt? Beginnt eine Gitarre ab sagen wir Capo 5 grundsätzlich, "schriller" zu klingen oder gibt es Unterschiede je nach Instrument?
13-06-2019, 08:10
Suchen Zitieren
AndiBar Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,462
Themen: 241
Registriert seit: Mar 2002
FT 2021 in BrakelFT 2019 in BliensbachFT 2018 in SonsbeckFT 2017 in KastellaunFT 2016 in HohegeißFT 2015 in der AhrhütteFT 2014 in BliensbachFT 2013 in HattingenFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2011 in Achenkirch - ATFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT  2008  in Mannenbach - CHFT 2007 in BergneustadtFT 2006 in NeuerburgFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in BraunschweigFT 2003 in Braunschweig
#6
RE: Capo-freudige Gitarre?
Ich könnte mir vorstellen, dass große basslastigere Bauformen wie Drednaught oder Jumbo mit hohen Capos ihre größte Stärke verlieren und obenrum nicht viel liefern können. Kleinere Bauformen wie OOO-Gitarren, evtl. sogar mit etwas kürzerer Mensur lösen die höhen vielleicht etwas besser auf, wenn der Capo sehr hoch sitzt.

Ist aber nur ein intuitiver Gedanke von mir, müsste ich heute nach Feierabend mal zuhause testen (hab beide Bauformen daheim)

LG,
Andi


\"Ich möchte gerne sterben wie mein Großvater: Friedlich und im Schlaf und nicht in schreiender Panik wie sein Beifahrer\"
13-06-2019, 09:45
Suchen Zitieren
Cerno_b Offline
Schlagerfuzzi

Beiträge: 3
Themen: 1
Registriert seit: Jun 2019
#7
RE: Capo-freudige Gitarre?
(13-06-2019, 09:45)AndiBar schrieb: Ich könnte mir vorstellen, dass große basslastigere Bauformen wie Drednaught oder Jumbo mit hohen Capos ihre größte Stärke verlieren und obenrum nicht viel liefern können. Kleinere Bauformen wie OOO-Gitarren, evtl. sogar mit etwas kürzerer Mensur lösen die höhen vielleicht etwas besser auf, wenn der Capo sehr hoch sitzt.

Interessante Theorie, bin auf Deine Ergebnisse gespannt.

Ich habe eine Jumbo, die klingt bis Capo 4 ziemlich gut. Mit Capo 5 wird es hörbar heller. Capo 7 ist mir schon deutlich zu klimperig.

Natürlich ist das alles total subjektiv. Immerhin ist es ein weiterer Punkt, auf den ich beim Probespielen für eine Neuanschaffung achten sollte.
13-06-2019, 19:49
Suchen Zitieren
hoggabogges Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,225
Themen: 147
Registriert seit: Dec 2002
FT 2023 in BrakelFT 2022 in SonsbeckFT 2021 in BrakelFT 2019 in BliensbachFT 2018 in SonsbeckFT 2017 in KastellaunFT 2015 in der AhrhütteFT 2014 in BliensbachFT 2013 in HattingenFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2011 in Achenkirch - ATFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT  2008  in Mannenbach - CHFT 2007 in BergneustadtFT 2006 in NeuerburgFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#8
RE: Capo-freudige Gitarre?
Wenn ich 'Here comes the sun' aufm 6. Bund auf meiner Martin spiele wummst die einen immer noch um...Fields of gold würde ich da oben nicht spielen wollen, käme einfach nicht gut.
Will sagen, es kommt mMn nicht unbedingt auf die Bauform an, eher auf den Titel, der ja eine gewisse Stimmung rüberbringen soll.


...noch einmal jung sein und der frischen Liebe Leid erdulden...
A.D.
14-06-2019, 21:54
Suchen Zitieren
Oslo Offline
Moderator
********

Beiträge: 3,114
Themen: 182
Registriert seit: Nov 2002
FT 2015 in der AhrhütteFT 2010 in Wolfshausen
#9
RE: Capo-freudige Gitarre?
(13-06-2019, 08:10)Cerno_b schrieb: Wie geht ihr mit solchen Spezialakkorden um, die man zwar theoretisch auch transponieren kann, die dann aber ganz anders klingen?

In dem Fall und auch wenn mir die "Original-Griffe" nicht gefallen* schaue ich mir mit Tux Guitar (Freeware) die Zusammensetzung des Akkordes an und baue ihn mir an anderer Stelle auf dem Griffbrett neu zusammen. Wer möglichst nah am Original bleiben möchte hat dann - wie du es schreibst - mitunter Probleme, dass es dann anders klingt. Wer den Song aber frei selbst spielt hat damit meiner Ansicht nach nur Vorteile.


* (wobei man da auch vorsichtig sein muss, ca. die Hälfte aller Tabs im Internet ist mindestens teilweise falsch)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-06-2019, 07:01 von Oslo.)
17-06-2019, 09:22
Suchen Zitieren
Heavy_Malte Offline
Frontmann
*******

Beiträge: 545
Themen: 57
Registriert seit: Mar 2007
FT 2014 in BliensbachFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2011 in Achenkirch - AT
#10
RE: Capo-freudige Gitarre?
Was ich noch, als Schmankerl zum Thema Kapodaster-freudig, einwerfen möchte wäre ein Nullbund. Dann ist die klangliche Diskrepanz zwischen Kapo drann/ab eine andere bzw. Kapo ab klingt nach Kapo drann.


Malte und der Wolf - Wir spielen Folk.
https://www.youtube.com/channel/UCiwbEfb...Sh8jgh6Tpw
24-06-2019, 00:09
Suchen Zitieren
cat Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 1,243
Themen: 59
Registriert seit: Dec 2002
FT 2019 in BliensbachFT 2014 in BliensbachFT 2011 in Achenkirch - ATFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT  2008  in Mannenbach - CHFT 2007 in BergneustadtFT 2005 in Seitenstetten - AT
#11
RE: Capo-freudige Gitarre?
Was es nicht alles gibt https://de.wikipedia.org/wiki/Nullbund

Wieder was gelernt!
24-06-2019, 14:21
Suchen Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt | Impressum | gitarrenboard.de | Nach oben | | Archiv-Modus | RSS-Synchronisation