Theseus
Boxenträger
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E-Gitarre selber bauen Part 1: Das ideale Ton-Holz für E-Gitarren
Angenommen, Du würdest Dich dazu entschließen, Dir Deine Traum-Gitarre selber zu bauen (und dabei bereit sein, sehr viel Zeit zu investieren, um dabei vielleicht etwas Geld zu sparen):
Welches Holz würdest Du dazu für den Body nehmen?
Erle (wie viele Teles und Strats)
Esche (wie viele Strats)
Mahagoni (wie SG)
Palisander (wie Jay Turser Tele)
Fichte (sehr weich)
Buche (relativ hart)
Eiche (sehr ungewöhnlich)
Zeder
Pinie
anderes Holz oder Material....?
Die Frage richtet sich an die Tonholzexperten unter den Gitarrenbauern unter Euch. Die Elektroniker kommen später ins Spiel.
Die Idee ist, im Laufe der nächsten Monate eine verdammt gute Eigenbau-Gitarre zu schaffen und möglichst viele Ideen in Spiel zu bringen.
Hals und Elektronik dann später, auch PUs selber bauen nicht ausgeschlossen.
Freue mich auf Eure Anregungen!
LG
Dietrich
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19-04-2014, 15:41 |
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Gruselgitarre
Solist
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RE: E-Gitarre selber bauen Part 1: Das ideale Ton-Holz für E-Gitarren
(19-04-2014, 15:41)Theseus schrieb: Die Idee ist, im Laufe der nächsten Monate eine verdammt gute Eigenbau-Gitarre zu schaffen...
Hallo Dietrich,
insofern du kein gelernter Instrumentenbauer bist, kannst du den Anspruch "verdammt gut" leider vergessen. Für den Bau einer Gitarre braucht man Spezialwerkzeuge, wie Vermessungsschablonen, Fräsen, verschiedenste Arten von Schleif- und Hobelwerkzeugen usw. Das hat man nicht mal eben im Werkzeugschrank.
Das Tonholz ist Geschmackssache, es kommt darauf an, welchen Sound man mag. Mahagoni ist teuer und ich finde es zu mittig und bauchig. Ahorn und Erle finde ich für E-Gitarren am interessantesten, weil sie gut ansprechen und brilliante Höhen haben.
Tonhölzer müssen gut abgelagert sein. Die kauft man beim Tonholzhändler oder Instrumentenbauer. Wenn die Leute dort nett sind, helfen sie dir beim Bau. Als Anfänger kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass du für den Bau mindestens einige Monate brauchen wirst. Das liegt u.a. an den ausgiebigen Trocknungsprozessen, die geleimte Hölzer vor der Weiterverarbeitung haben müssen.
Viel Erfolg wünscht dir Grusel
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19-04-2014, 18:15 |
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Andreas-Fischer
Schlagerfuzzi
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RE: E-Gitarre selber bauen Part 1: Das ideale Ton-Holz für E-Gitarren
Holz einer alten Scheune, mit Wurmlöchern, Nagelspuren, Ästen, usw ... um eine Barncaster draus zu machen
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20-04-2014, 14:01 |
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Theseus
Boxenträger
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RE: E-Gitarre selber bauen Part 1: Das ideale Ton-Holz für E-Gitarren
Barncaster ist auch ne gute Idee. Ich werd mal die Augen offen halten.
Fertigteile kommen auch in Betracht. Warmoth ist aber in USA oder? Wegen Zoll und Einfuhrumsatzsteuer und so. Oder haben die auch eine deutsche Niederlassung? Alternativ halt Rockinger, die haben aber nur Sumpfesche oder Erle und das auch ziemlich teuer.
Jetzt hab ich mir in der Bucht eine Jay Turser Tele JT-LT-RW mit Palisander (Rosewood) Body gekauft. Teste die nun erstmal. Die schaut schon sehr schön aus. Wahrscheinlich werde ich aber trotzdem den Hals austauschen, weil ich am liebsten Ahorn mag statt Palisander Griffbrett.
Und die PUs. Denke da an 51' Nocaster von Fender. Oder gibts für das Geld (105 €) bessere von Seymour Duncan?
Next Step: Hals
Den Hals selbermachen ist aber wohl viel zu viel Aufwand, da kommt dann wieder Warmoth oder Rockinger oder ein gebrauchter echter Tele-Hals ins Spiel, wobei es halt immer auch fraglich ist, ob die Maße dann auch passen, weil ein Millimeter Toleranz ist dann schon zuviel.
Und die nächste Frage ist dann: Schrauben oder leimen oder beides?
(20-04-2014, 14:25)ghetto schrieb: @Andreas-Fischer,
hihi, dieser Hr. Miller hat eine geile Rohmaterialquelle!
Gruß,
Wer ist Herr Miller?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-04-2014, 06:48 von Theseus.)
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25-04-2014, 06:44 |
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ov1667
Godfather of Music
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RE: E-Gitarre selber bauen Part 1: Das ideale Ton-Holz für E-Gitarren
(25-04-2014, 06:44)Theseus schrieb: ...
Den Hals selbermachen ist aber wohl viel zu viel Aufwand, da kommt dann wieder Warmoth oder Rockinger oder ein gebrauchter echter Tele-Hals ins Spiel, wobei es halt immer auch fraglich ist, ob die Maße dann auch passen, weil ein Millimeter Toleranz ist dann schon zuviel.
Und die nächste Frage ist dann: Schrauben oder leimen oder beides?
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Für die Feinjustierung hast Du ja die einstellbaren Reiter auf der Bridge. Ansonsten müsstest Du den Hals ja bei jedem Wechsel der Saitenstärke neu anpassen ...
Geschraubt lässt größere Toleranz beim Hals-Korpus-Übergang zu. Für eine reine Leimverbindung brauchst Du eine Führung (Schwalbenschwanz), denn der Leim alleine hält wohl nicht, und viel Geduld beim Ausrichten.
Für eine bessere Verbindung bietet sich Knochenleim (der kann problemloser gelöst werden) zusätzlich zur Verschraubung an.
Wenn Du auf maximales Sustäin aus bist, wäre da noch "neck-through", also ein durchgehender Hals bis zum Gurtpin und "angebaute" Korpusseitenteile.
Zum Holz: auch bei E-Gitarren gibt es (bessere) Modelle mit mehrlagigem Aufbau aus unterschiedlichen Hölzern, z.B. Mahagoni für die Stabilität und eine dünnere "Decke" aus Fichte. Für den 1. Versuch ist "einteilig" einfacher und auch bei den PUs muss es nicht gleich in die Luxusklasse gehen ... tauschen geht ja auch später.
Denk auch an das Gewicht, dass bei den unterschiedlichen Holzdichten ja auch variiert.
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann.
(Jean Paul)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-04-2014, 12:48 von ov1667.)
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25-04-2014, 12:38 |
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