Nehmen wir etwa das Arrangement zu Mad World von Ulli Boegershausen:
http://anagiollo.files.wordpress.com/201..._world.pdf
Wie man sieht, werden bspw. im ersten Takt nur die unteren 5 Saiten gezupft, im zweiten Takt die oberen 5 Saiten, so dass man im Prinzip auch nur mit den drei Fingern (Zeige-, Mittel-, Ring-) zupfen kann, während der Daumen abwechselnd die Basssaiten zupft. Im ersten Takt zupfen dann Zeige-, Mittel- und Ringfinger die G-, B- und e-Saite, im zweiten Takt sind sie der D-, G- und B-Saite zugeordnet, und so spielt es auch U. Boegershausen:
http://www.youtube.com/watch?v=H5AXoP0s5rQ
Mein Ansatz wäre allerdings, den kleinen Finger hinzuzunehmen und jeden Finger dann konsequent nur einer Saite zuzuordnen, also Zeige-, Mittel-, Ring- und kleiner Finger sind den entsprechenden unteren 4 Saiten zugeordnet, während einzig und allein der Daumen zwischen zwei Saiten (den oberen Bass-Saiten) hin- und herswitcht, falls überhaupt nötig. Mit dieser Belegung hatte ich bspw. Eric Clapton - Tears in Heaven einstudiert und da eigtl. nie Probleme gehabt (nachdem der kl. Finger ordentlich trainiert war). Nur bei wenigen Stücken lasse ich den Ringfinger die untere e-Saite zupfen, wenn es hier z.B. um Schnelligkeit geht oder einige Hammer-Ons/Pull-Offs dabei sind etc. pp., die man mit dem kleinen Finger einfach nicht so gut hinbekommt (bei William Mason - Classical Gas etwa).
Immer wieder stehe ich vor dem Problem, die richtige Belegung für die Finger/Saiten zu finden und frage mich hinterher öfters - nach etlichen Übungsstunden - ob ich nicht lieber hätte eine andere Belegung wählen sollen. Nur hat man dann selten Bock, noch einmal komplett von vorne mit einer anderen Belegung anzufangen...
Sind hier vllt. erfahrene Fingerstylisten, die dazu etwas sagen könnten...?