Sandy1969
Schlagerfuzzi
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RE: Peter Bursch und G-Dur...
Hallo zusammen,
habe mich gerade erst hier angemeldet. Vorstellung schreibe ich nachher noch...
Jetzt will ich zuerst mal meine Frage loswerden.
Und zwar habe ich mir Peter Burschs Gitarrenbuch aus der Bücherei ausgeliehen.
Nun fängt es dort mit G-Dur an und er schreibt dort auch, dass dies der leichteste Akkord sei. Was nach seinem Buch ja auch so ist, da man nur den kleinen Finger dazu braucht.
Aber ich habe mir im Internet nun eine Grifftabelle angesehen und da sieht der G-Akkord ganz anders aus. Jetzt versteh ich die Welt nicht mehr. Was stimmt denn jetzt?
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10-12-2011, 12:56 |
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Eifeljanes
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Hallo & herzlich Willkommen hier, Sandy1969! Guter Jahrgang übrigens...
Was stimmt, ist dass Burschs einfachst-Akkord ein G-Dur ist (ich vermute mal 000033 oder 000003).
Was aber auch stimmt, ist dass das nur eine mögliche Variante von sehr vielen ist, diesen Akkord zu spielen. Neben dem klassischen \"richtigen\" oder besser \"üblichen\" Griff G-Dur = 320003 gibt es noch unzählige andere, z.B. G4 = 355533, G5(PC) = 355xxx, G6 = xx0000, G9 = 353435, G7 = 320001, G7/4 = 353533, G7/5+ = xx3443, G7/5- = xx5667, G13 = xx3455, Gadd9 = xx5435, Gmaj7 = xx0002, Gmaj7/5+ = xx1002, Gmaj7/5- = xx5422, Gmaj9 = 324232, Gsus4 = 355533, Gsus2 = xx0233, G° = 3453xx, G+ = xx5443 ... usw. etc.
Lass Dich also nicht irritieren und lerne den G-Dur erst einmal ruhig nach \"Deiner\" Methode (bzw. nach der vom Bursch-Pitter). Nach einer Weile wird sich Dir dann garantiert Weiteres erschließen, nämlich woraus dieser Akkord sich zusammensetzt und wie man ihn deswegen noch spielen kann.
Viel Erfolg dabei!
Justin Bieber: "God sent me to sing." Keith Richards: "No, I did not."
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10-12-2011, 13:19 |
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Sandy1969
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Ohje, das wird ja alles immer verwirrender...
Mit den Zahlen kann ich leider gar nichts anfangen.
Ich will jetzt erstmal alleine mit meinem 8-jährigen Sohn zuhause ein wenig üben und schauen, wie es klappt. Sollte es uns wirklich Spaß machen, will ich zumindest ihn nächstes Jahr in eine Musikschule schicken.
Vielen Dank euch beiden für die Antworten.
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10-12-2011, 13:27 |
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Sandy1969
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10-12-2011, 14:31 |
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Mjchael
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Der einfachste Akkord ist Em wobei du ohne eine Bund du drücken einfach nur die untersten drei Saiten anschlägst.
Es gibt eine Hand voll wirklich einfacher Akkorde, die mit nur sehr wenigen Fingern zu greifen sind.
Das Problem mit diesen ganz einfachen Akkorden ist, dass man mit denen nur extrem wenige Lieder spielen kann.
Mit den \"Normalen\" Akkorden, die ein klein wenig schwerer zu greifen sind, weil man bei denen 3 bis 4 Finger benötigt, kann man viel mehr Lieder spielen.
Der \"kleine G\" (ohne die beiden oberen Saiten) ist ein guter Einstieg für Leute, die Probleme haben, ihre Finger unabhängig voneinander zu bewegen, oder die ihre Finger noch nicht so weit spreizen können. Das kann bei Kindern unter 10 Jahren der Fall sein.
Meiner Erfahrung nach können aber Kinder ab 10 Jahren auch schon den vollen G-Dur-Akkord (mit den beiden oberen Saiten) greifen, auch wenn es ein paar Tage dauert, bis sie den Akkord richtig in den Fingern haben.
Das kleine G bewahrt Anfänger vor Frusterfahrungen, wenn gleich zu Anfang nicht alles so richtig klappt, wie man es sich wünscht.
Aber man wird, wenn man ernsthaft vor hat, Gitarre zu spielen, nicht drum herum kommen, auch schwere Griffe zu lernen.
Einige schwere Griffe kann man eine Weile umgehen.
Für mich ist das ein wenig wie fahren mit Stützrädern.
Ob die in jedem Fall sein müssen, wage ich zu bezweifeln. denn viele lernen auch ohne den Hilfsgriff das Gitarrespielen.
(Genau so wie viele Fahradfaren ohne Stützräder lernen.)
Ich mag den Griff nicht so besonders, da man diesen hinterher so gut wie gar nicht mehr gebraucht. Und weil das Jammern \"Ach wie schwer doch die Gitarregriffe sind\" einfach nur auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wird.
Trotzden: Peter Burch war einer der ersten, die ein Gitarrenbuch für das breite Publikum geschrieben hat. Und zig tausende haben es nach dieser Methode gelernt. Von daher brauchst du dir also keine großen Sorgen zu machen.
Gruß Mjchael
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10-12-2011, 15:38 |
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Sandy1969
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Ok, das habe ich soweit verstanden. Ich würde lieber gleich den \"richtigen\" Griff lernen, da ich finde umlernen ist viel schwerer als gleich richtig.
Da ich aber mit meinem 8-jährigen Sohn lerne, werden wir jetzt erstmal nach dem Buch den \"leichten\" G-Akkord lernen. Er ist sowieso schon etwas frustriert, weil er die Töne noch nicht richtig hinbekommt.
Vielen Dank euch allen für die netten Antworten. Schön, einen Platz gefunden zu haben, wo man seine Fragen loswerden kann, wenn man keinen Lehrer hat.
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10-12-2011, 15:50 |
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DeeDee
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Hallo Sandy,
ich seh das ähnlich, das einfache Bursch-G ist zwar für den blutigen Anfänger ein guter Einstieg (Motivation durch schnellen Erfolg), aber man sollte nicht damit verweilen.
Zu den Zahlen:
Jede Ziffer zeigt an in welchem Bund die sechs Saiten gegriffen werden, links die tiefe E-Saite, rechts die hohe E-Saite
Das Bursch-G wäre also \"x x 0 0 0 3\" (x bedeutet, diese Saiten werden nicht angeschlagen, 0 heißt, diese Saite wird leer angeschlagen)
Das \"normale\" (weil gebräuchlichste) G-Dur wird 32003 gegriffen, also ähnlich wie das einfache G, allerdings mit den beiden tiefen Saiten im 3. und 2. Bund
Beachte hierbei, dass Burch vorschlägt, diesen Griff mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger zu greifen. Die meisten hier benutzen dafür aber Mittel-, Ring- und kleinen Finger. Das mag zwar am Anfang schwieriger erscheinen, aber dadurch wird das Umgreifen zu anderen Akkorden in der Regel einfacher (durch den freien Zeigefinger). Ich empfehle dir, es gleich so zu lernen, denn lernen ist einfacher als umlernen Schließlich liegt die Schwierigkeit nicht beim Greifen der Akkorde, sondern beim Wechseln.
Lass dich nicht unterkriegen, wenn nicht alles auf Anhieb klappt. Das tat es wohl bei keinem von uns. Wir alle wissen, dass die ersten paar Wochen am Schwierigsten sind. Aber wenn man regelmäßig übt, werden die Wechsel mit der Zeit flüssiger und die Finger schmerzfreier
Viel Erfolg euch beiden!
Grüßle
DeeDee
PS: Ach ja, willkommen im Forum!
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10-12-2011, 16:50 |
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ghetto
Moderator
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Jetzt habe ich es mir angetan und den G-Dur-Akkord einmal bildlich dokumentiert. - Die erste Variante ist der ganz leichte Griff mit einem Finger, wegen dessen du diese Anfrage gestartet hattest:
- Die zweite Variante ist die nachhaltige, die Little Mama vorhin gemeint hat. Wegen des kleinen Fingers und des großen Abstands ist er anfangs nicht leicht zu greifen, dafür kannst du mit diesem vollständigen G-Akkord später leicht auf andere Akkorde wechseln.
Wenn du den ersten Griff mit diesem hier vergleichst, dann siehst du, dass der ganz leichte erste Griff ein Teil dieses schwierigeren Griffes ist
- Die 3. Variante ist ebenso vollständig wie die 2. und außerdem leichter zu greifen. Der \"schwache\" kleine Finger muss ja nichts tun. Dafür ist der Wechsel auf andere Akkorde von diesem G aus relativ umständlich.
Ich selbst habe mit dieser Version angefangen und nach 2 Jahren dann freiwillig auf die nachhaltigere 2. Variante umgestellt. Der Grund für meine Umstellung war, dass die Akkordwechsel von diesem G auf andere Akkorde und von anderen Akkorden auf dieses G zu langsam waren. Mit der 2. Variante bin ich nun in der Lage, Akkorde rasend schnell zu wechseln.
Gruß,
GHETTO
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11-12-2011, 12:20 |
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