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Workflow, besser gesagt Lernflow
Saitenwechsel Offline
Boxenträger
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Beiträge: 13
Themen: 5
Registriert seit: Sep 2010
#1
RE: Workflow, besser gesagt Lernflow
Servus, Herrschaften,

nachdem ich mich neulich schon hilfesuchend an euch gewandt und obendrein gedroht habe, es wieder zu tun, möcht ich besagte Drohung wahr machen, um sogleich mit dem nächsten \"Problem\" an euch ranzutreten.

Wie schon im anderen Thread erwähnt, versuche ich mich als Autodidakt, Notenlehre inklusive. Bisher bin ich halbwegs zufrieden, was die Fortschritte angeht, dennoch frag ich mich, ob mein \"Workflow\" nicht doch etwas sub-optimal ist. In Kurzform - ich lese die Noten der Songs (Andreas Scheinhütte´s \"Schule der Rockgitarre\"), versuch mich sogleich am Spielen, bis es halbwegs hinhaut und nutz im Anschluss eigentlich nur noch das Gedächtnis, ohne auf die Noten zu schauen (was wiederum ja - meines Wissens - das \"Musikgedächtnis\" schult). Ist das auf lange Sicht dienlich beim Begreifen der Notenlehre oder könntet ihr mir als Lehrer nen Arschtritt verpassen?

Konstruktive Vorschläge vor, ich bin dankbar für alles Wink

in diesem Sinne, lasst es krachen...

der M.


PS: genauer betrachtet hätte es wohl doch eher in den Theorieteil des Forums gepasst...wobei, lassts mal als Mischthread durchgehen Big Grin
07-10-2010, 18:12
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ghetto Offline
Moderator
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Beiträge: 6,580
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#2
 
Wenn du mit einer Übung fertig bist, dann lasse sie einige Wochen ruhen (=aus dem Auswendig-Modus verschwinden) und versuche sie anschließend wieder zu spielen.

Jetzt musst du auf die Noten schauen, weil du das Stück ja nicht mehr ganz im Gedächtnis hast. Bist du wirklich in der Lage die Noten auf Anhieb richtig zu spielen? Dann kannst du auch Noten lesen!

Gruß,


GHETTO
07-10-2010, 20:12
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Pida Offline
Fingerpicker
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Registriert seit: Mar 2010
FT 2013 in Hattingen
#3
 
Du bist ja vermutlich noch in einer eher frühen Phase des Notenlernens und es geht eher darum, die Töne auf dem Griffbrett kennenzulernen und Notenwerte zu verstehen, als solches Wissen schnell abrufen zu können, wenn du mit einem neuen Stück konfrontiert wirst. Dafür machst du es schon richtig: Offensichtlich hast du ja die Töne gefunden und die Notenwerte verstanden, sonst könntest du das Stück nicht spielen.
Aber auch dazu eine kleine Einschränkung: In diesem Buch werden ja, wenn ich mich richtig erinnere, sehr bekannte Stücke behandelt. Da ist natürlich die Frage, ob du auch ein unbekanntes Stück ähnlich leicht lernen könntest oder den Rhythmus vielleicht aus dem Kopf spielst.

Ein richtig guter Blattspieler kann darüber hinaus sein Wissen sehr schnell anwenden; man kann ihm neue Stücke vorlegen, ohne dass er lange darüber nachdenken, Töne suchen oder sich Gedanken über die Anschlagsrichtung einzelner Noten machen müsste. Möglicherweise spielt er auch mehrtstimmige Passagen vom Blatt.
In diese Phase, die auf der Gitarre überwiegend Klassiker erreichen, wirst du allein mit dem Buch von Scheinhütte nicht vorstoßen. Auch das Durcharbeiten mehrerer Bücher dieser Art reicht da nicht, sondern man muss regelmäßig auch unbekanntes Notenmaterial spielen und darf dabei gerade die Elemente nicht außer acht lassen, die selten vorkommen, aber an denen man dann häufig scheitert: Tonarten mit vielen Vorzeichen, schnelle Passagen, ungewöhnliche Rhythmen. Dafür gibt es spezielle Literatur, auf Deutsch kenne ich abgesehen von Literatur, die sich eher an Klassiker richtet, nur Hear and Read von Joachim Vogel, das mich aber nicht begeistert und das ich auch als etwas altbacken empfinde.

Gruß
Pida
08-10-2010, 11:16
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Saitenwechsel Offline
Boxenträger
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Beiträge: 13
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Registriert seit: Sep 2010
#4
 
ghetto - ich musste gestern zwangsläufig wieder die Noten zücken und hab dabei gemerkt, dass ich sie halbwegs schnell lesen konnte, allerdings hab ich den Fehler gemacht, sie im Buch zu beschriften (als ich mir das Lied \"ausgearbeitet habe), allerdings versuch ich einfach, meine Kritzelei zu überlesen - der Hinweis ist also Gold wert Wink

Pida - einige der Songs sind von Scheinhütte selbst, klar ist viel Populäres dabei, und nicht für alle Songs gibts ein Hörbeispiel. Deshalb isses für mich schon halbwegs herausfordernd, mich ranzuwagen, zumal ich mich parallel dazu mit der Notenlehre befasse (auch da hab ich Lektüre, den \"Ziegenrücker\", bin aber vorerst recht schnell an meine Grenzen gestoßen, weil NUR Theorie dann doch alles andere als greif- oder besser hörbar ist) und sie Stück für Stück anzuwenden versuche.

Mein Problem ist meine zeitweise starke Ungeduld, aber wenn ich bedenke, dass ich mittlerweile ne Note sehe und sie wesentlich schneller benennen kann als am Anfang, macht mir das schon Hoffnung Smile

Habt ihr evtl. noch Lektürevorschläge, die auch mit praxisbezogenen Übungen zur Harmonielehre aufwarten kann? (CD, DVD, Übungsbögen, irgendwas in der Art) Es gibt ein recht erschlagendes Überangebot an Informationsquellen aller Art, aber ich hab beispielsweise das Problem, dass ich am Computer nicht lange konzentriert lesen kann, da fehlt mir das \"Feeling\" vom Bücherblättern. Und ständig Sachen ausdrucken möchte ich auch nicht.

Also meine Herren (und Damen), dies ist ein nochmaliger Hilferuf (und weitere folgen), bisher habt ihr mir schon recht ordentlich zur Se(a)ite stehen können. Ich hoffe auf Empfehlungen, Tipps, Denkanstöße für den Anfänger Wink

Grüße, M.
09-10-2010, 18:40
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Pida Offline
Fingerpicker
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Beiträge: 276
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Registriert seit: Mar 2010
FT 2013 in Hattingen
#5
 
Hi M.,

was genau möchtest du denn lernen? Du hast oben schon von Noten_lehre_ geschrieben; ich dachte aber, dass du damit einfach Noten_lesen_ meinst.

Anscheinend gehts ja um beides, aber sowohl das Spiel vom Blatt als auch Musiktheorie sind umfassende Themenbereiche; da kann man nicht schnell ein umfassendes Verständnis erlangen.

Ich denke, mit den Noten reicht der Scheinhütte erstmal. Arbeite den durch und den zweiten Band - ein reines Blattspielbuch kann später noch kommen.

Bei der Harmonielehre/ Musiktheorie: Was kannst du und was willst du?

Stufe 1 ist für mich ein Verständnis von Tonleitern (und damit Intervallen). Ist dir z.B. klar, wie Dur und moll (i) aufgebaut und (ii) miteinander verwandt sind?
Dann kommen Akkorde. Gleiches Spiel: Kannst du dir etwa ein Voicing für C-Dur selbst zusammensuchen oder lernst du mechanisch Griffe auswendig? Weißt du, wie du aus deinem Voicing c-moll möglichst einfach ableiten kannst?
Dann Funktionsharmonik: Weißt du, was eine Notation wie I-IV-V-I bedeutet und inwiefern C-F-G-C und G-C-D-G gewissermaßen das gleiche sind?

Neben Blattspiel und Theorie würde ich auch die Gehörbildung nicht vernachlässigen. Mein Können in allen drei Bereichen ist leider etwas verkümmert oder war nie da; Gehörbildung ist m.E. ein Bereich, auf dem man recht schnell praktisch umsetzbare Erfolge erzielen kann.

Aber ganz ehrlich: Alles auf einmal geht nicht. Das Ziegenrücker-Buch soll ja ganz gut sein; es wird nicht schaden, das einfach durchzuarbeiten. Wenn du an deine Grenzen stößt, arbeite eine Weile nur mit dem Scheinhütte. Ohne Geduld geht es eben nicht.

Gruß
Pida
09-10-2010, 19:58
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Saitenwechsel Offline
Boxenträger
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Registriert seit: Sep 2010
#6
 
Pida - um nicht um den heißen Brei herumzureden: mein (hoffentlich nicht zu hoch gestecktes) Ziel ist es, mich in Theorie und Praxis so weit zu steigern, dass es mir irgendwann mal gelingt, Songs nach dem Gehör nachzuspielen. Bis dahin isses sicher ein langer und felsiger Weg und ich versuch auch nicht stur und vorschnell, jetzt so viel Theorie wie möglich durchzukauen, daran verzweifelt ein Anfänger sicher zu schnell.

Was die Lektüre betrifft - mir würde für den Anfang erstmal reichen, dass ich das, was Scheinhütte in den ersten Lektionen vermittelt (Notenwerte, Pausen, Rhythmik, Intervalle) noch etwas zusätzlich festigen und üben kann, deshalb hab ich gehofft, dass es Bücher (inklusive CD´s) in der Richtung gibt. Ich hab nämlich nach wie vor ein paar Fragen, die mir selbst der Scheinhütte nicht beantworten kann Big Grin
10-10-2010, 11:03
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Frank_Drebin Offline
Godfather of Music
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#7
 
Konkrete fragen in der Richtung kannst du selbstverständlich immer hier im Musiktheorie-Board stellen. Da hilft man dir gerne. Mit einer Buchempfehlung kann ich dir leider nicht dienen.


Gruß, Jan

Dance
Werden Sie löblich! Hören Sie Hartfels!
10-10-2010, 11:23
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Saitenwechsel Offline
Boxenträger
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#8
 
auch wenns nur ne Notiz an mich selbst ist, so kann es vielleicht anderen Anfängern ein wenig Mut machen:

im Grunde hat meine Ungeduld dafür gesorgt, den Thread zu erstellen. Mittlerweile habe ich geschnallt, dass das Notenlernen mit etwas Geduld doch halbwegs funktioniert....hab ich am Anfang noch schauen müssen, in welchem Bund auf welcher Saite ich welche Note spiele, so kann ich sie beim erneuten (und erneuten und erneuten) Durchspielen der bisher erlernten Songs schon halbwegs gut benennen....aber so ist es halt, das Menschsein. Meine Spiel- und Lernwut geht jetzt sogar schon so weit, dass ich kurz davor bin, nen Anfängerblog zu erstellen, nicht aus Geltungsdrang, sondern eher als ne Art Motivationshilfe...Fortschritte aufzeigen, anderen Anfängern Mut machen, keine Ahnung, obs für sowas überhaupt ne Resonanz gibt, aber das werden die nächsten Tage zeigen Tongue

so, werte Damen und Herren, ich rock mal weiter....
19-10-2010, 14:50
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Saitenwechsel Offline
Boxenträger
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Beiträge: 13
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Registriert seit: Sep 2010
#9
 
Guten Abend werte Saitengemeinde,
es ist viel Zeit vergangen seit der letzten Wortmeldung, aber ich dacht mir, ich geb einfach mal nen aktuellen Erfahrungsbericht zum Besten, damit andere Anfänger auch was davon haben.

Nach vielem Überlegen, Probieren, Rumfragen und Suchen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mein Autodidaktentum (gerade in Verbindung mit Harmonielehre) ein Ende haben soll. Folge: ich hab mir nen Lehrer gesucht. Was soll ich sagen - die erste Stunde liegt hinter mir und ich bin jetzt schon schlauer als nach 3 Monaten Lehrbuchschmökerei.

Warum diese \"Übertreibung\"? Nun, die Antwort lässt sich in ein Wort packen: \"Feedback\". Auch wenn die Lehrbücher den Optimisten in uns mit Sätzen wie \"wenn es sich richtig anfühlt, IST es richtig\" anspricht, so lässt die Motivation ohne Feedback von außen erst langsam, dann rascher und schließlich ganz nach.

Bei mir hatte das zur Folge, dass die Paula einen Monat lang staubig am Haken hing und ich durch die ohnehin fehlende Motivation nicht mal ein schlechtes Gewissen hatte...

Viel Geschwafel, aber was hat das mit dem \"Workflow\" zu tun? Ganz einfach - auch wenn ichs mir fest vorgenommen habe: ich hatte keinen wirklichen Workflow. Das Lehrbuch ermahnt einen nicht, wenn man sich grad zu lange mit der falschen Sache aufhält, das Lehrbuch ersetzt nicht denjenigen, der neben dir sitzt um dir auf die Finger zu hauen. Das Lehrbuch gibt das Wissen wieder, was drinsteht, großartige Querverweise sind Fehlanzeige (ich hab mehrere Lehrbücher angelesen).

Ich reihe mich als Gitarrenschülerfrischling also nun in die Reihe derjenigen ein, die behaupten, dass das Gitarrespielenlernen ohne Lehrer nur äußerst schwierig oder gar nicht funktioniert, wenn man nicht gerade nur 3, 4 Akkorde schrammeln will.

Danke für die Aufmerksamkeit, Grüße aus Chemnitz

der M.
01-06-2011, 19:11
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