Amüsant, amüsant... :-D
Echt nette Diskussion hier... :-D
@Aldo
Du hast im Prinzip recht. Das mit den Widerständen ist schon unterschiedlich, bei Wechselströmen und bei Gleichströmen.
Aber um nochmal ein wenig ins Detail zu gehen:
Es gibt drei Arten von Widerständen: Ohmsche Widerstände, induktive Widerstände (Spulen usw) und kapazitive Widerstände (Kondensatoren usw)
Induktive und kapazitive Widerstände sind Frequenzabhängig.
Eine Spule hat bei Wechselstrom einen höheren Wiederstand als bei Gleichstrom, und je größer die Frequenz des Wechselstromes wird, desto größer wird der Widerstand.
Ein Kondensator hat bei Wechselstrom einen kleineren Widerstand als bei Gleichstrom (bei Gleichstrom ist ein Kondensator (mit Ausnahme der Aufladephase) nicht leitfähig - er wirkt im Einschaltmoment wie ein Kurzschluß, dann nimmt der Strom immer weiter ab, bis er voll aufgeladen ist)
Bei Wechselstrom sinkt der Widerstand des Kondensators mit zunehmender Frequenz.
Einen frequenzabhängigen Widerstand nennt man übrigens
Impedanz.
So. Zum ohmschen Widerstand.
Der ist immer gleich. Egal ob an Wechselstrom oder an Gleichstrom.
Das heißt:
Wenn man weiß, was man tut, kann man tatsächlich ohne Weiteres einen Verstärker statt mit einer Box mit einem Widerstand belasten. Eine Powersoak ist tatsächlich im Prinzip nichts anderes!
Aber:
Man muß erstens bedenken, daß der Widerstand, auch, wenn er für 100W ausgelegt ist, tatsälich trotzdem sehr heiß wird, man ihn also vernünftig kühlen und sicher unterbringen sollte. Sofern der Verstärker ein Röhrenverstärker ist, muß auf jeden Fall sichergestellt werden, daß er unter keinen Umständen ohne Last betrieben wird, denn dann geht er kaputt (da ist meines Erachtens das größte Problem an einer Selberbastel-Lösung - die Unsicherheit, daß es wirklich hält....)
Außerdem: bei einer guten Powersoak ist meines Wissens irgendeine Art Klangkorrektur vorhanden, die das Signal in irgendeiner Weise beeinflußt - meine ich gehört zu haben.
Fazit:
Ich empfehle niemandem, sich selber eine Powersoak zu bauen oder sein tueres Röhrentopteil mit einem einfachen Lastwiederstand zu betreiben!
Aber
theoretisch ist dies ohne Weiteres möglich. Praktisch habe ich sowas noch nie gemacht.
Bye!
Ronny
PS: Dazu, daß der 8,2Ohm-Widerstand ja nun 0,2 Ohm zu groß ist: Das ist total egal. Wie oben klar geworden sein dürfte sind die 8 Ohm der Box ja auch nur der Wert bei einer bestimmten Frequenz (ich meine 1kHz, kann mich aber irren...).
Abgesehen davon haben diese Widerstände ja auch eine ziemliche Toleranz......
8,2 Ohm - 100W-Widerstand bei Conrad