SenorGomez
Schlagerfuzzi
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Registriert seit: Feb 2008
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RE: Meine Situation - Eure Meinung
Hallo liebe Leut!
Bin hier ganz neu im Forum, und hoffe wir haben ne gute Zeit miteinander! Kommen wir nun zu meiner Frage:
Ich bin 22 (bald ;-) ), und hab mit 13 angefangen E-Git zu spielen...Anfangs hatte ich Unterricht, ca. 1 Jahr lang und spielte nebenzu mit meinen Kumpels zusammen, alle eben sehr musikalisch. Dann bekam ich leider nen Lehrer der mir den Spaß dran etwas nahm, und so hörte ich erstmal auf Unterricht zu nehmen.
Ich spielte von da an eigentlich nur noch für mich selber, immer wenige mit meinen Kumpels zusammen ect. Die Basics konnte ich sozusagen ausm UNterricht noch mitnehmen,alles andere hab ich mir eben mehr oder weniger durch Tabs ausm I-Net und Mundpropaganda selber beigebracht....würde mein können auf einer Skala von 1-10 aber eher so bei 2-3 ansiedeln.
Nun hab ich seit nem halben Jahr wieder unterricht, da ich wieder die Zeit dazu habe, und mir gedacht habe wenn nicht jetz,dann nimmer!
Mein Problem: Ich bin musik-theoretisch ne 0. Mein Git-Lehrer meint nur, ich kann mich glücklich schätzen so n enormes Gehör und Gefühl für die Musik zu haben. Bei mir ists halt einfach so. Ich kann vom Blatt nich ablesen wie das zu klingen hat, wenn ichs hör,weiss ich einfach wies klingen soll, und wenn ichs spiel \"weiss\" ich einfach obs jetz gut oder scheisse war. Hoffe ihr versteht was ich mein.
Ich hab irgendwie einfach keinen Nerv dazu mir diese Musiktheorie reinzuziehen, meint ihr ich werde auch ein bandtauglicher Gitarrist ohne dieses Wissen, oder gehört ein MIndestmaß einfach dazu?
Haut rein,
Chris
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24-02-2008, 12:56 |
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Fetzi_die_Tretmine
Godfather of Music
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Themen: 84
Registriert seit: Mar 2006
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Mit dieser Frage ins Forum einzusteigen. Oh, oh ;D
Das ist eine Frage, die du hier nie (!!!) mit einem klaren JA oder NEIN beantwortet kriegst Die Frage hat die Leute hier schon immer geschieden :-D
Aber im Grunde kommen dann doch alle auf einen Nenner: Hauptsache es macht dir Spaß (...und hört sich gut an). Und JA, man kann auch ohne Theorie erfolgreich in einer Band spielen. Theorie kann jedoch auch Verständnis bringen und im Zusammenspiel mit dem Gefühl für die Musik bahnt man sich neue Wege. Zwingend ist Theorie nicht, es kann aber helfen!
Meine Meinung dazu!
Achja: Herzlich Willkommen im Forum!
lg
fetzi
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GitarrenWorkshops
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24-02-2008, 13:28 |
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Evoneos
Kammbläser
Beiträge: 67
Themen: 5
Registriert seit: Jan 2008
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Hi SenorGomez
Ich bin jetzt bissl unschlüssig, ob Du ne Umfrage zu abgeschnittenen Radiosongs möchtest oder eine Antwort auf Deine Frage.
Ich geh mal auf Deine Frage ein, da ich denke, die Umfrage war wohl eher ein \"Unfall\" :-)
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass ein Mindestmass an Grundwissen mit Sicherheit nicht schaden wird, jedoch ist es meines Erachtens das Wichtigste, dass man überhaupt Musik selber macht.
Die Möglichkeit, selber das spielen zu können, was ich am liebsten an Musik hören würde, hat mich schon in jungen Jahren für die Musik begeistert. Wenn Du also ein gutes Gefühl und Gehör für Musik hast, ist das einer der Eckpfeiler hierfür.
Die Musiktheorie ist sehr hilfreich, um Noten lesen und schreiben zu können. Du erfährst eine Menge Dinge über Tonleitern, Harmonielehre etc. und verstehst dann auch besser Zusammenhänge.
Wenn Dir das jedoch gar nicht liegt, sollte Dich das nicht daran hindern, Musik zu machen, denn das Wichtigste hierbei ist, dass die Musik, die Du machst, Dir gefällt.
Es gibt auch genügend Stargitarristen, die sich im Studio sagen lassen, dass sie die E-Saite am 3. und 5. Bund greifen sollen, um die Passage zu spielen^^.
Also hau rein in die Gitarre und mach Musik ... Evo
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24-02-2008, 13:31 |
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gitwork
Barree-Künstler
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Registriert seit: Feb 2004
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24-02-2008, 15:27 |
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gitwork
Barree-Künstler
Beiträge: 474
Themen: 35
Registriert seit: Feb 2004
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@SenorGomez
Herzlich Willkommen im Forum!
Ich bin auch der Meinung, dass die Theorie der Praxis unterzuordnen ist. Wenn du sehr gute Ohren hast, kannst du auch ohne Theoriekenntnisse sehr weit kommen. Es wird dir aber sicherlich passieren, dass du an irgendeinem Punkt deines Musizierens an ein Grenze stösst, die du nur mit Studium der grundlegenden theoretischen voraussetzungen überwinden kannst. Das kann das Notenlesen sein (wenn du komplizertere ausnotierte Stücke spielen willst) Es kann die Kenntnis über die Zusammenhänge von Skalen und Akkorden sein (z.B: wenn du improvisieren willst) u.s.w.
Ich würde dir raten: spiel fröhlich drauf los, höre dir Stücke raus, wenn du irgendwann merkst, dass du an einem Punkt nicht weiterkommst, stell hier ne konkrete Frage, wir helfen dir gerne weiter.
noch ein Tipp:
schau dir mal diesen thread an:
http://www.gitarrenboard.de/viewtopic.ph...ite=13#181
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:_pirate:
e-learning
VallesantaCorde
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24-02-2008, 15:28 |
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Mjchael
Godfather of Music
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Registriert seit: Aug 2003
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24-02-2008, 20:11 |
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Danue
Klampfer
Beiträge: 120
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Registriert seit: Feb 2008
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von mir auch ein herzlich willkommen, auch wenn ich selbst auch erst seit kurzem hier bin
ich bin auch der meinung, dass du auch ohne kenntnisse in musiktheorie weit kommen kannst.. jedem so, wies bei ihm passt, denke ich. mir macht es z.b. richtig viel spaß, nach noten zu spielen und ich hatte ehrlich gesagt bei der gitarre das gefühl, ich müsse zuerst die theorie kennen, um richtig mit der gitarre \"umgehen\" zu können.. irgendwie hab ich sonst ein gefühl der orientierungslosigkeit. ob man mich jetzt als \"keinen richtigen musiker\" bezeichnen kann? ich hab ein gutes gehör, bin musikalisch etc., aber ohne die grundbegriffe der theorie könnte ich für meine verhältnisse nie richtigen zugang zur gitarre finden. bei dir ist es genau andersrum.. ich glaube, jeder mensch ist verschieden, und so benutzt auch jeder sein instrument anders. aber ich denke, egal auf welche weise , wenn man den zugang gefunden hat, ist so gut wie alles offen.
--
I would rather fly with eagles, to the snow hills
I would rather run with wolves, between the trees
I would rather be with trees, than in the middle of noisy streets
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24-02-2008, 23:06 |
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ghetto
Moderator
Beiträge: 6,590
Themen: 184
Registriert seit: Feb 2003
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Ich habs in umgekehrter Reihenfolge gelernt: - Während meiner Anfangsjahre habe ich die üblichen Anfängerdinge gespielt, jedoch ohne dass ich viel Gefühl hineinbringen konnte. Ich spielte praktisch nur strikt nach Noten und Improvisation kannte ich nur von anderen Gitarristen. Mein Lehrer hat mir jedoch einiges an Theorie beigebracht, weshalb ich bald in der Lage war, zu einer geschriebenen Melodie die passenden Akkorde zu finden. Nach Gehör funktionierte das damals noch nicht.
- Nach 3-4 Jahren war ich vom Spiel her so weit, dass angeschlagene Töne schön klingen konnten. Von dem Zeitpunkt an durfte ich zu Hause auch dann noch spielen, wenn meine Schwestern schon im Bett lagen
- Zur selben Zeit habe ich angefangen, Akkorde einfach zu \"umspielen\". So haben sich meine Finger daran gewöhnt, Begleitung und Melodie gleichzeitig zu spielen. Noten brauchte ich dazu nicht unbedingt, weil ich meine musiktheoretisch ja schon sehr weit war und wusste, welche Töne ich wann spielen konnte. Durch diese Herumspielerei hat sich auch mein Gehör weiterentwickeln können, d.h. ich habe irgendwann gewusst wie der Ton, den ich jetzt greifen werde, klingen wird.
- Immer mit der Theorie im Hinterkopf habe ich dann Elemente von Themen, die ich auf meiner Klampfe gespielt hatte, im Radio wiedererkannt. Als ich sie nachzuspielen versucht habe waren sie meistens nicht genau gleich, sondern eben in einer anderen Tonart als das, was ich schon kannte. Dadurch habe ich gelernt, Melodien, Akkordsequenzen und ganze Lieder praktisch \"live\" zu transponieren, was sehr praktisch ist
- Nach mittlerweile 23,5 Jahren, in denen ich meist täglich gespielt habe, bin ich mich in fast allen gitarrentechnischen und musiktheoretischen Lebenslagen ziemlich sicher unterwegs. Weiterkommen tue ich nur, indem ich mir immer schwierigere Stücke vornehme und diese bis zur Vergasung einstudiere. Ein immer wichtigerer Faktor ist da die Zeit, diese brauche ich zur Einverleibung dieses neuen Stückes. Mein letztes schwierige Stück war nach einer Woche technisch OK und klang brauchbar. Jetzt spiele ich es immer wieder durch und nach und nach reift es unter meinen Fingern heran. Ich setze Akzente, spiele mit lautem und leisem Anschlag, verzögere und beschleunige, spiele mit Vibrato und und und.
- Zusammenfassung: Früher wollte ich verstehen was da passiert und was ich da tue. Das habe ich mit der Musiktheorie gelernt. Mittlerweile möchte ich, dass meine Zuhörer meine Musik genießen können. Meine Erfahrung UND mein Wissen sind dabei wie eine Schatztruhe voller Hilfsmittel, aus dem ich mich nach Belieben bedienen kann. Diese Truhe erweitert sich selbstverständlich laufend.
Gruß,
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And then one night in desperation, a young man breaks away.
He buys a gun, steals a car, tries to run but he don´t get far in the
GHETTO
GHETTO
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25-02-2008, 13:51 |
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