Andy63
Godfather of Music
Beiträge: 1,765
Themen: 50
Registriert seit: Aug 2005
|
so schön es auch ist, dienstlich mit Musik und Instrumenten zu tun zu haben, aaaaber schau dir die Mehrzahl der Leute an, die in solchen Musikstores arbeiten. Kannst du dir vorstellen, dass die Familie haben und die ernähren? ;D
Ich will damit nichts gegen die Leute sagen, aber ich denke, dass die meisten dort nur vorübergehend jobben und sich etwas dazu verdienen. (Studium, oder Mukker o.ä.) Im Einzelhandel ist definitiv nicht viel Geld zu verdienen.
Mache lieber Abi und Studium (während des Studiums dann in Store jobben) und nach vernünftiger Ausbildung dann richtig Geld verdienen.
Gruß, Andy
--
--- hier klicken bewirkt nix ---
|
|
12-01-2008, 10:57 |
|
ronny
Moderator
Beiträge: 3,124
Themen: 166
Registriert seit: Nov 2002
|
Geld ist nicht alles... Ich finde, mindestens genauso wichtig, wenn nicht wichtiger, als ein hohes Einkommen, ist, daß einem der Job liegt...
Ob das wiederrum in einem Musikgeschäft der Fall ist, muß wohl jeder selber wissen...
@Andy
Ich denke, bei den größeren Geschäften wie MusicStore Köln, Thomann, oder PPC in Hannover werden die, die da arbeiten, schon ihr auskommen haben. Ich habe nicht den Eindruck, daß die da nur jobben (was PPC betrifft...)
Die (PPC Hannover) haben letztens gesucht... In der Anzeige stand, daß eine kaufmännische Ausbildung zwar von Vorteil aber nicht erforderlich ist. Wichtig sind Verkaufstalent, und, vorallem: man muß aktiver Musiker sein und wirklich Ahnung von dem haben, was man da verkauft...
@WildeTaube
Mach Dir bitte nicht die Illusion, daß in einem Musikgeschäft zu arbeiten bedeutet, da den ganzen Tag mit Deinen Lieblingsgitarren in der Ecke sitzen und etwas Mukke machen bedeutet...
Und in den etwas größeren Geschäften ist Verkauf und Reparatur meist getrennt...
Du hast Kunden, die dumme Fragen stellen und Dir unter Umständen dumm kommen, und Du mußt trotzdem sachlich und freundlich bleiben, Du hast wahrscheinlich eine leistungsbezogene oder (noch schlimmer) Teamleistungsbezogene Bezahlung, d.H., wenn die Verkaufszahlen nicht stimmen, bekommst Du weniger Geld, und bei der Teamleistung bekommen auch Deine Kollegen weniger Geld, wenn die Gesamtverkausleistung nicht stimmt... Da achtet dann jeder auf jeden, daß da ja keiner mit einem Kunden unfreundlich ist oder sich mal ein paar Minuten irgendwo versteckt....
Sowas macht sicherlich nicht nur Spaß....
Bye!
Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
|
|
12-01-2008, 11:12 |
|
MrPetriani
Godfather of Music
Beiträge: 1,233
Themen: 50
Registriert seit: May 2003
|
@andy63
Wenn alle \"Abi machen, studieren und dann richtig Geld verdienen\", wer berät dich dann fachlich fundiert beim Gitarrenkauf oder noch schlimmer, wer baut Häuser, fliest dein Badezimmer, repariert deine Karre oder deckt dein Dach? Ich denke schon, dass es (gerade im Hinblick auf die immer stärker steigende Zahl arbeitsloser Akademiker) durchaus sinnvoll sein kann, einen \"normalen\" Beruf zu lernen.
@topic
Der Beruf nennt sich Musikalienhändler . Es arbeiten zwar viele Leute in der Branche, die keinen kaufmännischen Beruf gelernt haben, aber ein Grossteil der angestellten in Musikhäusern sind Musikalienhändler oder Einzelhandelskaufleute. Ich kenne mehrere Verkäufer in Musikläden, einige in kleinen bis mittleren Betrieben, 2 meiner Bekannten arbeiten bei Thomann. Im Grunde sind alle mit Ihren Jobs sehr glücklich. Natürlich darf man nicht erwarten, den ganzen Tag die geilsten Klampfen in der Hand zu haben und mit unheimlich netten Kunden stundenlang zu fachsimpeln. Das kommt wohl schon auch mal vor, ist aber nicht die Regel. Wie immer im direkten Kundenkontakt, hat man öfter mal ein Arschloch vor sich, muss aber trotzdem freundlich sein. Das ist leider so. Die Bezahlung ist auch nicht wirklich schlecht. Natürlich wird man als Gitarrenverkäufer nie das Gehalt eines Arztes erreichen, aber im Vergleich zu anderen Berufen steht man damit nichtmal besonders schlecht da. Es ist auf jeden Fall genug zum Leben.
Zu den Jobchancen kann man das sagen, was in fast jedem andern Beruf auch gilt:
Wenn du gut bist, wirst du auch einen Job finden.
--
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)
|
|
12-01-2008, 11:46 |
|
Andy63
Godfather of Music
Beiträge: 1,765
Themen: 50
Registriert seit: Aug 2005
|
@ Marco OT
du hast ja Recht, was den Mangel an Fachkräften angeht. Aber trotzdem bin ich der Meinung (und die versuche ich auch immer wieder unserem Sohn verständlich zu machen), dass man das Beste aus seinen Möglichkeiten machen muss. Wenn man die Chance und das Zeug dazu hat zu studieren... dann sollte man das auch unbedingt tun.
Ich selber bin gelernter Handwerker und habe erst mit Mitte 20 begriffen, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist, bis ans Ende meiner Tage auffem Bau zu arbeiten. Klar lockt erstmal das schnelle Geld im Handwerk (oder auch Einzelhandel), aber mit zunehmendem Alter wird die Belastung doch schon unangenehm und ohne Überstunden verdient man dort auch nicht soviel, dass man einen guten Lebensstandard für sich und seine Familie realisieren kann.
Ich bin der letzte, der einem jungen Menschen eine Lehre in einem solchen Beruf verwehren würde, ich versuche nur zu sagen: \"verkauft euch nicht unter Wert und nutzt alle Möglichkeiten die sich euch bieten!\". \"Denkt langfristig\"
Gruß, Andy
--
--- hier klicken bewirkt nix ---
|
|
12-01-2008, 12:47 |
|
Eifeljanes
Godfather of Music
Beiträge: 2,639
Themen: 108
Registriert seit: Dec 2003
|
@wildetaube:
ich muss den vorredner(inne)n zustimmen.
mein vorschlag für dich wäre, doch einfach mal in den laden zu gehen und dir die leute & deren arbeit mal ein weilchen diskret zu beobachten...
ob das wirklich ein traumjob ist, wage ich nämlich auch zu bezweifeln (es sei denn du bist DIE verkaufskanone und/oder ein spitzenmusiker).
und: frag dann doch gleich mal beim abteilungsleiter nach, ob sie dich nicht für zwei wochen ferien-jobben lassen bzw. ob man die möglichkeit hat, dich ein betriebspraktikums machen zu lassen.
so etwas machen firmen eigentlich ganz gerne, zumal sie mit dir eine billige, vielseitig einsetzbare arbeitskraft haben.
und danach bist du ganz sicher um einiges schlauer!
--
\"Ein Eifler Junge macht erst mit 6 Monaten die Augen auf, aber dann sieht er alles.\"
(Jaques Berndorf)
Justin Bieber: "God sent me to sing." Keith Richards: "No, I did not."
|
|
14-01-2008, 15:48 |
|
Roneon
Solist
Beiträge: 788
Themen: 51
Registriert seit: Aug 2002
|
@Topic: Ich stelle öfter fest, dass Leute die direkt ihr Abi gemacht und dann studiert haben, von tuten und blasen nicht die blasseste Ahnung haben. Natürlich gibts auch andere Beispiele, aber die Quote könnte man meiner Meinung nach stark verbessern. Ich komme aus der IT muss man dazu sagen und erlebe es in jedem Projekt wieder aufs neue. Die theoretischen Fertigkeiten aus der Uni haben meist nicht viel mit der Praxis zu tun. Daher meine Meinung: Schulabschluss machen (egal welchen), dann Ausbildung machen, danach den Job wirklich \"lernen\" und wenn man dann immer noch ohne Studium nicht weiterkommt, rauf auf die Uni und den Horizont erweitern. Natürlich gilt das nicht für alle Berufe gleichermaßen, aber selbst in der Medizin ist das ein super Weg. Meine Freundin ist Ärztin kann das nur bestätigen. Sie selber hats anders gemacht und hätte ein wesentlich einfacheres Leben in der Uni gehabt, wenn sie vorher im Krankenhaus als Schwester schon gearbeitet hätte. Vieles ist einfacher und machen wir uns doch mal nix vor: Die menschliche Seite profitiert ebenfalls. Wieviele Ärzte gibt es, die meinen der Herrgott persönlich zu sein, aufgeblasen bis dorthinaus und \"das niedere Fußvolk\" wie die letzten Ärsche behandeln. Wenn man weiß wie das ist und genau diese Leute nicht leiden mag, ist man später (wenn man dann selber Arzt ist) mit Sicherheit nicht so. Und wenn doch, scheint es mit der sozialen Ader eh nicht so gut bestellt zu sein. Aber insgesamt gesehen scheint es mir der bessere Weg zu sein. Wenn ich Skispringen lernen will, geh ich doch zum üben auch nicht gleich auf die große Schanze.
Gruß Roneon
--
---------------------------------------------------------------------- ----------------------------------------
Selbstmord ist kein Auxweg!
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Selbstmord ist kein Auxweg!
|
|
14-01-2008, 16:46 |
|
|