reliewsche
Godfather of Music
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Ja, das geht Hand in Hand. Ein Saitenton hat einen Anschlag und klingt dann ab, wird also immer leiser.
Ein Kompressor funktioniert quasi so: Wir stellen und mal ein kleines Männeken vor, das in dem Kästchen vor einem Lautstärkeregler sitzt. Ist das, was zum Eingang reinkommt, laut, dreht er die Lautstärke runter.
Bis zu einer bestimmten Lautstärke tut er garnichts. Diese Schwelle heißt dann z.B. Treshold. Ab dieser Lautstärke wird er dann tätig. Durch verschiedene Parameter kann man ihm dann sagen, was er genau tun soll.
Der erste Parameter ist die Ratio. Hier kann man ein Verhältnis einstellen von z.B. 1:2, 1: 5 oder 1:unendlich. Das heißt: bei 1:2 Wenn die Lautstärke 4 x so laut wird, dreht er den Regler so, dass sie am Ausgang nur 2 x so laut wird etc. Das extremste ist 1: unendlich, da kann man am Eingang so laut machen, wie man will, das Männeken stellt am Ausgang immer die gleiche Lautstärke ein.
Weitere Parameter sind Attack (wie schnell soll das Männeken reagieren, bis er die Lautstärke runterdreht) und Release (Wie schnell soll er wieder lauter drehen, wenn die laute Eingangspassage schon vorbei ist.
Ohne genau auf die Exakten Parameter einzugehen sein gesagt, dass diese Einstellungen vom Material abhängen, d.h. sie sind für eine E-Gitarre anders als für Sprache oder Drums oder gar für einen kompletten Mix. Hier gibt es Kompressoren, die Ihre Parameter automatisch anpassen anhand des Programmmaterials, was hereinkommt. Das sind sozusagen Männeken mit Erfahrung, die nicht nur auf die Lautstärke hören.
Kommen wir mal so Richtung Sustain: Das Sustain der Gitarre verlängert sich ja nicht wirklich. Dies scheint so, weil man eben die anfänglichen lauten Teile des Tones komprimiert und das Signal insgesamt lauter dreht. So Ist das Signal quasi über eine lange Zeit konstant laut, bis es nun wirklich nicht mehr geht und scheint ein wahnsinns Sustain zu haben.
Ergo: Ein Sustainer ist ein speziell an das Instrument und für das Ziel eines langen Sustains angepasster Kompressor (mit nem Kompressor kann man noch eine Menge anderer Schweinereien machen - musikalisch).
Stefan
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Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)
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| 14-09-2007, 11:50 |
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reliewsche
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Ob der Sound verändert wird, hängt davon ab, was du unter Sound fasst und wie die Einstellungen des Gerätes sind.
Zu einer Klangcharakteristik eines Instrumentes gehört natürlich auch die Hüllkurve, also z.B. Anschlag und Abklingen. Wenn ich \"nur\" z.B. eine Stimme komprimieren will, werde ich die Parameter des Kompressors natürlich so einstellen, dass der Normalhörer den Kompressoreffekt möglichst nicht hört. Bei der Verwendung eines Sustainers bei einer E-Gitarre ist der starke Komprimierungseffekt dazu im Gegensatz gerade gewünscht. Ein Klangveränderung wie bei einem Verzerrer ist da allerdings nicht zu erwarten. Dieser Teil des Sounds ist so gut wie unbeeinflusst.
Ein Kompressor wird in der Regel eingeschleift. Die richtige Stelle hängt davon ab, wie ich denn den Kompressor einsetzen möchte. Ich würde ein solches Gerät zunächst einmal eher am Anfang der Kette vermuten, also erst Komprimieren und dann z.B. einen Phaser. Wenn ich parallele Soundwege fahre, kann er auch erst vor der Endstufe sitzen.
Beim Mischen gibt es (zunächst) 2 plausible Stellen: Ein Kompressor direkt im Eingang für den Pegel der einzelnen Quelle und dann noch einmal im Summenmix vor dem Hall. Die Einschränkungen in den Sätzen sind daher, weil es viele Möglichkeiten gibt, einen Effekt zu Nutzen, aber das ist dann eher doch für Fortgeschrittene.
Stefan
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| 15-09-2007, 17:24 |
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