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jaja, also doch schon ionisch...
the_music Offline
Stehgeiger
***

Beiträge: 180
Themen: 10
Registriert seit: Jul 2006
#1
RE: jaja, also doch schon ionisch...
Hab da mal so ne olle Frage, die in einem anderen Forum nicht ganz geklärt werden konnte.

Theoretisch gesehen ist C-Ionisch und A-äolisch verschieden...
Dennoch haben diese beiden \"Tonleitern\" die selben Patterns auf der Gitarre( also wenn man alle Töne von E6 bis E1 spielt) und klingen, wenn man die Grundtöne nicht betont, gleich.

Stimmt doch oder?!
--
Musik ist die Kunst des Lebens.


Musik und nix anderes!
02-09-2007, 09:28
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Butti21 Offline
Crew-Mitglied
****

Beiträge: 228
Themen: 22
Registriert seit: Dec 2006
#2
 
Stimmt,würd sich unbetont gleich anhöre da....

Ionisch: Halbton zwischen 3 u. 4 sowie 7 u. 8

bei C-ionisch: Beginnt mit C, also....
C D E F G A H C

Äolisch: Halbton zwischen 2 u. 3 sowie 5 u. 6

bei A-äolisch: Beginnt mit A, also....
A H C D E F G A


wie man sieht sind die Töne identisch,sie beginnen nur anders

Gruß Butti


Gruß Daniel
02-09-2007, 17:36
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Mjchael Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,662
Themen: 116
Registriert seit: Aug 2003
FT 2017 in KastellaunFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#3
 
Am einfachsten leitest du dir die Improvisationsskalen über Akkorde ab.

Es gibt immer eine eindeutige Tonleiter. Diese muss man kennen bzw. herausfinden.

Wenn du ein Lied in C-Dur spielst, dann hast du die Töne

C D E F G A H C

Die Improvisationsskala nennt man C-jonisch, was aber nichts anderes bedeutet als C-Dur.

Der Hauptakkord ist auch C-Dur.

Eine C-Dur-Tonleiter hat aber nicht nur den Akkord C-Dur, sondern es kommen noch andere Akkorde vor.

F C G
Dm Am Em
(Hm7b5 nur für die Jazzer)

Alle Akkorde werden mit den Tönen der C-Dur-Tonleiter begleitet.

Jetzt stellt man sich die Frage, in welcher Beziehung stehen eigentlich die anderen Akkorde zur C-Dur Tonleiter?

Folgende Aufstellung sollte zum Basiswissen jedes Gitarristen gehören, der sich mit Improvisation auseinandersetzen möchte.

F-Dur ist die Subdominante von C-Cur und über ihr wird lydisch improvisiert. (4. Stufe der Dur-Tonleiter)

C-Dur ist die Tonika von C-Cur und über ihr wird jonisch improvisiert. (1. Stufe der Dur-Tonleiter)

G-Dur ist die Dominante von C-Cur und über ihr wird mixolydisch improvisiert. (5. Stufe der Dur-Tonleiter)

Dm ist die Subdominantenparallele von C-Cur und über ihr wird dorisch improvisiert. (2. Stufe der Dur-Tonleiter)

Am ist die Tonikaparallele von C-Cur und über ihr wird äolisch improvisiert. (6. Stufe der Dur-Tonleiter = unser Moll)

Em ist die Dominantenparallele von C-Cur und über ihr wird phrygisch improvisiert. (3. Stufe der Dur-Tonleiter)

Hmb5 ist ein verkürzter Dominantsept Akkord oder schlicht ein Verminderter, über den wird lydisch improvisiert. (7. Stufe der Dur-Tonleiter)

Trotz all der exotischen Namen wird hier nichts anderes ausgesagt, als dass über alle Akkorde mit den Tönen der C-Dur-Tonleiter improvisiert wird.


Solange sich aber alles in einer Tonart aufhält, braucht man ich in der Praxis keinen Kopf darüber zu machen, was für ein Modus das ist. Man weiß, es ist die C-Dur-Tonleiter, egal welcher Akkord dort auch vorkommt.

Manchmal kommt es aber vor, dass innerhalb eines Stückes für eine mehr oder weniger kurze Zeit die Tonart gewechselt wird. Dann weiß man auf Anhieb nicht mehr, welche Improvisationstonleiter zur den entsprechenden Akkorden gehört.

Allein für alle G-Akkorde könnte man einmal diese Frage stellen.

G lydisch könnte die 4. Stufe einer Durtonleiter sein. Dies entspricht der Subdominante von D-Dur
G jonisch könnte die 1. Stufe einer Durtonleiter sein. Dies entspricht der Tonika von G-Dur
G mixolydisch könnte die 5. Stufe einer Durtonleiter sein. Dies entspricht der Dominante von C-Dur
G-dorisch (Gm) könnte die 2. Stufe einer Durtonleiter sein. Dies entspricht der Subdominantenparallele von F-Dur
G-äolisch (Gm) könnte die 6. Stufe einer Durtonleiter sein. Dies entspricht der Tonikaparallele von Bb-Dur
G-phrygisch (Gm) könnte die 3. Stufe einer Durtpnleiter sein. Dies entspricht der Dominantenparallele von Eb-Dur
G-lydisch (Gmb5) könnte die 7. Stufe einer Durtpnleiter sein. Dies entspricht dem verkürzter Dominantsept Akkord oder schlicht ein Vermindertervon Ab-Dur.

Du hast also immer einen Akkord, und fragst dich, mit den Tönen von welcher Dur-Tonleiter darüber zu improvisieren ist.

Für einen Dur-Akkord gibt es 3 Hauptanwendungsgebiete:
1.) Die Tonika (1. Stufe einer Durtonleiter) ist der Hauptakkord, über die jonisch improvisiert wird.
2.) Die Subdominante (4. Stufe einer Durtonleiter) hat einen verbindenden Charakter, und über dieser wird lydisch improvisiert.
3.) Die Dominante (5. Stufe einer Durtonleiter) hat einen spannungsgeladenen Charakter, über die wird mixolydisch improvisiert.


Das ist das Hauptgeheimnis von der ganzen Sache.

Die Tücken entstehen, wenn man irgendwo eine Zwischendominante einbaut.
Über eine Zwischendominante wird in der Regel mixolydisch improvisiert, weil sich der entsprechende Akkord wie eine Dominante zum nachfolgenden Akkord verhält, und man für eine kurze Zeit so tut, als sei der nachfolgende Akkord auch die Ziel-Tonart (eine Art Pseudo-Tonika - also eine \"Tut-nur-so-als-ob-Tonika\").

Und jetzt nur noch etwas für die Profis:
Thema: melodisches und harmonisches Moll.
Wenn die Zwischendominante einen Moll-Akkord vertritt (vgl. Am Dm E7 Am) dann wird zwar auch mixolydisch improvisiert, aber die Sekunde ist eine kleine Sekunde. Man nennt es auch phrygisches Dur, weil der phrygische Moll-Akkord durch einen Dur-Akkord ausgetauscht worden ist.
Wie gesagt, das ist nur was für die Profis.

Die Hauptfrage die man sich immer stellt, ist, auf welcher Tonstufe ein Akkord steht.

Gruß Mjchael



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03-09-2007, 13:25
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jerry_guitarsonic Offline
Klampfer
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Beiträge: 130
Themen: 3
Registriert seit: Sep 2007
#4
 
Als nächstes kommt vermutlich die Frage:
Und? Was habe ich davon, wenn ich diese Kauderwelsch von einer einzigen Dur-Tonleiter ableiten kann, dann spiele ich doch eh immer das gleiche Pattern?
Antwort:
Solange man in Frühtau zu Berge bleibt, nicht falsch, aber wenn der Kontext komplizierter wird, bekommt man durch die neuen Begriffe mehr und leichter Überblick.
Auf dem Klavier sind alle C-Dur Tasten weiß, klar.
Aber würde man die Rot, Blau, Grün oder so anstrahlen, würden sie nicht so aussehen, man hätte eine andere Sicht der Dinge.
Anders ausgedrückt: Die Begleitung, der musikalische Kontext entscheidet über diese Begriffe, ob das dem Musiker bewußt ist oder nicht.

Hmb5 nur für Jazzer ist gut, gar nicht mal falsch, bei meinen Schülern heißt der \"schräger Oschi\", aber es gibt noch eine Erklärung: G7 ohne Grundton:
G7: G-H-D-F
Hmb5: H-D-F

so siehts der Klassiker und sagt verkürzter Dominantseptakkord,was natürlich mega beindruckend klingt, am besten man spricht das ein paar Mal schnell hintereinander, damit man sich auf der Probe nicht verhaspelt...

Machts gut
J.

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28-09-2007, 15:00
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reliewsche Offline
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#5
 
... ich liebe diese Kabaret-Threads... ;D I)
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28-09-2007, 15:06
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