Umpf- das sind ja alles verschiedene Gitarren, alleine schon, was die Bauform und die Holzauswahl angeht. Ich hab selbst noch keines dieser Modelle gespielt; vielleicht konnen dir ein paar Überlegeungen weiterhelfen, die ich mir auch stelle, allerdings in Hinblick auf \"Wie soll die Gitarre aussehen, die ich mir vielleicht mal bauen lassen will\".
Mein Ausgangspunkt sind (wer gucken will:
http://musik.dwi-eschweiler.de/ )
1) Ovation Custom Balladeer 1612: Diese spiele ich immer (!) mit Gurt, dadurch hab ich sie immer recht fest an einer bestimmten Stelle sitzen. Der Klang ist druckvoll, relativ neutral und der Pickup-Sound unpersöhnlich Plastik, eben Ovation. Sie hat einen relativ schmalen Hals. Diese Gitarre ist für mich in diesem Sinne keine große Liebe, sondern seit 23 Jahren ein unermüdliches Arbeitstier, relativ unempfindlich gegen Nachtfeuchte am Lagerfeuer oder Scheinwerferhitze. Durch den Roundback ist sie auf der Bühne auch recht wendig im stehen ;D. Dieses Ding ist eben quadratisch praktisch gut.
2) Lowden S22 - eine Jumbo Form, breiteres Griffbrett, Zederndecke, kein Pickup. Fein und differenziert, für feines Fingerstyle prima zu gebrauchen, auch dafür noch ausrechend in der ansprache, aber das ist für das Schrummeln (gg) nicht ganz entscheidend. Insbesondere für Open tunings bis zum C runter ist die Jumboform klasse. Derzeit übe ich einige Stücke mit Tappings etc. und habe da ein wenig das Problem, dass ich da Schwierigkeiten habe, soweit mit dem Arm rumzukommen, Denn sie ist doch recht groß. Dafür spiele ich sie dann meist auf dem linken Bein.
3) EKO E20. Hier brauch man auf den Klang nicht einzugehen, denn der ist indiskutabel. Insbesondere die Dynamik (Leise spielen, dann immer lauter bis zu dem Test, wieviel ist denn nun noch drin). Von der Bespielbarkeit des Halses klasse, aber eine Dreadnought-Form mit noch etwas gößeren Dimensionen. Das rumkommen ist hier noch schwieriger als bei der Lowden.
Was würde ich mir denn nun Aussuchen, wenn ich könnte? Also, da ich nicht über nur eine Gitarre entscheiden muss, hab ich ja schon die bestehenden Klänge.
Also würde ich ganz klar nach einer Gitarre suchen, die einen Klang mehr nach Holz hat. Ich persönlich mag den etwas weicheren Klang von Zeder, aber da bin ich noch unentschlossen.
Das Griffbrett eher mittelbreit, damit ich meine Wurstfinger draufbekomme, ohne mit den Fingern Meter zurücklegen zu müssen ;D
Und der Korpus sollte auch eher was kleiner sein, vielleicht ein wenig größer als eine OOO. Ich persönlich spiele so gut wie nie über dem 14. Bund, so dass ein Cutaway mir nichts bringen würde außer einer Soundeinbuße. Alternative: Korpus im 12. Bund und Cutaway.
Tonabnehmer: Für Studio geht eh ein Mikro immer besser, den PU kann man ja mit aufnehmen, um das Mikro in bestimmten Bereichen zu unterstützen. Für die Bühne: Er muss Druck haben und einfach sein (ich hab derzeit nicht mal ne Klangregelung dran) Der Mixer macht mit der Gitarre eh dann, was er will.
Mulmig scheinen die vorgeschlagenen Gitarren ja alle nicht zu sein.
Aussehen: Also ich persönlich würde die letzte Dreadnought gar nicht nehmen. Ich mag weder die Form noch das Finish. Die Ibanez müsste ich mal sehen, ist in Form und Holz was ungewöhnlich .Und auch hier isst das Auge mit, finde ich.
Ich hoffe da sind einige Stichpunkte für die dabei.
Wie Hogga schon sagte, spielen und wenns funkt, isses das. OK sind die Modelle wohl alle.
Stefan
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Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen kennen mich und die andern können mich (Adenauer)