Zitat:Original von Joerki:
daswäre doch mal was, für alle Barree-Umgeher :
immer den Capo zur Hand und dann schnell anpappen.
Genau das ist einer der Gründe, warum es einen Kapodaster gibt.
- Du (oder irgendjemand in der Runde) muss(t) aber wissen, wie man die Akkorde vom leeren Hals auf den Kapo übersetzt. Der große F-Akkord (133211 mit Barré) ist ein gutes Anschauungsbeispiel. Kapo in den 1. Bund und dann einen E-Griff spielen. Dieser E-Griff ist 022100, klingt wegen des Kapos aber um einen Bund höher. Wenn ich also 022100 mit Kapo im 1. Bund spiele, höre ich 133211 (= 022100 + jeweils 1), und das ist wiederum mein F-Akkord! Genauso klingt ein mit Kapo im 5. Bund gespielter A-Griff wie ein D-Akkord:
(x02220) jeweils +5 ergibt (x57775), entspricht also dem Barréakkord vom Typ A.
Happiger wirds dann, wenn ich den C-Griff (x32010) den Hals hochschiebe. Beispiel Kapo im 4. Bund:
C (x32010) + jeweils 4 Bünde ergibt E (x76454).
Wie rechne ich das nun aus?
Man nehme die chromatische Tonleiter (besteht aus allen Halbtönen)
C C# D D# E F F# G G# A B H
Wenn ich mit Kapo im 7. Bund einen D-Griff spiele, muss ich beim D anfangen und dann in der chromatischen Tonleiter genau diese 7 Schritte nach oben (rechts) gehen. Wenn du hinten angekommen bist zählst du vorne einfach weiter.
D + 7 Schritte = A, d.h. der mit Kapo im 7. Bund gespielte D-Griff ist in Wirklichkeit ein A-Akkord.
Umgekehrt. Ich habe ein Stück mit lauter schwierigen Barréakkorden und würde diese gerne mit einem Kapo umgehen. Einer dieser schwierigen Akkorde ist z.B. Bm.
Du zählst nun nach unten (links in der Liste), bis du einen \"einfacheren\" Akkordtyp findest und klemmst deinen Kapo dann im entsprechenden Bund fest. 1 Schritt vor Bm kommt z.B. Am, also müsstest du mit Kapo im 1. Bund Am spielen, was schon viel einfacher ist. Wenn sich die restlichen Akkorde mit Kapo im 1. auch erleichtern lassen, ist dir schon geholfen. Sonst kannst du weiterzählen und findest nach 6 Schritten den Em-Griff. Mit Kapo im 6. Bund erklingt beim Em-Griff also ein Bm-Akkord! Nun musst du alle anderen Akkorde noch umrechnen (6 Schritte nach links) und dann lässt sich das Stück spielen. Wenn nicht, bietet sich im 8. Bund die nächste Option...
- Der andere Grund, warum es Kapodaster gibt, ist die Singbarkeit. Ich habe ein Lied mit Akkorden und kann es nicht singen, weil es mir zu hoch oder zu tief ist. Mit einem Kapodaster kannst du (ohne die Griffe zu ändern) die Tonlage für deine Stimmlage anpassen. Einfach dort hinstecken, wo es sich für dich am leichtesten singt.
Gruß,
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And then one night in desperation, a young man breaks away.
He buys a gun, steals a car, tries to run but he don´t get far in the
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