This forum uses cookies
This forum makes use of cookies to store your login information if you are registered, and your last visit if you are not. Cookies are small text documents stored on your computer; the cookies set by this forum can only be used on this website and pose no security risk. Cookies on this forum also track the specific topics you have read and when you last read them. Please confirm whether you accept or reject these cookies being set.

A cookie will be stored in your browser regardless of choice to prevent you being asked this question again. You will be able to change your cookie settings at any time using the link in the footer.


Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Aufnahme Cool edit
Pooo Offline
Schlagerfuzzi

Beiträge: 4
Themen: 3
Registriert seit: Feb 2004
#1
RE: Aufnahme Cool edit
hi ,..

haben uns ein bisschen mit cool edit beschäftigt und schlagzeug , bass und gitarre einigermaßen aufgenommen. der versuch den gesang aufzunehmen erwies jedoch als wesentlich schwieriger. der instrumentale Teil des Liedes war also eigentlich fertiggestellt und nun sollte der gesang drüber . wir haben uns lange bemüht und das problem ist kein rauschen oder hintergrunggeräusche oder dergleichen, sondern dass die stimme nicht in das Lied passt, also nicht so, wie beim live spielen. die energie ist weg und der gesang mischt sich nicht unter die instrument ,wie bei professionellen aufnahmen, sondern schwimmt auf der oberfläche, vergleichbar mit so einer wasserspinne, die auf der wasseroberfläche rumhüpft. wie kann man also errichen, dass sich der gesang, wie ein fisch durchs wasser, durch die musik schlängelt, von ihr umschlossen wird. Ein paar Tipps zum aufnnehmen mit cooledit oder allgemeine Tipps dazu wären sehr nett .
Danke
23-04-2005, 17:26
Suchen Zitieren
ronny Offline
Moderator
********

Beiträge: 3,123
Themen: 166
Registriert seit: Nov 2002
#2
 
Hi!
Wie nehmt ihr denn den Gesang auf?
Was habt ihr für ein Mikrophon?

Ihr habt das sicherlich als Multitracksession gemacht, oder?


Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie genau Du das meinst...
Kannst Du mal einen kurzen Schnipsel, wo man es gut hört, posten?

Bye!

Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
23-04-2005, 19:26
Suchen Zitieren
mini_michi Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,833
Themen: 151
Registriert seit: Apr 2003
#3
 
hm, ich kann mir schon denken was du meinst.

Ich würde sagen, das \"Geheimniss\" liegt im Mix.

D.h. meistens ist der Gesang zu laut.

Ein ganz klein wenig hall (wirklich nicht zuviel! Sonst klingts ganz ganz schnell total Billig :-D ) oder Delay auf der Stimme kann wunder wirken.
Der EQ übrigends auch Smile

Also konkret: Versuch mal den Gesang total leise zu drehen, das man ihn nicht mehr hört, und dann während dem abspielen immer etwas lauter werden, solange, bis man ihn hört und er passt. Denn ich hab gemerkt (wir machen derzeit auch mit der Band aufnahmen), das der Gesang zwar durchsetzungsfähig sein muss, aber nicht zu laut, da er sich sonst wie du eben sagtest, nicht wirklich integriert.

Die nächste stufe wäre dann vielleicht das einsetzen von Kompressoren (IMHO), aber soweit bin ich nicht, das ich dir da Tipps geben könnte Wink :-D
--
To Do Is To Be (Nietzsche)
To Be Is To Do (Kant)
Do Be Do Be Do (Sinatra)

Für OT bitte Das Nonsenseboard benutzen...


To Do Is To Be (Nietzsche)
To Be Is To Do (Kant)
Do Be Do Be Do (Sinatra)
23-04-2005, 20:44
Suchen Zitieren
ronny Offline
Moderator
********

Beiträge: 3,123
Themen: 166
Registriert seit: Nov 2002
#4
 
Was man auch machen könnte, ist, die einzelnen Instrumente dezent und sinnvoll im Stereo-Panorama zu verteilen.

Ich habe mal mit dem Kompressor von CoolEdit rumgespielt (Allerdings CoolEdit 97) und war damit nicht soooo zufrieden, was allerdings eher an dem Nebenrauschen lag, das halt in den Gesangspausen auch immer verstärkt wurde. Ohne Nach- bzw Vorbearbeitung (in den Gesangspausen Stille einfügen - vielleicht kann man auch mit einem Filter vernünftige Ergebnisse erzielen) lief da eigentlich nichts.

Was dann irgendwann, wenn man etwas mehr professionell aufnehmen will, berücksichtigt werden muß, sind die Frequenzbereiche der einzelnen Instrumente und des Gesangs, daß die sich nicht überlagern. Da kann dann, wie Michi schon gesagt hat, der EQ auch mithelfen...

Bye!

Ronny

PS: Wie man bei CoolEdit die Lautstärken und das Panorama mixt, weißt Du?
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
23-04-2005, 21:33
Suchen Zitieren
Pooo Offline
Schlagerfuzzi

Beiträge: 4
Themen: 3
Registriert seit: Feb 2004
#5
 
danke euch

wir nehmen mit einem mic von beyerdynamic auf (t-gx 80).

Was genau sind EQ und Kompressoren und wie ist das Panorama zu mixen?

Ja mit der Lautstärke wissen wir umzugehen. Ich denke das Herantasten an die richtige Lautstärke ist ne gute idee... wir werdens mal ausprobieren.
Wie ist es hinzubekommen , dass sich die frequenzbereiche sich nicht überlagern?

Gibt es ne Möglichkeit den gesang so aufzunehmen, dass er die energie des Livespielensbekommt? Ich meine die Kraft/Intensivität, denn beim Aufnehmen ist es so , dass der gesang halt nicht verstärkt wird und so eine andere Form annimmt .. lascher klingt... oder ist das nur mit delay/ hall etc. hinzubekommen?

Außerdem haben wir alles mit einer Groß auf Klein Klinke aufgenommen , welche ,so glaube ich nur mono aufnimmt, doch so weit ich weiß, ist das auch zu konvertieren ...??

wünsche euch n schönen tag.
die luft ist wunderbar zur zeit .
phil
Smile
25-04-2005, 01:40
Suchen Zitieren
mini_michi Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,833
Themen: 151
Registriert seit: Apr 2003
#6
 
das mit dem Stereo/Mono passt schon, denn ein Mikro liefert eh nur Mono...

Wegen dem im Panorama verteilen: PIch würde auch nicht allzu arg pannen, wie Ronny schon schrieb. Aber dezennt gepannt ist immernoch besser als garnicht Wink
D.h. Die drums etwas mehr nach links, den bass dafür ein klein wenig nach rechts etc...
Aber den gesang würde ich mehr oder weniger in der Mitte lassen.

Wegen der Power: Der Sänger/die Sängerin muss natürlich auch beim Recorden kraftvoll singen, wie beim live spielen, sonst ists klar das da nix kommt. Deshalb auch mal den Kopfhörer (ich nehme an ihr nehmt wie gewöhnlich mit kopfhörern auf) etwas aufdrehen, damit auch bei der Singenden person mehr oder weniger eine Live Situation aufkommt, wo man lauter und kräftiger singt.

Da ihr anscheinend ohne irgendwelche Preamps/Mischpulte in den PC geht, bleibt euch nichts anderes als den EQ (Equalizer... regelt die Frequentzanteile - Bass, mitten, Höhen etc) aus Cool Edit Pro zu nehmen (es gibt mehrere... am einfachsten wäre der 3Band EQ aus der Mehrspuransicht. Sllte fürs erste schonmal weiterhelfen.
Dann etwas mehr Mitten und Höhen mit reinbringen (ich weiss zwar jetzt noch nicht, wie der Grundsound eures mikros ist, wenn ihr direkt in die Karte geht, aber bei mir war es bissher immer so, das er relativ Bass-lastig ist), aber aufpassen: denn bei zuviel wird der gesang schnell Kalt klingen!
Damit ist der Gesang schonmal etwas Durchsetzungsfähiger und je nachdem, wie ihr mit dem EQ umgegangen seit, natürlich/betonter etc.
Wodurch er aber auch wieder etwas leiser gemacht werden sollte/kann
tja, kann sein das ich hier totalen dreck erzähle, aber das ist die Erfahrung, die ich bei den Bandaufnahmen gemacht habe Wink
--
To Do Is To Be (Nietzsche)
To Be Is To Do (Kant)
Do Be Do Be Do (Sinatra)

Für OT bitte Das Nonsenseboard benutzen...


To Do Is To Be (Nietzsche)
To Be Is To Do (Kant)
Do Be Do Be Do (Sinatra)
25-04-2005, 02:16
Suchen Zitieren
Uglyboy Offline
Leadgitarrist
******

Beiträge: 375
Themen: 82
Registriert seit: Jul 2003
#7
 
hm abba hatte auch mal so n problem

abba ist zu Ihrem fetten sond gekommen -indem das die ihre tonspuren
verdoppelt haben.

evtl.macht ihr das nur mit eurer gesangsspurIamwithstupid Drink
--
Es ist nie zu spät das zu werden was man will...


Es ist nie zu spät das zu werden was man will...

http://www.diearmenschweine.net.tc

www.frankyboy.de.gg
25-04-2005, 07:19
Suchen Zitieren
ronny Offline
Moderator
********

Beiträge: 3,123
Themen: 166
Registriert seit: Nov 2002
#8
 
Hi!
Panorama...
Ich versuch es mal ausm Kopf...
Ich hab grad Linux an, kann also CoolEdit grad nicht starten...

In der Mehrspuransicht kannst Du bei jeder Spur alle möglichen Einstellungen machen, auf der linken Seite. Da muß auch irgendwo etwas sein, wo \"Pan\" oder so steht, da mußte eine Zahl hinter stehen, 0,0 höchstwahrscheinlich. Da irgendwo dann doppelt draufklicken (oder auch nur einfach...), dann kannst Du das Panorama einstellen.


CoolEdit (zumindest halt CoolEdit 97) bietet verschiedene Equalizer (EQ).
Die müßten bei der Einzelspuransicht zu finden sein.
In dem Menü, wo ein Menüeintrag \"Amplify\" ist. :-D (oder anders, wenn Du eine deutsche Version hast *g*) Da müßte auch irgendwo \"Filter\" stehen, da müßte es einen \"Graphical Equalizer\" geben, den nimmst Du am besten, da kannst Du auch einstellen, wieviele Bänder er haben soll, also, in wie viele Teile der Gesamtfrequenzbereich eingeteilt ist. Dort gibt es auch ein paar Presets. Dort könntest Du für den Gesang den Präsenzbuckel anheben (\"Presence boost\") Dann hat man eine bessere Textverständlichkeit, so habe ich mal gelesen... :-D

Der Kompressor ist schon etwas komplizierter. Mit dem komme ich auch nicht so klar. Man sollte sich vielleicht vorher mal über die einzelnen Effekte informeiren (hatte mir mal vor einiger Zeit ein einschlägiges Buch aus der Beücherei ausgeliehen), bevor man versucht, mit denen was tolles hinzubekommen, es nicht klappt und man entmutigt ist... ;-)


Damit sich dei Frequenzbereiche nicht überlagern muß man am Besten schon vor dem Aufnehmen darüber nachdenken. Nach Möglichkeit keine Instrumente/Stimmen gleichzeitig spielen/singen lassen, die die selben Frequenzbereiche belegen.
Und dann kann man halt hinterher noch mit dem EQ rumspielen.
Aber das mit den Frequenzbereichen erachte ich persönlich als erstmal nicht ganz so erheblich... :-D Ich hab mir da auch noch nie einen Kopf drum gemacht, ich hab es bloß man in einem einschlägigen Buch gelesen... (yo, auch aus der Bücherei... *g*)


Soviel erstmal von mir...

Bye!

Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
25-04-2005, 16:10
Suchen Zitieren
schranzel Offline
Schlagerfuzzi

Beiträge: 1
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2005
#9
 
hi ....

ich hab mal eine frage zum mikrophon :

Kann ein Mikro immer nur mono aufgenommen werden oder auch stereo?
Und was ist der Vorteil an stereoaufnahmen ?

?(

hoffe ihr könnt mir weiterhelfen
27-04-2005, 15:55
Suchen Zitieren
ronny Offline
Moderator
********

Beiträge: 3,123
Themen: 166
Registriert seit: Nov 2002
#10
 
Stellen wir uns mal vor, wir haben zwei Lautsprecher... Z.B. wie bei Deiner Stereoanlage.
In Mono kommt dann bei beiden Lautsprechern genau das gleiche raus. Man hat nur ein Ton-Signal.
Bei Stereo hat man für jeden Lautsprecher ein eigenes Signal. Das heißt, wenn das gleiche Instrument rechts ein wenig lauter ist als links, empfindet man das Instrument als leicht rechts von sich stehend. Wenn es rechts sehr viel lauter ist als links, dann empfindet man es als noch weiter rechts von sich stehend.

Also kann ein einzelnes Mikrophon auch nur ein Mono-Signal liefern.
(Es gibt Stereo-Mikrophone, aber das sind praktsch auch nur zwei Mikrophone, die einen bestimmten Abstand zueinander haben...)

Der Vorteil von Stereo an sich ist halt, daß man eine Rechts-Links-Ortung hat. Mit ein paar Tricks kann man sogar eine Tiefen-Ortung ermöglichen. Insgesamt klingt die Musik dadurch lebendiger, vorallem, wenn man vielleicht ein wenig das Panorama während des Liedes ändert, also, die Instrumente/Sänger hin und her wandern etc pp

Zu den Kabeln:
Normales Gitarrenkabel z.B. wird ja als Mono-Klinke bezeichnet. Das ist in sofern richtig, daß man damit nur Mono übertragen kann.
Dann gibt es das sogenannte Stereo-Klinke.
Das ist nun nicht ganz richtig. Das ist eher ein wenig irreführend.

Mono-Klinke ist bekannterweise die Klinke, wo man oben den Gnubbel hat, und dann einen langen Ring.
Der Gnubbel ist der Signal+, der lange Ring ist Signal-Ground und Schirm zugleich.
Das Signal wird als unsymetrisch übertragen, deswegen heißt es auch richtiger Unsym. Klinke.

\"Stereo\"-Klinke hat ja oben den Gnubbel, dann einen kurzen Ring, dann den langen Ring.
Der lange Ring ist immernoch auf jeden Fall der Schirm.
Bei Stereo-Beschaltung ist der Gnubbel das linke Signal und der kurze Ring das rechte Signal. Dann ist der Schirm auch Signal-Ground.
Also auch wieder Unsymetrisch beschaltet.

Man kann das Stereo-Klinke-Kabel aber auch für Mono benutzen, wenn der lange Ring halt nur der Schirm ist, die Spitze Signal+ und der kurze Ring Signal-Ground.
Das nennt sich dann Symetrisch.
Also ist für das \"Stereo\"-Klinke-Kabel die Bezeichnung Sym. Klinke richtiger.

Der Vorteil von Symetrisch zu Unsymetrisch ist, daß man die Störeinflüsse, die durch den Schirm ausgefiltert werden sollen, in keinem Fall in sein Signal mit reinbekommt, wenn Signal-Ground und Schirm verbunden sind, streut das mit ein, die Folge ist stärkeres Rauschen.

Warum die ganze Abhandlung?
Das normale Mikrophonkabel ist XLR. Das ist symetrisch. Es kann also sein, daß es möglicherweise auch Mikrophonkabel XLR->Sym. KLinke gibt.
Das ist dann trotzdem Mono, nicht Stereo... :-D

Bye!

Ronny

--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
27-04-2005, 16:29
Suchen Zitieren
MrPetriani Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 1,233
Themen: 50
Registriert seit: May 2003
FT 2007 in Bergneustadt
#11
 
Das Problem beim mischen ist immer das gleiche. Man muß etwas \"Luft\" in den Mix bringen. Wie bereits gesagt, ist das Stereopanorama eine sehr wirkungsvolle Art, Platz für die Stimme oder das Soloinstrument zu schaffen, aber es gibt noch einige andere Tricks. Als erstes müssen jedeoch die einzelnen Spuren stehen, und zwar trocken (ohne Effekte). \"Fix it in the Mix\" gibts nicht, die Spuren sollten schon bei der Aufnahme so gut wie möglich klingen, ohne Kompressoren und EQ´s. Am besten geht das, wenn das Aufzunehmende Instrument in nem anderen Raum ist, dann kann man jede Mikroposition ausprobieren und experimentieren, bis man den Idealsten Sound erreicht. Wenn die Spuren dann mal drin sind, ist es sinnvoll, jedes Instrument einzeln abzuhören und den Sound zu machen, aber mit möglichst wenig Effekteinsatz. Das heißt erstmal Schlagzeug mischen. Die Bassdrum würde ich zentral legen, mit ner schmalbandigen Absenkung bei 250-300Hz (so ca. 6dB sollten ausreichen) und ner Anhebung darunter. Die Bassdrum kann man eigentlich immer leicht komprimieren, aber bitte keinerlei Halleffekte oder ähnliches, das nimmt nur den Punch. Die Snare leg ich immer ganz leicht rechts. Dann kopier ich die Spur und leg auf eine Spur nen Kompressor (ziemlich heftig einstellen) und nen kleinen Raumhall, die andere bleibt trocken. Die Effektspur kannst du dem Originalsignal je nach Geschmack beimischen. Die Snare würde ich so EQen, daß sie ihren HAuptpunch irgendwo aus den Bereichen zwischen 600 und 1000 Hz holt, da kommt sie der Gitarre nicht mehr in die Quere. Zu viele Höhen sind auch kritisch, dann kriegst du die Snare nie in nem homogenen Mix unter. Wenn man Minimichi glauben darf, fehlt meinen Snares immer n bisschen Teppich, also, noch n Mic unter die Snare und den Teppich abgenommen. Trocken ohne EQ und nur leicht reingemischt. Aber vorsicht, da dieses Mic ja auf dem Kopf steht, mußt du hier die Phae drehen, sonst gibts hässliche Auslöscheffekte. Toms sind eigentlich unproblematisch, die sollten kaum mit dem EQ bearbeitet werden, es sei denn sie klingen Scheiße. Wenn der Drummer viel damit Arbeitet kanns nicht schaden die Dinger auch n bisschen zu pannen. N Wenig HAll drauf und gut is. Die Becken würd ich einfach leicht links und rechts legen und fertig. Jetzt sollte das Drumkit halbwegs passabel klingen. Mach am besten jetzt nen Mix in dem die Lautstärkeverhältnisse stimmen und leg das Kit dann auf eine Subgruppe oder verbinde die Kanäle (keine Ahnung wie man das mit cooledit macht), so daß du das Kit als ganzes lauter und leiser machen kannst. Der BAss geht ja meistens direkt rein und klingt eigentlich auch immer ganz passabel. Hier solltest du auch komprimieren, aber nicht übertreiben. Wenn der Basser zu starke Lautstärkeschwankungen hat, muß es halt heftiger sein. Mit dem EQ würde ich hier auch nur ausbessern und nicht verändern. Zu Synthies muß man glaube ich nichts erzählen, Kabel rein und ab...
Jetzt kommen die Gitarren. Zu aller erst würde ich Rhythmusparts immer mindestens 2 mal einspielen (doppeln), das klingt einfach fetter. Allerdings mußt du darauf achten, daß du exakt gleich spielst wie beim ersten Take. Die beiden Spuren kann man um zusätzlich Luft zu schaffen ganz links und ganz rechts positionieren, das klingt fett und du brauchst kaum Effekte. Je nach Musikrichtung etwas (wer hätt´s gedacht ) Kompressor und EQmäßig ne Anhebung (3dB) bei 400 Hz. Dann rumpelts schön untenrum und wenns oben zu sehr sägt, würde ich bei ca. 6000 Hz nen Highcut setzen. Leadgitarre is immer ein schwieriges Thema. Doppeln is sehr schwer, also kann man den Ton mit nem Delay und ein wenig Hall (am besten garkeiner, das Delay sollte genügen) ein bisschen anfetten, aber komprimieren sollte man auf keinen Fall, dann is die komplette Dynamik im Arsch. Um Pegelspitzen n bisschen einzukürhzen, kannst du nen Limiter einsetzen, aber die Releasezeit würd ich lang einstellen, sonst fällt´s auf.

Jetzt kommen wir zur Stimme. Ich finde es relativ wichtig, die Stimme mit nem Kondensatormikrofon aufzunehmen und über nen halbwegs passablen Preamp in den Rechner zu gehen. Allerdings kostet das Geld. Zu beachten ist auf jeden Fall, daß der Sänger nicht zu nah am Mikro ist. Es ist ungewohnt, aber wenn das Brummlevel gering genug ist, würd ich das Gain n bisschen aufreißen und das Mic lieber weiter weg stellen (so ca 30cm). erstens hast du keine Bassanhebung (Nahbesprechungseffekt) und zweitens fängst du noch n bisschen natürlichen Raum ein, und das kann dir kein Effektgerät der Welt simulieren. Am Rechner ist es wichtig die Stimme nur wenns sein muß zu bearbeiten, denn das Problem ist, daß jede Aufnahmesoftware (auch Cubase und Logic) ab Werk mit relativ bescheidenen Effekten daherkommt. Komprimieren kannst du auf jeden Fall, da die Stimme mit Sicherheit starke Dynamikschwankungen hat. Ein bisschen Hall ist auch nicht verkehrt, aber wie minimichi bereits sagte klingts schnell billig wenn man´s übertreibt. Hier hilft es wieder, wenn man die Stimme kopiert und eine trockene und eine stärker Komprimierte Spur mit mehr HAll (ca.20%wet) beimischt, dann hat man den Originalcharakter der Stimme und ein verhalltes Signal dezent im Hintergrund. Jetzt gilt es, den maßgeblichen Frequenzbereich der Stimme zu finden. Am besten mit nem EQ einzelne Frequenzen ziehen, bis der Grundton der Stimme fehlt. Diesen Bereich würde ich bei Synthie, Gitarren und Toms um 3-6dB senken, und bei der Stimme ganz leicht betonen. Dann kannst du die Stimme in den Mix legen.

Der Mix sollte jetzt schön transparent und luftig wirken, aber wahrscheinlich noch relativ trocken und akkustisch. Das was die meisten Profiproduktionen zu eben solchen macht, ist nicht der Mix, sondern das Mastering. Wenn du mit dem mischen fertig bist, kannst du entweder alles zu einer Stereospur mischen, oder auf das Summensignal deines Sequencers Effekte legen. Ich gehe mal von einer Stereospur aus. Bevor du anfängst muß der Mix bis ins kleinste Detail stehen. Hör dir das Teil am besten an, bis du´s nicht mehr ertragen kannst. Dann fährst du deinen Rechner runter, gehst pennen (oder was auch immer) und hörst es dir am nächsten Tag nochmal an, du wirst sehen, was gestern geil war, nervt heute. Wenn noch irgendwas dröhnt oder zu laut ist, kannst du das hier nicht mehr rausfiltern, das muß im Mix passieren, aber ich nehme an, daß jetzt alles paßt. Dann ist es an der Zeit, das ganze zusammen zu kleben. Erstmal sollte ein Kompressor drüber laufen, dann ein Limiter. Jetzt klingt es schon mehr nach \"Produktion\" und weniger nach \"Demo\". dann kannst du noch etwas Hall draufgeben, aber einen großen Raum mit ganz kurzer Zeit, das fettet ungemein an, macht sich aber nicht als Hall bemerkbar. Jetzt solltest du das ganze mal auf anderen Lautsprechern probehören, wenns immer noch gut klingt is alles OK, ansonsten mußt du mal leicht mit nem EQ drüber bügeln. Anschließend kannst du das ganze im Panorama wieder etwas straffen, indem du die linke und die rechte Spur deines Stereosignals wieder etwas in die Mitte holst, das macht eigentlich jeder und es ist ziemlich Effektiv. So, das wars, jetzt sollte dein Mix ordentlich klingen. Aber wenns nicht klingt wie bei den Profis liegts nicht immer an dir, das Material spielt halt leider eine sehr wichtige Rolle.
--
Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)


...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)
01-05-2005, 08:31
Suchen Zitieren
ghetto Offline
Moderator
********

Beiträge: 6,581
Themen: 184
Registriert seit: Feb 2003
FT 2022 in SonsbeckFT 2019 in BliensbachFT 2017 in KastellaunFT 2016 in HohegeißFT 2015 in der AhrhütteFT 2014 in BliensbachFT 2013 in HattingenFT 2012 auf Burg WaldeckFT 2011 in Achenkirch - ATFT 2010 in WolfshausenFT 2009 in WolfshausenFT  2008  in Mannenbach - CHFT 2006 in NeuerburgFT 2005 in Seitenstetten - ATFT 2004 in Braunschweig
#12
 
@MrPetriani

Wow, so etwas nenne ich eine ausführliche Anleitung. Muss ich unbedingt einmal ausprobieren, sofern deine Angaben für meine Aufnahme zutreffend sind natürlich.

Danke für diese ausführliche Bearbeitungsanleitung!

Gruß,
--
And then one night in desperation, a young man breaks away.
He buys a gun, steals a car, tries to run but he don´t get far in the
GHETTO
--
Himmelfahrtstreffen vom 5. bis 8. Mai 2005 im Jägerhof in Woffleben bei Nordhausen (Thüringen). Bitte meldet euch HIER an. Begrenzte Anzahl von Betten!


GHETTO
01-05-2005, 09:02
Suchen Zitieren
ronny Offline
Moderator
********

Beiträge: 3,123
Themen: 166
Registriert seit: Nov 2002
#13
 
@MrPetriani

Manmanman....
Muß ich unbedingt mal ausprobieren... :-D

Hab aber ein paar Fragen:
Zum doppelt Einspielen der Gitarrenrythmus-Spuren:
Reicht es denn nicht einfach, die spur zu kopieren?
Oder kommt es darauf an, daß es nicht 100% exakt sein kann, wenn man es selber ein zweites mal spielt?


>denn das Problem ist, daß jede Aufnahmesoftware (auch Cubase und Logic) ab >Werk mit relativ bescheidenen Effekten daherkommt.

Alle Effekte? Also, auch Sachen wie Kompressor usw?


So, das wars erstmal an Fragen von mir... Mir fällt aber bestimmt noch was ein... ;-)

Bye!

Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
01-05-2005, 10:37
Suchen Zitieren
mini_michi Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 2,833
Themen: 151
Registriert seit: Apr 2003
#14
 
@MrPetriani

Mensch, das ist Geil! Thumbs

Da sind viele Punkte dabei, die ich noch garnicht kannte und die ich aber bei unseren derzeitigen aufnahmen unbedingt beachten werde vielen Dank :-)

Tjo, anscheinend erinnerst du dich immenroch an meine Kritik an deiner Snare :-D (du hast mich schliesslich nach meiner meinung gefragt *g*)
Ich hab halt immer was zu meckern, aber wenn du unsere Drumaufnahmen hören könntest, würdest du mich auslachen (2 Kondensator-Mics als Overheads + Dynamisches für die Bass-Drum in ein Tascam Pult mit 2-Band EQ auf eine Stereo-Spur im Rechner durch meine Soundblaster Live).

Mittlerweile habe ich auch bemerkt, das ich komplett auf Cubase umsteigen sollte (auch wenns ne starke umgewöhnung wird), da Cool Edit Pro bzw. adobe Audition recht wenig bearbeitungsmöglichkeiten bietet
--
To Do Is To Be (Nietzsche)
To Be Is To Do (Kant)
Do Be Do Be Do (Sinatra)

Für OT bitte Das Nonsenseboard benutzen...


To Do Is To Be (Nietzsche)
To Be Is To Do (Kant)
Do Be Do Be Do (Sinatra)
01-05-2005, 10:50
Suchen Zitieren
MrPetriani Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 1,233
Themen: 50
Registriert seit: May 2003
FT 2007 in Bergneustadt
#15
 
@ronny

Es kommt drauf an, was du erreichen willst. Wenn du den Grundcharakter deines Sounds erhalten möchtest, aber ihm ein bisschen mehr Druck verpassen willst, dann kannst du einfach kopieren, und eine Spur stark komprimieren und EQen. Wenn du aber nen Monstersound a´la Metallica basteln möchtest, mußt du doppeln. Die Herren Hetfield und Hammet sind bekannt dafür, daß sie teilweise bis zu 40 (!!!) Gitarrenspuren übereinanderlegen. Der Effekt kommt dadurch, daß du jedesmal ein bisschen anders spielst, und die Zerre anders anspricht. Das ergibt eine dichtere Zerre ohne matschig zu werden. Versuchs, dann wirst du merken was ich meine. Ich hab die Erfahrung gemacht, daß es sogar sehr geil klingt, wenn man bei schnellen Riffs noch mal mit ner Akkustischen doppelt und das leise beimischt. Auch bei Soli ergibt sich u.U. ein geiler Effekt. Ich hab z.B. neulich das Solo von Easy dreimal eingespielt, mit 3 verschiedenen Gitarren über 2 verschiedene Amps. Klingt verdammt geil !

Bei den Effekten muß man leider sagen, daß es wirklich alle betrifft. Die sind schon OK, aber nicht wenn man Studioqualität erreichen will. Allerdings bekommt man schon echt ordentliche Ergebnisse hin, wenn man zu den Cubaseeffekten noch nen ordentlichen Hall kauft, denn bei dem macht sich die Qualität am deutlichsten bemerkbar. Wenn du ein Audiointerface mit ausreichend Auxwegen hast, kannst du für nen Hunni schon nen ordentlichen Hardwarehall kaufen.

@minimichi

Ja, ich erinnere mich *g*. Naja, ne Snare is halt Geschmackssache. Mittlerweile mach ich eh nichts mehr mit Schlagzeugaufnahmen. Battery machts möglich...

@ghetto

Ich denke, daß das meiste für alle Formen von Aufnahmen gilt, außer die Bassdrum EQ´s. Das is ne Einstellung, die nen ziemlich trockenen Punch bringt, daß sich die Bassdrum in nem dichten Soundgefüge noch klar durchsetzt, für Jazz oder Blues sollte man die dann doch n bisschen weicher einstellen.
--
Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)


...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)
01-05-2005, 11:38
Suchen Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt | Impressum | gitarrenboard.de | Nach oben | | Archiv-Modus | RSS-Synchronisation