This forum uses cookies
This forum makes use of cookies to store your login information if you are registered, and your last visit if you are not. Cookies are small text documents stored on your computer; the cookies set by this forum can only be used on this website and pose no security risk. Cookies on this forum also track the specific topics you have read and when you last read them. Please confirm whether you accept or reject these cookies being set.

A cookie will be stored in your browser regardless of choice to prevent you being asked this question again. You will be able to change your cookie settings at any time using the link in the footer.


Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Bluesmusiker Bio
Sulb Offline
Frontmann
*******

Beiträge: 607
Themen: 166
Registriert seit: Sep 2003
#1
RE: Bluesmusiker Bio
ich möchte mal Biografien von Bluesmusikern vorstellen:

Beginnen möchte ich mit Rory Gallagher


Rory Gallagher (* 2. März 1948 in Ballyshannon, Irland; † 14. Juni 1995) war ein irischer Gitarrist.
Im Alter von neun Jahren begann er Gitarre zu spielen. Ab 1963 spielte er in der Fontana Show Band aus der später Impact wurde. Er war nach eigener Aussage ein Blues und Rock n Roll Fan. Seine musikalischen Vorbilder waren u. a. Lonnie Donegan, Muddy Waters und Leadbelly. 1967 gründete er mit John Wilson (Schlagzeug) und Richard McCracken (Bass) das Powertrio Taste.
Seit 1970 trat er mit seiner neuen Band (Wilgar Campbell, Schlagzeug und Gerry McAvoy, Bass) nur noch unter dem Namen Rory Gallagher auf. Lou Martin am Piano vervollständigte die Band. Die Leser des Musik Express wählten ihn von 1971 bis 1973 in Folge zum populärsten Gitarristen. Auf seiner Irland Tour 1974 entstand sein wohl legendärstes Album Irish Tour ´74. Das Album Photo finish war wieder ein Trio-Album mit Ted McKenna am Schlagzeug.
Bis 1982 brachte er in fast jährlichem Rhythmus ein neues Album auf den Markt. 1987 meldete er sich nach fünf jähriger Pause mit Defender zurück. 1992 stellte er selbst den Sampler Edged in Blue zusammen, das von seinen 14 klassischen Alben jeweils einen Titel enthält.
Er starb am 14. Juni 1995 nach einer erfolglosen Lebertransplantation.

Wem`s gefällt, bitte daran beteiligen.....Smokin
--
Money kill`s Music...


Forever Young
10-05-2004, 19:34
Suchen Zitieren
Sulb Offline
Frontmann
*******

Beiträge: 607
Themen: 166
Registriert seit: Sep 2003
#2
 
Howard Duane Allman

(* 20. November 1946 in Nashville, Tennessee, † 29. Oktober 1971 in Macon, Georgia), Slide-Gitarren-Legende, gilt als einer der besten Rock- und Blues-Gitarristen aller Zeiten.

Biografie
Nachdem Duane Allman im Alter von etwa vierzehn Jahren von seinem Bruder Gregg die ersten Gitarrengriffe gelernt hatte, spielten die Brüder zusammen in verschiedenen Gruppen, wobei Duane seinen Bruder, was das Können auf der Gitarre anbelangt, schon bald übertraf. Dieser wechselte dann auch im Lauf der Zeit - neben seinem unverwechselbaren Gesang - zu Orgel und Klavier über; später, bei den Allman Brothers, sollte er auch das Gros der Stücke für die Gruppe komponieren.
1965 gründeten die Allman-Brüder die Band Allman Joys; 1967 folgte Hour Glass, von der ein auf dem Album Duane Allman - An Anthology, Vol. 1 zu findendes sehr schönes B. B. King-Medley erhalten ist. Diese Band nahm während eines eher unerfreulichen Kalifornien-Aufenthaltes auch zwei später auf Doppel-LP veröffentlichte Alben auf, die sich allerdings beide (auf Veranlassung der Plattenfirma) lediglich auf Top-40-Niveau bewegen und wirklich absolut nichts von der späteren Virtuosität der Allman Brothers Band erahnen lassen. Duanes Kommentar in einem Radio-Interview mit Ed Shane: \"Were not wanna talk about that!\".
1969 jammte Duane, der inzwischen nach Florida gegangen war, zwischen Sessions als Studio-Musiker für die Fame-Studios in Muscle Shoals, Alabama (u. a. für Aretha Franklin, Wilson Pickett und King Curtis) mit dem Schlagzeuger Butch Trucks, der Band des Gitarristen Dickey Betts und dem Schlagzeuger Jai Johanny \"Jaimoe\" Johanson , und es wurde schnell klar, dass dies genau das war, was alle Beteiligten machen wollten. Nach einer denkwürdigen Jam-Session im Green House und dem Hinzukommen von Duanes Bruder Gregg aus Kalifornien war die Allman Brothers Band komplett. Neben Duane [lead-g, slide-g, voc] und Gregg Allman [lead-voc, org, p] bestand diese Band aus Dickey Betts [lead-g, slide-g, voc], aus Berry Oakley [el-b, voc] sowie den beiden Schlagzeugern Jai Johanny Johanson [dr, congas, perc] und Butch Trucks [dr, tympani].
In der Allman Brothers Band fand Duane nun endlich die Plattform für sein virtuoses Gitarrenspiel, bei dem die Virtuosität allerdings nie zum Selbstzweck wurde, sondern ganz der musikalischen Aussage diente. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass Duane Allman ein Musterbeispiel an musikalischer Ökonomie war: Jede Note war an ihrem Platz; sowohl seine Impovisationen als auch sein Ensemblespiel waren von einer scheinbar mühelosen Perfektion.



John Lee Hooker
(* 22. August 1917 nahe Clarksdale, Mississippi; † 21. Juni 2001 nahe San Francisco, Kalifornien) war ein einflussreicher US-amerikanischer Bluesmusiker.
John Lee Jooker war eines der elf Kinder von William und Minnie Hooker. Im frühen Kindesalter wurde er allerdings schon Halbwaise, als sein Vater starb. Im Jahre 1923 heiratete seine Mutter den Baumwollpflücker William Moore aus Shreveport, Louisiana. William Moore war in seiner Freizeit nebenbei auch Bluesmusiker. Er bewegte den jungen John Lee Hooker dazu, sich neben dem Chorgesang auch für andere Musikrichtungen zu interessieren. In einem Interview sagte Hooker einmal, dass sein Stiefvater ihn zu seinem eigenen, unverwechselbaren Stil gebracht habe. Wie groß sein Einfluss war, läßt sich nicht mehr nachvollziehen, da es von Moore keine Plattenaufnahmen gibt, allerdings ist zu vermuten, dass John Lee Hooker ihm seinen unverwechselbaren Musikstil zu verdanken hat. Zu diesem Stil gesellen sich auch die Songtexte, welche sich sogar dann oft nicht reimen, wenn der Reim an sich fast unvermeidbar ist. In seinem Song Im in the mood heißt es beispielsweise:
Everytime I see you, baby, walking down the street,
know I get a thrill now, baby, from my head down to my toes (anstelle von feet)
Schon in jungen Jahre machte sich Hooker auf quer durch die Südstaaten, um mit seiner Musik sein Brot zu verdienen. Während dieser Zeit traf er auch auf die beiden Musiker Tony Hollins und Tommy McClennan. Der Einfluss dieser beiden spiegelt sich zum einem in dem stampfenden Rhythmus wieder, zum anderen aber auch darin, dass er Songs der beiden spielte. Mit vierzehn Jahren machte John Lee Hooker dann in Memphis, Tennessee Station. Aufgrund seines Alters und seines jugendlichen Erscheinungsbildes hatte es der junge Musiker aber sehr schwer in die Clubs zu kommen. Und wenn er es einmal schaffte, wurde er von seinen älteren Kollegen in der Regel als störend empfunden. Bis auf seine Bekanntschaft mit dem Gitarristen Robert Nighthawk war die Zeit in Memphis nicht sehr fruchtbar für Hooker, so dass er sich weiter Richtung Norden nach Cincinnati, Ohio aufmacht. Dort schlug er sich ab 1933 mit ein paar Auftritten in Gospelquartetts und Gelegenheitsjobs durch.
Im Jahre 1934 heiratete er und wechselte nach Detroit, Michigan. Dort hatte er in einem Club in der Hasting Steet im Jahr 1937 seinen ersten Auftritt. In dieser Straße machte er auch bei Joe von Battle 1948 eine Aufnahme. Der Besitzer eines Schallpattenladen besaß ein kleines Tonstudio. Zudem war er Inhaber des Labels JVB und hatte Verbindungen zu einigen Plattenfirmen in Chicago. Auf der von Hooker gemachten Platte waren Song wie Stomp boogie, Black man blues und Shake your boogie zu hören. Den Durchbruch schaffte er allerdings mit seinem bereits im Oktober aufgenommen Stück Boogie chillun. Mit seiner Mischung aus Gesang und Sprache und den absteckenden Beats traff er den Nerv der farbigen Plattenkäufer dieser Zeit. Hinzu kam seine elektrisch verstärkte Gitarre, mit der er einen neuartigen und richtungsweisenden Sound schuf. Ebenfalls neu waren seine Instrumentalstücke, welche er, nur durch das Klacken der Kronkorken unter seinen Schuhsohlen begleitet, auf seiner Gitarre spielte. Hooker spielte in dieser Zeit meist Solo. Ab und an wurde er von Musikern wie Eddie Burns, Boogie Woogie Red oder Eddie Kirkland begleitet.
In den kommenden Jahren wuchs durch zahlreiche Plattenaufnahmen und Tourneen seine Popularität. Anfang der 50er Jahre folgte allerdings ein Karriereknick. Durch Musiker wie beispielsweise B.B. King, die über eine ausgefeiltere Spieltechnik verfügten, wurde er in den Hintergrund gedrängt. Erst wieder Mitte der 50er konnte er ein Comeback feiern. Mit Jimmy Reed, Eddie Taylor, Georg Washington und Tom Whitehead bekam er eine starke Begleitband an die Seite gestellt. Als dann gegen Ende der 50er der Blues zunehmend das Interesse der Studenten und Intellektuellen weckte, rückte John Lee Hooker in den Blickpunkt junger Weißer. Zunächst aber galt das Interesse dieser Kreise mehr einer der ursprünglichsten Spielarten des Blues, dem Country-Blues. Dies veranlasste zahlreihe Bluesmusiker dazu, zu den Wurzeln des Blues zurückzukehren. Unter ihnen auch Hooker. Aus dieser Zeit stammen Plattenaufnahmen wie The folk blues of John Lee Hooker und The folklore of John Lee Hooker.
Anfang der 60er gewann Hooker auch in der Popwelt immer mehr an Beachtung. Im Zuge des Rhythm and Blues-Booms in England schaffte er sogar den Sprung in die Pop-Hitparaden. 1967 landete die umstrittene Band MC 5 mit dem Stück The motor city is burning von Hookers Album Urban blues einen Hit. Dies veranlasste Hooker dazu, sich ebenfalls im Rock-Geschäft zu versuchen. Gruppen wie Canned Heat oder Musiker wie Van Morrison waren sehr an der Zusammenarbeit mit ihrem Vorbild interessiert und spielten mit ihm Songs oder Platten ein.
Gegen Ende der 70er wurde es still um John Lee Hooker. Er trat zwar noch regelmäßig auf und arbeitete an einigen Filmen mit, aber er verschwand fast völlig aus dem Licht der Öffentlichkeit. 1989 war er noch auf dem Album The iron man von Pete Townshend zu hören. Dort übernahm er den Part des Iron man. Um so furioser war dann sein Comeback Ende desselben Jahres mit seinem Album The healer, bei dem so bekannte Größen wie Bonnie Raitt oder Carlos Santana mitwirkten und für das er einen Grammy erhielt. Im folgenden Jahr erschien dann das Album Mr. Lucky in Zusammenarbeit mit Van Morrison, Keith Richards, Johnny Winter und Robert Cray. John Lee Hooker verstarb schließlich am 21. Juni 2001.

--
Money kill`s Music...


Forever Young
11-05-2004, 11:10
Suchen Zitieren
Blooz Offline
Godfather of Music
********

Beiträge: 1,903
Themen: 119
Registriert seit: Mar 2004
#3
 
Johnny Winter

Johnny Winter wurde am 23. Februar 1944 in Leland, Mississippi, als Sohn eines Baumwollplantagenbesitzers geboren. Bereits während seiner Schulzeit hatte er mit seinem Bruder Edgar in der Band \"Johnny And The Jammers\" vorwiegend den Blues seiner schwarzen Vorbilder gespielt. Als er in der Chicagoer Bluesszene keinen Erfolg hatte, tingelte er jahrelang durch den Süden der USA.

Ende 1968 wurde die amerikanische Musikpresse auf ihn aufmerksam und er erhielt einen hoch dotierten Plattenvertrag bei Columbia Records. Seine erste LP, die der fast blinde Albino zusammen mit Red Turner (dr) und Tommy Shannon (bg) aufnahm, enttäuschte jedoch die Rockfans, da sich Winter ganz dem Blues verschrieben hatte.

Winter spielte etliche qualitativ hochwertige LPs ein, auf denen er sich als hervorragender Bluesman erwies, dessen Eigenkompositionen denen seiner schwarzen Vorbilder in nichts nachstanden. Seine Vorliebe galt allerdings den Rockn Roll-Nummern, die einen idealen Hintergrund für sein schnelles Gitarrenspiel und seine kraftvolle, rauhe Stimme bildeten.

Seine bisherigen Begleitmusiker wurden 1970 durch Rick Derringer (g), Randy Jon Hobbs (bg) und Randy Zehringer (dr) abgelöst. Der Tournee-Streß und sein Superstar-Image führten ihn in die Heroinabhängigkeit. Das 1973 nach einer Entziehungskur erschienene Album \"Still Alive And Well\" bestätigte seinen Rang als Blues Rock-Virtuose. Spektakulär war auch seine Zusammenarbeit mit Muddy Waters (\"Nothin But The Blues\", 1977).

Johnny Winter hielt über die Jahre live und auf Platten seinen hohen Standard. Dies manifestiert auch in überzeugender Weise sein bisher letztes Album \"Live In NYC\".

Und da ich ein Riesenfan von Mr Winter bin, da auch eine Hoerprobe:
http://perso.wanadoo.fr/blooz/Dallas.mp3
11-05-2004, 11:28
Homepage Suchen Zitieren
Sulb Offline
Frontmann
*******

Beiträge: 607
Themen: 166
Registriert seit: Sep 2003
#4
 
Jeff Beck

(* 2. Juni 1944 in Wallington, England) ist einer der talentiertesten und kreativsten Electric-Gitarristen der Rockmusik. Wie viele Gitarristen der frühen 1960er in England, verdiente Jeff Beck sein Geld als Sessionmusiker. 1966 brauchten die Yardbirds nach dem Wechsel von Eric Clapton zu John Mayall einen neuen Lead-Gitarristen. Beck spielte diese Rolle mehr als bewundernswert. Er war einer der ersten Electric-Gitarristen, der mit \"electronic fuzz distortion\" und \"noise\" experimentierte und er machte exzellenten Gebrauch davon. Er führte die Leadgitarre der Yardbirds zu bislang unerreichten Horizonten und trug zur Neudefinition dessen bei, was eine elektrische Gitarre zu spielen vermag, noch vor Jimi Hendrix, wahrscheinlich am beeindruckendsten zu hören auf dem Yardbirds-Album Roger the Engineer.
Ende 1966 verließ er die Gruppe nach einem legendären aber leider nur kurzen Leadgitarren-Duo-Intermezzo zusammen mit Jimmy Page.
1967 gründete Jeff Beck eine neue Band, die Jeff Beck Group. Dabei waren Rod Stewart vocals, Ron Wood bass, Mick Waller drums und Nicky Hopkins piano. Die Gruppe produzierte zwei Alben, Truth in 1968 und Cosa Nostra Beck-Ola im folgenden Jahr, beide lieferten die Grundmuster für Heavy Metal, der sich erst in den folgenden Jahren entwickeln sollte. Dessen ungeachtet entwickelten sich Spannungen in der Jeff Beck Group und 1971 stiegen Stewart und Wood aus, um sich den Faces anzuschließen. Steward arbeitete solo, teilweise zusammen mit Wood. Dieser ging dann 1973 zu den The Rolling Stones .
Nach dem zweiten Scheitern der Jeff Beck Group (die 1972 auseinanderfiel), gründete Beck das Trio Beck, Bogert, and Appice mit Carmine Appice drums und Tim Bogert bass. Auch diese Gruppe fand keine besondere Beachtung und löste sich bald wieder auf. Immerhin hatten sie einen kleineren Hit mit einer Instrumental-Fassung von Stevie Wonders \"Superstition\", und Beck spielte die Leadgitarre auf Wonders Album Talking Book . 1975 machte Beck ein instrumentales Solalbum mit dem Titel Blow by Blow, das überraschenderweise beeindruckende Besprechungen brachte. Dem folgte eine Gemeinschaftarbeit mit dem Keyboarder Jan Hammer und dessen Band 1976: Wired, die ebenfalls große Zustimmung fand.
In den 80ern und 90ern brachte Jeff Beck nur gelegentlich ein Album heraus: Flash (1985, darunter einige Stücke zusammen mit Rod Stewart und Jan Hammer), Guitar Shop (1989), The fire meets the fury (1989, mit Stevie Ray Vaughan), Crazy Legs (1993), Who else (1999), und You had it coming (2001). Jeff Beck gewann den Grammy für Best Rock Instrumental Performance für sein Stück \"Dirty Mind\" aus \"You Had It Coming\".
Jeff Beck hatte nie solche Erfolge wie Eric Clapton oder Jimmy Page, dennoch ist er eine ebenso bestimmende Kraft der Rockmusik, ganz zu schweigen von seinen eklektischen musikalischen Visionen zwischen Hard Rock, Psychedelic und \"progressive guitar music\". Im Gegensatz zu Page und Claptons solider Bluesgrundlage, transzendiert Becks Gitarrenmusik den Blues mit einer nahezu unerreichten Kreativität und Experimentierfreude und hat sich einen unbestrittenen Platz in der Geschichte der populären Musik erobert.




Stan \"The Man\" Webb
(* 3. Februar 1946 in London) ist der Exzentriker unter den Top-Gitarristen des Bluesrock. 1964 formierte er seine erste Band Sounds of Blue, in der u.a. Christine Perfect, Andy Silvester und Chris Wood (später bei Traffic) mitspielten. 1965 entstand daraus Chicken Shack.
1974 löste Webb Chicken Shack auf und spielte zunächst bei Savoy Brown, bevor er eine neue Band namens Broken Glass zusammenstellte, die allerdings nur bis 1976 zusammen blieb. Webb brachte eine neue Version von Chicken Shack auf die Beine, die in wechselnden Besetzungen und mit einigen Unterbrechungen (1982 etwa gab es die kurzlebige Band Stan Webbs Speedway) bis heute aktiv ist.

--
Money kill`s Music...


Forever Young
11-05-2004, 12:45
Suchen Zitieren
Sulb Offline
Frontmann
*******

Beiträge: 607
Themen: 166
Registriert seit: Sep 2003
#5
 
Bo Diddley

(* 30. Dezember 1928 McComb, Mississippi) ist ein US-amerikanischer Bluesmusiker.
Bo Diddley wurde auf einer kleinen Farm in der Nähe der Stadt McComb als Ellas Bates geboren. Da seine Mutter ihn nicht großziehen konnte, adoptierte ihn ihre Cousine Gussie McDaniel. Anfangs lernte er Geige spielen, zum Gitarrenspiel kam Bo mehr zufällig. Im Alter von 12 Jahrem bekam er von seiner Schwester eine einfache Gitarre zum Üben geschenkt. Zunächst stimmte er sie wie eine Geige und spielte mit dem Plektron ähnlich wie wenn er Geige spielen würde. Er hatte, ohne es zu wissen, eine vollkommen neue Art Gitarre zu spielen entwickelt. Gegen Ende seiner Schulzeit gründete er mit zwei Freunden die Band The Hipsters und spielte mit ihnen auf der Straße. Nach der Schule, blieb ihm, da er keinen Job erlernt hatte, neben schlecht bezahlten Hilfsarbeitertätigkeiten und der Kriminalität, nur die Möglichkeit mit der Musik seinen Lebensunterhalt zu verdienen. The Hipsters wurden im Laufe der Zeit immer populärer. Im Alter von 19 Jahren bekam er ein Engagement im 708 Club. Dank seines leistungstarken Verstärkers, seinem einzigartigen Stil und seiner ungewöhnlichen Gitarre, die er mit einem aus einer alten Uhr und Autoteilen selbstgebauten Tremologerät erweitert hatte, erregte er beträchtliches Aufsehen. 1954 verließen Jackson und Williams die Band und wurden durch James Bradford und einen gewissen Buttercup ersetzt. Hinzu kamen noch Billy Boy Arnold, Clifton James und Jerome Green.
Durch Billy Boy Arnold versuchte Bo Diddley bei verschiedenen Plattenfirmen unterzukommen. Er schaffte es schließlich mit seinen beiden Stücken I´m a man und Bo Diddley bei Chessrecords. Auf dieser Single wirkten auch Willie Dixon und Otis Spann mit. Bo Diddley bedeutet soviel wie schlimmer Bengel. Aufgrund des Erfolges machte er landesweit einige Konzerte, unter anderem im Apollo Theater in New York wo er prompt den bis zu diesem Zeitpunkt gehaltenen Zuschauerekord von Sammy Davis Junior brach. In den folgenden Jahren war er immer wieder in den Charts zu hören und entwickelt sich zu einem vielseitigen Musiker.
Ab 1959 spielte Bo Diddley auch mit Lady Bo (Peggy Jones), einer Absolventin der New Yorker Musikschule, zusammen. Mit ihr erweiterte er das Spektrum seiner Songs abermals. 1960 wechselte er nach Washington. Ab dieser Zeit durfte er auch seine Musik selbst produzieren. Eine in dieser Zeit für einen farbigen Musiker ungewöhnliche musikalische Freiheit, welche nur noch James Brown genoss. 1962 hatte er mit dem Song You can´t judge a book by the cover seinen vorerst letzten Hit.
Ab Ende der 60er geriet er, wie viele andere Bluesmusiker auch, ein wenig ins musikalische Abseits. Trotzdem arbeitete er weiter und veröffentlichte weiterhin Alben. Diese entstanden zusammen mit bekannten Kollegen wie Little Walter, Muddy Waters und Howlin Wolf. Auch in den 70er war der Einfluss von Bo Diddley ständig präsent. Zahlreiche Musiker aus der Punk- und New Wave-Scene griffen auf Stücke von ihm zurück. Schließlich wurde er 1987 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.



Howlin Wolf
(* 10. Juni 1910 in Aberdeen, Mississippi; † 10. Januar 1976) war ein amerikanischer Blues-Musiker.
Geboren als Chester Arthur Burnett, erhielt er bereits als Kind den Spitznamen \"Howlin Wolf\". Sein Vorbild war Charley Patton. Er spielte Gitarre und Mundharmonika. 1951 nahm Howlin Wolf seine erste Platte auf. Er spielte u.a. mit Willie Johnson und Hubert Sumlin. Zu seinen Hits zählen \"Evil\", \"Smokestack Lightnin\", \"I Aint Superstitious\" und \"Back Door Man\". So bekannte Bands wie die Rolling Stones, Led Zeppelin, Cream und die Doors hatten Erfolge mit Stücken von Howlin Wolf.
Die Blueskarriere des Howlin Wolf beginnt mit 18, als er 1928 von seinem Vater eine Gitarre geschenkt bekommt und, inspiriert von Charley Patton, beginnt, Blues zu spielen. 1935 zieht er mit seinem Schwager Sonnyboy Williamson II und Robert Junior Lockwood durch die Südstaaten und tritt in etlichen Jukebox-Kneipen auf. 1948 gründet er seine erste Bluesband gemeinsam mit Little Junior Parker, James Cotton, Matt Murphy, Pat Hare und Willie Johnson.
Die ersten Aufnahmen von Howlin Wolf stammen aus dem Jahr 1951. Im Sun Records Studio werden mit dem 41-jährigen die Titel \"How Many More Years\" und \"Moanin at Midnight\" aufgenommen, mit Ike Turner am KLavier und Willie Johnson an der Gitarre. Ab 1956 nimmt er regelmäßig Stücke auf, die sehr erfolgreich werden. Zwei seiner größten Hits, \"Wang Dang Doodle\" und \"Back Door Man\" entstehen 1960, 1961 folgen \"Little Red Rooster\" und \"I aint superstitious\". 1964 reist Howlin Wolf erstmalig nach Europa zum American Folk Blues Festival.
Eines der beliebtesten Alben entsteht 1967 gemeinsam mit den Blues-Größen Muddy Waters und Bo Diddley: \"The Super Super Blues Band\", drei Jahre später, 1970 entstehen die legendären \"London Sessions\" gemeinsam mit Eric Clapton, Steve Winwood, Bill Wyman und Charlie Watts. Das letzte Album \"The Back Door Wolf\" entsteht 1973, 1976 stirbt der heulende Wolf in Illinois an Krebs.
1991 wurde Howlin Wolf in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

--
Money kill`s Music...


Forever Young
11-05-2004, 13:29
Suchen Zitieren
Sulb Offline
Frontmann
*******

Beiträge: 607
Themen: 166
Registriert seit: Sep 2003
#6
 
Peter Green

(* 29. Oktober 1946) ist einer der wohl besten weißen Bluesrock-Gitarristen, der die Blues- und Pop-Szene der späten 60er Jahre entscheident mitprägte.

Er wurde bekannt als Gitarrist bei John Mayalls Bluesbreakers, wo er der gleichwertige Nachfolger von Eric Clapton wurde.

Hier lernte er John McVie und Mick Fleetwood kennen, mit denen er 1968 Fleetwood Mac gründete. In dieser Zeit enstanden Hits wie Oh Well, Man of the World und Albatross. Durch einen mysteriösen Zwischenfall anfang der 70er Jahre mit bewusstseinserweiternden Drogen soll Green schizophren geworden sein, woran er noch heute leiden soll. Er bedrohte einen Agenten mit einer Waffe und wurde in ein Anstalt eingewiesen.

Peter Green wurde als der \"beste weiße Gitarrist\" bezeichnet. Er hatte einige Comebackversuche. Heute ist er mit Peter Greens Splinter Group auf Tour, unterstützt von so bekannten Musikerkollegen wie Cozy Powell.




Eric Burdon

(* 11. Mai 1941 in Newcastle, England) war Sänger der Rockbands The Animals und War.
Eric Burdon war 1962 in Newcastle Gründungsmitglied der Animals. Ab 1966 nannte sich die Band Eric Burdon and the New Animals. 1970 gründete Burdon die Band War. 1971 begann er eine Solo-Karriere.
1976 und 1983 gab es kurzzeitige Wiedervereinigungen der Animals.
Diskographie: Eric Burdon & the Animals
• The Animals (1964)
• The Animals on Tour (1965)
• Animal Tracks (1965)
• British Go Go (1965)
• Animalization (1966)
• Animalisms (1966)
• Wild Animals (1966)
• Winds of Change (1967)
• Eric is Here (1967)
• Eric Burdon Starportait (1967)
• Every One of Us (1968)
• The Twain Shall Meet (1968)
• Love is (1968)
• In the Beginning (1973)
• The Animals with Sonny Boy Williamson (1975)
• Before We Were So Rudely Interupted (1976)
• Ark (1983)
• Rip it to Shreds: Their Greatest Hits Live (1984)
• The Rhythm And Blues Collection (1987)
• Roadrunners! (1990)
• The Complete Animals (1990)
Diskographie: Eric Burdon & War
• Eric Burdon Declares War (1970)
• The Black Mans Burdon (1970)
• Love is all around (1976)
Diskographie: Soloalben
• Guilty! (1971)
• Sun Secrets (1974)
• Stop (1975)
• Survivor (1977)
• Darkness, Darkness (1980)
• The Last Drive (1980)
• The Comeback Soundtrack (1982)
• Power Company (1983)
• Thats Live (1985)
• Wicked Man (1988)
• I Used To Be An Animal (1988)
• Good Times (1992)
• Access All Areas (1993)
• Lost Within The Halls Of Fame (1995)
• The Official Live Bootleg (1997, 1998, 2000, 2001)
• Live In Seattle (2002)
• My Secret Life (2004)


--
Money kill`s Music...


Forever Young
11-05-2004, 15:38
Suchen Zitieren
Sulb Offline
Frontmann
*******

Beiträge: 607
Themen: 166
Registriert seit: Sep 2003
#7
 
Eric Clapton

(* 30. März 1945 in Ripley, England), voller Name: Eric Patrick Clapton; Spitzname Slowhand; gilt als einer der besten Rock- und Blues-Gitarristen. Er prägte die Entwicklung des Bluesrock seit den 1960er-Jahren wesentlich mit.

Als uneheliches Kind wuchs Clapton bei seinen Großeltern in der Grafschaft Surrey (England) auf. Seine Mutter war die bei seiner Geburt erst 16-jährige Patricia Molly Clapton, sein Vater war der in England stationierte 24-jährige kanadische Soldat Edward Walter Fryer, der schon vor Claptons Geburt wieder nach Kanada zurückkehrte.
Clapton brach sein Kunststudium ab, um sich 1963 einer Band anzuschließen. Dort spielte er u.a. mit Brian Jones zusammen. Claptons musikalische Vorbilder waren vor allem Robert Johnson und Chuck Berry.
Bekannt wurde Eric Clapton als Gitarrist der Yardbirds, mit denen er deren größten Hit For Your Love einspielte, und der Bluesbreakers von John Mayall. Er perfektionierte sein Blues-orientiertes Gitarrenspiel derart, dass bald an den Hauswänden Londons Graffities wie Clapton is God zu lesen waren.
Nachdem er Jimi Hendrix in London gehört hatte, formierte Eric Clapton 1966 mit Jack Bruce von den Bluesbreakers (Bass) und Ginger Baker von der Graham Bond Organisation (Schlagzeug) das Power Trio Cream, eine der ersten Supergruppen der Rockmusik.
Clapton begann auch zu singen und Songs zu schreiben. Mit George Harrison von den Beatles zusammen schrieb er den Cream-Title Badge. Die Freundschaft der beiden führte auch zur Mitwirkung Claptons bei der Aufnahme des Beatles-Songs While My Guitar Gently Weeps. Später allerdings verließ Harrisons Frau Patti diesen, um mit Eric Clapton zusammen zu leben.
Nach der Auflösung von Cream 1968 wurde mit Blind Faith versucht, eine neue Supergruppe zu installieren, jedoch ohne den erwarteten Erfolg.
Ende 1969 tourte Clapton mit Delaney & Bonnie und nahm 1970 sein erstes Solo-Album auf. Mit einigen der Bandmusiker von Delaney & Bonnie gründete er anschließend Derek and the Dominos, die das viel gelobte Album Layla And Other Assorted Love Songs aufnahm, bei dem auch Duane Allman mitspielte. Der Titelsong Layla ist einer der meistgespielten Rocksongs der 1970er Jahre.
1971 nahm Clapton an George Harrisons Konzert für Bangladesh teil. Er spielte bei zahlreichen Studioaufnahmen von Freunden wie John Lennon und Billy Preston. Mit Howlin Wolf spielte er bei dessen London Session. 1973 trat er beim Rainbow Concert von Pete Townshend auf.
In dieser Zeit verfiel er Alkohol und Drogen und wurde heroinsüchtig. Er habe in einer \"Wolke aus rosa Baumwolle\" gelebt, erzählte er in einem Rolling Stone Interview, kam aber durch eine neuartige Therapie von der Sucht los.
1974 nahm er 461 Ocean Boulevard auf. Claptons Version von Bob Marleys I Shot The Sheriff wurde ein Hit. Ende der 1970er wurde Clapton erneut alkoholsüchtig. Erfolgreiche Entzugskuren auf Antigua veranlassten ihn, ein dortiges Rehabilitationszentrum zu unterstützen.
Anfang der 1990er musste Clapton einige tragische Ereignisse durchleben. Am 27. August 1990 kam Stevie Ray Vaughan, der mit Clapton auf Tour war, bei einem Helikopterabsturz ums Leben. Am 20. März 1991 starb sein vierjähriger Sohn Conor bei einem Sturz aus dem Fenster. Teil seiner Trauerarbeit war der Song Tears In Heaven, der ebenso wie die 1991 aufgenommene MTV Unplugged Session einen Grammy gewann.
Im Jahr 2000 veröffentlichte Clapton Riding With The King zusammen mit B. B. King.
Eric Clapton ist dreimal in der Rock and Roll Hall of Fame vertreten: mit den Yardbirds (1992), mit Cream (1994) und als Solo-Künstler (2000).



James Marshall \"Jimi\" Hendrix

(* 27. November 1942 in Seattle, USA, † 18. September 1970 in London England) war ein afroamerikanischer Gitarrist, Sänger und Komponist, der Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre vom Blues kommend erst die Rockmusik, dann verschiedenste zeitgenössische Musikrichtungen stark beeinflusste und die Rolle der E-Gitarre neu definierte, bevor er im Alter von 27 Jahren starb.

Jimi Hendrix wurde am 27. November 1942 im Seattle General Hospital, Washington, als Sohn von James Allen \"Al\" Hendrix und Lucille Hendrix unter dem bürgerlichen Namen John Allen Hendrix geboren.
Al Hendrix, ein halb-professioneller Jazz-Tänzer, war zur Geburt von John Allen gerade mit der US-Army im Krieg. Als Al nach dem Krieg heimkehrte, suchte er seinen Sohn, zog mit ihm nach Seattle und meldete ihn dort mit dem Namen James Marshall Hendrix. Al und Lucille bekamen 1948 noch einen weiteren Sohn, Leon Hendrix, trennten sich aber 1950.
Lucille Hendrix (geborene Jeter) hatte indianische Vorfahren, bei denen Jimi und Leon in der Folge aufwuchsen. Sie starb 1958.
Jimis erste musikalische Erfahrung waren die Gospelgesänge in der baptistischen Kirche. Sein erstes Instrument war eine gebrauchte Ukulele, die er im Alter von 13 Jahren bekam, es folgte eine akustische Gitarre sowie seine erste \"Silvertone\" E-Gitarre. In der Schulzeit spielte er in seiner ersten Band: The Rocking Kings.
1959 brach Hendrix die Schule ab, um zur 101.Luftlandedivision, Fort Campbell, Kentucky zu gehen. Dort lernte er 1961 Billy Cox kennen, der ebenfalls bei der US-Army war und Bass in den Service-Clubs in Nashville spielte. Mit ihm gründete er die Band \"The Casuals\". 1962 wurde Hendrix wegen Rückenproblemen nach einem Fallschirmabsprung aus der Army entlassen.

Mit Billy Cox verband Hendrix auch nach seiner Entlassung aus der Army noch eine enge Freundschaft, doch während Hendrix die nächsten drei Jahre als Begleitmusiker u.a. für Little Richard, B.B. King und die Supremes auf Tournee ging, blieb Cox zunächst in Nashville.
1964 spielte Jimi Hendrix in New York bei den Isley Brothers. Headliner der Show war Wilson Pickett, bei dem Buddy Miles am Schlagzeug saß. Auch diese Bekanntschaft hielt über Jahre.
Durch ein weiteres Engagement in diesem Jahr bei Curtis Knight and the Squires avancierte Hendrix zum Geheimtipp der New Yorker Szene. Bei einer der Shows sah ihn Knights Manager, Ed Chalpin, der ihm einen Exklusivvertrag anbot. Hendrix unterschrieb den Vertrag und bekam einen Vorschuss von gerade einmal einem Dollar.
In diese Zeit fallen offensichtlich auch Hendrix erste Erfahrungen mit Marihuana und LSD.
Die erste Band, in der Hendrix selber als Frontman und Sänger aktiv war, war die 1966 gegründete Formation Jimmy and the Blue Flames. Mit der selben Besetzung begleitete er auch John Hammond Jr. bei mehreren Shows in New York, wobei er ausgiebig Gelegenheit hatte, als Solist hervorzutreten.
Bei einer dieser Gelegenheiten sah ihn Linda Keith (die damalige Freundin von Keith Richards), die ihn mit Chas Chandler von den Animals zusammenbrachte. Chas Chandler war auf der Suche nach einer erfolgversprechenden Band, die er ausbeuten konnte und erkannte schnell, dass Hendrix das Potential hatte, in Großbritannien zum Superstar zu werden.
Am 21. September 1966 machten sich Chandler und Hendrix auf den Weg nach London. Hendrix wurde in die dortige Popmusikszene eingeführt und gründete die Jimi Hendrix Experience (JHE), mit Noel Redding am Bass und Mitch Mitchell am Schlagzeug. Ihr erster gemeinsamer Auftritt war als Vorgruppe für Johnny Hallyday im Pariser Olympia.
Die erste Schallplatte der JHE war Hey Joe/Stone Free. Sie war im Februar 1967 in England in den Top Five. Die nächsten zwei Jahre brachten ausgiebige Tourneen, Festivals (u.a. das Monterey Pop Festival im Juni 1967) und drei Langspielplatten. Der letzte gemeinsame Auftritt der JHE fand im Februar 1969 in Denver statt, nachdem sich die Band persönlich wie musikalisch auseinandergelebt hatte.
Das Jahr 1969 war geprägt von Gerichtsverhandlungen (in Hendrix Gepäck war Heroin gefunden worden) und finanziellen Problemen (Ed Chalpin hatte alte Aufnahmen aus der Zeit des 1-Dollar-Vertrages veröffentlicht, im Zuge der Urheberrechtsklage wurden alle Tantiemenzahlungen an Hendrix vorübergehend eingefroren).
Für das Woodstock-Festival stellte Jimi Hendrix eine neue Band zusammen: Sky Church mit Mitch Mitchell (dr), seinem alten Army-Freund Billy Cox (b), Larry Lee (rhGit), und zwei Percussionisten. Sky Church trat als Höhepunkt des Festivals auf und Hendrix spielte das Star Spangled Banner, die amerikanische Nationalhymne, in einer legendären Version, die das Heulen der Raketen des Textes und das Sterben der Soldaten deutlich hörbar macht.
Um Ed Chalpins Ansprüche aus dem 1-Dollar-Vertrag zu befriedigen, wurde ein Konzert mitgeschnitten, das Silvester 1969 / 1970 im Fillmore East stattfand. Dafür stellte Hendrix eine neue Band zusammen: Billy Cox am Bass und Buddy Miles am Schlagzeug - die Band of Gypsys.
Während dieser Zeit fanden ungezählte, oft spontane Plattenaufnahmen mit wechselnden Besetzungen statt, die in ein geplantes Album mit dem Arbeitstitel First Rays of the New Rising Sun münden sollten. Hendrix richtete sich dafür in der 8th Street in New York ein eigenes Studio ein, das im August 1970 fertig wurde.
Die Band of Gypsys ging auf Europa-Tournee: Auftakt war ein chaotisches Festival auf der Isle of Wight. Bei einem weiteren Festival dieser Tour bekam Billy Cox eine derartige Menge Rauschgift in ein Getränk gemischt, dass die weiteren Konzerte abgesagt wurden und die Band nach London zurückkehrte. Jimi war den Machenschaften der Agenten der Musikszene nicht gewachsen.
Am Morgen des 18. September 1970 wurde Jimi Hendrix bewusstlos in der Wohnung seiner deutschen Freundin, Monika Dannemann, gefunden. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Die genauen Umstände des Todes sind nicht mit Sicherheit bekannt, aber es scheint, als habe Hendrix am Abend zuvor eine hohe Dosis Schlaftabletten genommen und sei dann an Erbrochenem erstickt.


--
Money kill`s Music...


Forever Young
11-05-2004, 17:35
Suchen Zitieren
Chap Offline
Klampfer
***

Beiträge: 123
Themen: 12
Registriert seit: Apr 2003
#8
 
Luther Allison

Luther Allison wird jener jungen Chicago Generation zugerechnet, die Mitte der sechziger Jahre den Blues modernisierte, indem er ihn mit Mowtown und RocknRoll verschmolz. Er war einer der Interpreten, der die schwarze Großstadtmusik Amerikas weltweit popularisierte. Geboren wurde er am 17. August 1939 in Mayflower, Arkansas. 1951 zogen seine Eltern mit ihm und seinen zwölf Geschwistern nach Chicago. Dort sangen sie als \"The Southern Travellers\" Gospels. Zwischen 1954 und 1957 spielte er Baß in der Gruppe seines älteren Bruders Ollie. Dann stieg er auf die Gitarre um und gründete seine eigene Band, die \"Rolling Stones\". Diesen Namen gab er dann zwangsläufig wieder auf und benannte die Gruppe die \"Four Jives\", in der sein älterer Bruder Grant den Gesangspart übernahm. Luther war fast zehn Jahre eine feste Größe in der Chicagoer Blues - Szene. Sein Gitarrenspiel wurde von Elmore James, seinem späteren Freund Magic Sam und Freddie King , den er 1958 in Argo, Illinois kennenlernte, beeinflußt. 1965 schloß er sich kurzzeitig der Soulband \"Tornados\" an und zog 1968 schließlich nach Kalifornien. Dort spielte er einige Male mit dem Bruder von Jimi Hendrix Spud zusammen und freundete sich mit weißen Musikern wie Johnny Winter, Carlos Santana und Mick Taylor an. Sunnyland Slim begleitete er in dieser Zeit bei einigen Plattenaufnahmen. Hier machte er auch seine ersten eigenen Aufnahmen. Danach zog er an die Ostküste und nahm dort 1969 sein erstes Soloalbum \"Love me Mama\" bei dem Label Delmark auf. Mit seiner Band, zu denen Randy Fullerton, Paul White und Bob Richy gehörten nahm er an Festivals in Ann Arbor, Michigan und Berkely, Kalifornien teil. Bald darauf heuerte er mit Fullerton und White zwei weiße Musiker an. Allison begründete dies mit dem größeren Engagement bei weißen Musikern, die, nicht wie die satten Typen, die Leute wie Muddy Waters oder Howlin Wolf groß gemacht hatten und jetzt nur noch dem großen Geld hinterher jagen würden. Mit seiner Mischung aus Blues, Soul und Rock konnte er sich auch bei Rockfans beliebt machen und trat neben kleinen Bluesclubs auch im Filmore West und Whiskey A Go Go auf. 1974 ging er bei dem \"Mowtown\" Soul Fabrikanten Berry Gordy unter Vertrag und nahm drei Schallplatten auf, die einige Kritiker zu seinen besten zählen, während andere sie als oberflächlich abqualifizieren. 1976 komponierte er den Soundtrack zu \"Cooley High\" und kam im gleichen Jahr zum ersten Mal nach Europa. In Frankreich wurde er zum populärsten Bluesmusiker der Nation. 1979 zog seine Europa Tournee über 50.000 Menschen an. Seine Bühnenshows sind wild und euphorisch. Seine Platten erschienen meist zuerst in Frankreich. 1980 kam er zum ersten Mal nach Deutschland.

Am 12.8.1997 verstarb Luther Allison fünf Tage vor seinem sechzigsten Geburtstag an Lungenkrebs.
12-05-2004, 19:24
Suchen Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt | Impressum | gitarrenboard.de | Nach oben | | Archiv-Modus | RSS-Synchronisation