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Röhren - wenn sie schwingen und nicht klingen (Mikrofonie)
Searcher Offline
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#1
RE: Röhren - wenn sie schwingen und nicht klingen (Mikrofonie)
Eine Röhre besteht in ihrem innern mehr oder weniger aus mehreren feinen Drähten die miteinander verschweißt sind.
Die \"Drähte\" haben eine Stärke von etwa 40 µm (etwa wie ein Menschenhaar). Der Abstand zwischen der Kathode und dem Steuergitter beträgt etwa 150-200 µm.
Alles ist mehr oder weniger elastisch \"aufgehangen\" und kann sich auch ein wenig \"bewegen\" (schwingen).
Wenn sich dieses System bewegt, ist das in etwa so, als würden dort mehr oder weniger Elektronen fießen -> dies wirkt wie eine Änderung des Eingangssignales (Musik wird lauter bzw. leiser).

Das Eingangssignal (Gitte) wird über mehrere Stufen verstärkt (AMP), gelangt über die Lautsprecher in die Umwelt, durch die Schallwellen wird die Umgebung in Schwingungen versetzt, dass Gehäuse des Röhrenamps \"schwingt\", dadurch die \"Drähte\" in den Vorstufenröhren, dies wird als Signal erneut verstärkt --> kreischen, pfeifen (Rückkopplung), der Verstärker schwingt wenn die Musik lauter wird oder mal kurz ein lautes Signal aufgetreten ist.
Gitarren etc. abdämpfen hilft nicht (pfeift weiter), nur den Verstärker leiser drehen nutzt etwas -> mechanische Schwingungen der Röhren sehr wahrscheinlich (wenn nicht ein anderes \"vergessenes\" Mikro die Ursache ist ...)
(Mikrofonie - mechanische Schwingen beeinflussen elektronische Bauteile)


Vor allen in Vorstufenröhren tritt dieser Effekt störend auf (hier ist die Verstärkung am größten, kleine zusätzliche Änderungen machen den meisten Lärm), man findet diesen Effekt aber mehr oder weniger in allen Röhren.

Selbst beim gleichen Röhrentyp kann dies unterschiedlich stark je nach Exemplar ausfallen (Die Röhrenhersteller verschweigen dies gerne).

Was Hilft ?
Da man nicht beliebig viele Röhren zum tauschen und testen hat (Kosten- und Zeitaufwand)
kann man in einem solchen Fall, den AMP nur mechanisch entkoppeln, also Gummifüsse am Gehäuse, versuchen das Gehäuse mechanisch zu entkoppeln, nicht direkt vor anderen Lautsprechern aufstellen, (schon schwieriger) intern die Platine/ Röhrensockel entkoppeln, wenn alles nichts hilft -> Röhren tauschen und die betroffenen Röhren als minderwertig entsorgen.


AL, der mit dem Schaf tanzt [Bild: smiley2918.gif]
14-07-2011, 08:23
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FP Offline
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#2
 
Die Mikrofonie der Preamp Röhren kann in der Tat echt fies sein. Um dem entgegenzuwirken wurden sogenannte Tube Dampers erfunden. Das Prinzp ist einfach: Dem Glaskolben wird im Prinzip mehr Masse gegeben und erschwert ihm dadurch die Neigung zum Schwingen:

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcT5IdZ7v5W4k_lwM2pwF4s...OaoB2vksmB] [Bild: images?q=tbn:ANd9GcQPsRn-pAkahh1_K-63HQN...wlNVNhSeLM]

Diese Dampers \"können\" u.U. Abhilfe schaffen, vor allen Dingen in Gitarrenamps. Dort sind die von Searcher beschriebenen \"Tuningmaßnahmen\" wahrscheinlich eher schwer umzusetzen (anders als im HiFi-/Highendbereich). Diese Dampers sind natürlich nicht so effektiv wie eine \"gute\" Röhre. Nicht ohne Grund sind NOS (New Old Stock) Röhren so begehrt. Früher war die Verarbeitungsqualität halt wesentlich besser.

Übrigens... wenn man im Betrieb ganz vorsichtig gegen die Eingangsröhre(n) klopft, dann hört man sehr schnell die von Searcher beschriebenen Effekte. Bitte dabei immer bedenken:

Achtung: Hochspannung !!!


Was stört es die Eiche wenn sich die Wildsau an ihr reibt... Dma_smile2
14-07-2011, 10:33
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Searcher Offline
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#3
 
dem FP voll zustimm

man kann auch mit z.B. nem Bleistift ganz vorsichtig gegen eine \"verdächtige Röhre klopfen


AL, der mit dem Schaf tanzt [Bild: smiley2918.gif]
14-07-2011, 12:11
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Frank_Drebin Offline
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#4
 
Danke, sehr wertvoll deine Einblicke in die Röhrentechnik!


Gruß, Jan

Dance
Werden Sie löblich! Hören Sie Hartfels!
14-07-2011, 13:55
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hoggabogges Offline
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#5
 
Da fällt mir was zum Thema ein, ihr Röhrer...:
mein Humbucker-Pickup ist gerade beim Hersteller (Bryk) in Tübingen. Demnächst hole ich ihn wieder ab und teste seine neuen Vollröhren - Amps für Akustikgitarre an. Nicht ganz billig die Teile, aber so wie ich ihn kenne, baut der gute Mann nur das Feinste vom Feinen.


...noch einmal jung sein und der frischen Liebe Leid erdulden...
A.D.
14-07-2011, 15:52
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FP Offline
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#6
 
@Hogga

Warum auch nicht^^.... Der Mythos \"für E-Gitti nur Röhrenamp\" hat ja folgende Gründe:
  • Als die E-Gitarren erfunden wurden gab es nur Röhre
  • Die heute so geliebten \"harmonischen \" Verzerrungen (Röhrensättigung) funktioniert auf natürliche Weise nur mit Röhre
  • Der Speaker bei E-Gitti-Amps hat einen entscheidenden Faktor bzgl. des typischen Klanges
Röhrenverstärker, richtig aufgebaut, haben viele klangliche Vorteile gegenüber Transen (obwohl letztere wirklich aufgeholt haben). Der Frequenzgang ist größer und linearer, der Klang dynamischer. Nicht umsonst gibt es eine eingeschworene Highend-Gemeinde bei den Röhrenamps. Da noch die passenden Speaker dran, dann klingt auch eine Akustikgitarre gut... vllt sogar besser.

Die ganze Sache hat einen Nachteil: Ein clean klingender, 25 Watt Amp für die Akustikgitarre wird recht schwer...


Was stört es die Eiche wenn sich die Wildsau an ihr reibt... Dma_smile2
14-07-2011, 18:17
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