ghetto
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@Heavy_Malte,
Sofern du den Abstand zwischen den einzelnen Tönen in Hertz (Hz = Schwingungen pro Sekunde) berechnest liegen zwischen C und C# weniger Hz als zwischen C# und D. Ebenso liegen zwischen A (110 Hz) und a (220 Hz) nur halb soviele Hz als zwischen a (220 Hz) und a (440 Hz). Deshalb kannst du nicht einfach sagen, dass ein Viertelton genau 5 Hz sind, es kommt eben auf den Ton drauf an.
Grundlage: Das Verhältnis zwischen einem Ton (z.B. C) und jenem Ton, der genau eine Oktave darüber liegt (z.B. c) in Hz beträgt immer 1 : 2. Deshalb klingt der Ton a (440 Hz) genau um eine Oktave höher als der Ton a (440/2 = 220 Hz), der wiederum genau um eine Oktave höher als der Ton A (220/2 = 110 Hz). Genauso beträgt das Verhältnis zwischen einem Ton und der Quinte darüber immer 2 : 3. Die Quinte zu A (110 Hz) ist e (3 x 110/2 = 165 Hz). So gibts für jedes Intervall ein Verhältnis und wohl auch für den Viertelton.
Im Internet konnte ich dieses (recht komplizierte) Verhältnis auf Anhieb nicht finden. Ich fand nur, dass für solche Berechnungen üblicherweise die Einheit \"Cent\" verwendet wird. \"Cent\" ist als 1/1200 Oktave definiert, d.h. jeder Halbton ist genau 100 Cent groß. Dein Viertelton wäre somit genau 50 Cent groß.
Ein kleines Problem ist noch, dass handelsübliche Stimmgeräte keine Cent anzeigen. Ich kann dir die Komplexität der Materie daher etwas näher bringen, Lösung für diese von dir gestellte Herausforderung habe ich jedoch keine.
Linktipp: Diplomarbeit von Robert Schroeter, vor allem Kapitel 1.2.1. Intervallmessung ab Seite 5.
Gruß,
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GHETTO
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15-10-2008, 23:28 |
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ghetto
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Ganz einfach: Eine Oktave besteht aus 12 Halbtönen und eine Gitarrensaite beschlägt vom Grundton bis zur Mitte (=Oktave) genau 12 Bünde.
Daher lautet die Formel für einen Halbton = 1 Bund höher:
Originalfrequenz <mal> 2 (2 Weil die Oktave genau in der Mitte der Saite liegt) <hoch> (1/12) [/i](12 weil 12 Bünde je Oktave)[/i].
Wie ich die Oktave in 12 Halbtöne aufteilen kann, so kann ich sie auch in 24 Vierteltöne aufteilen. Der Gitarrenhals hätte - sofern er in Vierteltönen unterteilt gewesen wäre - 24 Bünde gehabt. Dann lautet die Formel so wie oben angegeben
Originalfrequenz <mal> 2 <hoch> (1/24)
N.B. 2 <hoch> 1/24 ist dasselbe als 24 <Wurzel> 2, wobei die Zahl 24 klein über der Mitte des Wurzelzeichens steht. Die Bedeutung dessen ist, dass wenn du 24 Instanzen vom Ergebnis dieser Wurzel miteinander multiplizierst, dann die Zahl, die unmittelbar hinter dem Wurzelzeichen steht, herauskommt.
Die normale, den allermeisten von uns bekannte Wurzelfunktion ist die sgn. Quadratwurzel. Bei der könnte über der Mitte des Wurzelzeichens die Ziffer 2 stehen. 2 Instanzen der (Quadrat-) Wurzel aus 16 miteinander multipliziert ergeben ja 16.
Jetzt habe ich genug herumgewurzelt und mich viel zu kompliziert ausgedrückt. Ich hoffe, dass der/die eine oder andere Interessierte die Herleitung noch nachvollziehen kann.
Wäre nett, wenn sie jemand von diesen Interessierten auf \"Benutzerfreundlich\" umdefinieren könnte. Mir fehlt hier eindeutig ein mathematischer Formeleditor... I)
Gruß,
--
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16-10-2008, 07:50 |
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DeeDee
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Die Frequenz eines Tones verdoppelt sich mit jeder Oktave
also a = 220 Hz, a = 440 Hz, a = 880 Hz usw.
daraus folgt, dass die Frequenz eines Tones, der n Oktaven über z.B. a (220 Hz) liegt,
220 * 2^n Hz beträgt
da eine Oktave aus 12 Halbtönen besteht, kann man in diese Formel auch n/12 verwenden, wobei n hier die Anzahl der Halbtöne zwischen den beiden Tönen ist
Ein Bild zur Verdeutlichung (oder zusätlichen Verwirrung I) )
Dabei ist zu beachten, dass wenn der Zielton tiefer als der Ausgangton ist, die Differenz der Halbtöne negativ ist.
Dieses Prinzip kann ich natürlich für Viertel-, Fünftel-, x-tel-Töne verwenden, dabei muss ich dann den Nenner des Exponenten entsprechend anpassen.
nuff said
Grüßle
DeeDee
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16-10-2008, 12:34 |
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Oslo
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16-10-2008, 17:23 |
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