@Bushido:
Du schränkst deinen Personenkreis, auf den du die Todesstrafe anwenden willst sehr stark ein. Von daher wird es da immer schwieriger dagegen zu argumentieren.
Eigentlich will ich mich auch nicht auf die Seite der Täter schlagen, sondern es geht für mich um Grenzen die man selbst überschreitet, weil andere sie vorher überschritten haben.
Du sprichst von niederen Beweggründen. Da gehe ich vollkommen konform mit dir, daß solche Leute härter bestraft werden sollten. Jedoch meiner Meinung nach nicht mit der Todesstrafe. Warum begründe ich weiter unten.
Außerdem stellt du zwischendurch immer wieder Fragen dazwischen, bei denen man zu jeder drei Seiten Antwort verfassen müsste, das ist nicht fair. :p
\"Du siehst die Dinge wohl ebenso einseitig wie ich (wenn wir das dann tun ....), nämlich aus der Sicht des Täters und seiner etwaigen entschuldigenden mildernden Umstände...\"
Ich gebe nur zu bedenken, daß aus der Trauer und Wut heraus manchmal solche Umstände übersehen werden.
Fühl dich nicht angegriffen durch solche \"Vorwürfe\" meinerseits. Wenn mir der Gesprächspartner nicht gegenübersitzt bin ich darauf angewiesen, mir durch die Wahl seiner Worte ein Bild seiner Persönlichkeit zu machen. Wenn ich dann mit \"Vorwürfen\" vorbeischieße reicht ne einfache Richtigstellung.
\"... was spricht also dagegen, den Täter genau das spüren zu lassen, was er seinem Opfer antat ?\"
Ich sehe keinerlei Argumentation dafür. Das einzige Argument ist Rache, was wie im obigen Posting schon beschrieben, ausschließlich destruktiv ist und somit für mich keinen Sinn macht.
Warum sollte ich also etwas befürworten, was keinen Sinn macht und die Situation keinen Meter zum Positiven wendet ?
Dagegen sprechen für mich wie schon beschrieben:
1) Das Recht jedes Menschen über sein (vorzeitiges) Lebensende selbst zu bestimmen
2) Die Tatsache, daß ich mich durch die Todesstrafe auf das Niveau des Täters begebe, nämlich aus niederen Beweggründen (Rache) zu handeln
3) Die Situation verkehrt sich nicht zum Positiven hin. Dagegen könnte man argumentieren, die Angehörigen der Opfer würden sich dann besser fühlen. Objektiv ändert sich aber nichts an der Situation, kurzfristig werden die Rachegedanken der Angehörigen erfüllt. Wenn man natürlich davon ausgeht, daß der Täter sein Leben sowieso verwirkt hat, könnte man auf den Gedanken kommen, diesen Preis zu bezahlen. Aber das wäre nochmal ne Diskussion für sich wert.
\"Wer nicht begreift, was für Auswirkungen sein Handeln auf andere Menschen hat, der muß es eben am eigenen Leibe spüren ...\"
Vielleicht gibst du demjenigen aber auch die Zeit, den Rest seines Lebens die Chance wahrzunehmen, zu erfassen, was er getan hat. Die Todesstrafe ist entgültig und nachher ist er mit Sicherheit nicht schlauer...
mfG
demuelli
--
Better to be hated for who you are than to be loved for who you are not