Zitat: Original von AndiBar:Viele Musikrichtungen stehen mit für eine bestimmte Szene und sind für diese auch stilbildend. Rocker mit Jeanskutten, Schwarze Gothic-Freunde, das kleine Indie-Mädchen, die Schlager-Omi, Raver, HipHop, all das sind nicht nur Musikrichtungen sondern Lebensstile (teils fast schon Lebensbekenntnisse), die weit über einen reinen Musikgeschmack hinausgehen.
Völlig richtig. Andererseits gibts all diese Szenen (für mich ist übrigens nichts davon Pop ;-) schon seit über 20 Jahren, daher wundern mich auch Passagen wie diese:
Zitat:aus dem SPIEGELWir mögen uns vielleicht nach dem nächsten großen Ding sehnen, dem Hype, der alle wegfegt, der Platte, die alle kaufen, der Band, die alle live sehen wollen.
Die Autorin ist Jahrgang 1977 und damit ein paar Jahre älter als ich. Was sie da schreibt, ist mir aber fremd. Die Zersplitterung vollzieht sich doch spätestens, seit sich Plattenspieler verbreiteten und man selbst aussuchen konnte, ob man sich das nächste Stones- oder lieber das Beatlesalbum zulegt. So einen Hype habe ich nicht annähernd erlebt.
Das finde ich auch völlig normal und anders kaum denkbar. Alle möglichen Medien können immer leichter hergestellt, bezogen und genutzt werden. Ich fände es seltsam, wenn angesichts der verfügbaren Vielfalt ein jüngeres Computerspiel so einschlagen würde wie Tetris, ein Mann mit Gitarre so wie Elvis Presley oder ein Maler so wie Andy Warhol.