RussianRocket
Frontmann
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Zunächst benötige ich eine Tabulatur auf Papier bzw. eine gp-, ptb- oder sonstige Datei, die mit einem entsprechenden Progi geöffnet werden kann. Ich quäl mich lieber mit Zahlen als mit Noten.
Im ersten Schritt wird das Stück über den Fingersatz der Greifhand „analysiert“. So werden die „Schlüsselstellen“ relativ schnell deutlich und schon mal markiert, besonders wenn man nicht mit dem kleinen Finger greifen will, kann, wie auch immer. Für die Greifhand schaut man, ob sich ein gleichbleibendes Zuppelmuster ergibt bzw. wo Abweichungen angezeigt sind.
Meist lassen sich die Stücke strukturiert „zerlegen“, z.B. anhand von Wiederholungen. Die separierten Passagen bilden die einzelnen Übungsabschnitte. Es gibt somit leichte bis hin zu schweren. Dann wird geübt, wieder und immer wieder. Ich würde sagen, es ist eine Mischform aus @searchers Nr. 2 und 3.
Da ich weiß, das viele den Höhenflug von Willi Astor kennen, beschreibe ich das mal anhand dieses Stückes:
Zerlegung
Takt 1 bis 4
Takt 5 bis 12 bzw. 16 für Wiederholung
Takt 17 bis 35; alternativ 17 bis 24 und 25 bis 35 als eigene Abschnitte
Takt 36 bis 43
Takt 44 bis 51
Der Rest ist bereits bekannt, es geht wieder mit Takt 1 los.
So zerlegt kann, wenn auch widerwillig schon bald die These „des is ned schweer, des is oifach“ nachvollzogen und unterschrieben werden.
Je nach Übungsfortschritt werden die Zerlegungen wieder zusammengefügt. Takt 1 bis 4 ist keine große Herausforderung, deshalb wird schon bald Takt 1 bis 16 im Zusammenhang und auswendig gespielt. Die persönlichen Schlüsselstellen hebe ich mir bis zum Schluß auf. Über manche komme ich selbst nach Monaten nicht hinweg.
Aber es funktioniert bisher bei jedem Stück, mal langsamer, mal schneller.
Leiderln holds zsam, sonst gehts nimma recht lang.
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25-01-2012, 20:35 |
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