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Röhren selber tauschen
FP Offline
Godfather of Music
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#2
 
Zitat: Original von Searcher:
ein ganz klares Jaein

wer von E-Technik, Strom, Spannung überhaupt keine Ahnung hat, sollte die Röhren in seinem Amp NICHT selber tauschen.
--> Kann man aber lernen
Zitat:Röhrenverstärker werden irgendwo zwischen 200-1000 Volt betrieben.
--> Es gab und gibt immer noch 12 V Röhrenverstärker. Selbst eine ECC82 kann man als Gegentaktendstufe betreiben...
Zitat:Das gemeine daran ist, auch wenn der Verstärker ausgeschaltet ist, können einige Minuten später noch lebensgefährliche Spannungen an den Kondensatoren, Siebdrosseln, Widerständen vorkommen und im Betrieb sowieso.

Bei geschlossenen Verstärkern (Gehäuse) werden oft aus Kostengründen im Netzteil Reihenschaltungen von Kondensatoren verwendet.
--> na ja.... nicht immer... oft auch wegen dem Platz und vor allen Dingen der Spannungsfestigkeit.
Zitat:Diese haben meist den Minuspol nicht isoliert am Gehäuse, d.h. das Gehäuse solch eines Kondensators kann mal eben 400 Volt haben - auch nach dem ausschalten, also mal eben mit dem Handrücken an solch einen Kondensator kommen ....
--> sprechen wir hier von Elkos? Da ist Minus immer am Gehäuse, zumindest bei den Netzteilelkos, die nicht in Reihe geschaltet sind. Röhrenamps haben IMMER einen zentralen Massepunkt, an dem alle Masseverbindungen der Baugruppen angeschlossen sind. Dieser Punkt ist verbunden mit der Gehäusemasse und somit geerdet!
Zitat:Wenn man sich denn ein wenig auskennt ... die aufgedruckten Daten (Ruhestrom etc.) auf den Röhrenkartons haben NICHTS mit dem Verstärker gemeinsam, in dem die eingesetzt werden sollen (das sind meist Maximalangaben des Herstellers).

Wenn möglich, sollte man vor dem Austausch den Ruhestrom einer noch funktionierenden Röhre messen (Lastwiderstand am Ausgang - evtl. Lautsprecher besser Ohmscher Lastwiederstand), Eingang auf Null.
--> ... besser: Die Angaben des Herstellers im Schaltplan
Zitat:Eine Röhre hat eine leicht gekrümmte Kennlinie. Die Kennlinie bestimmt, was die Röhre mit dem Eingangssignal macht. Das Eingangssignal (Musik) wird von einer Röhre verstärkt. Hierbei \"schwankt\" das Eingangssignal um den Arbeitspunkt der Röhre. Der Arbeitspunkt ist irgend eine Stelle auf der Kennlinie einer Röhre.
Je nachdem, wo der Arbeitspunkt liegt, arbeitet eine Röhre als B, AB, oder A Verstärker (B kommt eigentlich nicht vor, gibt es aber)
Meist gibt es AB oder (Klasse) A-Verstärker.
Der Arbeitspunkt eines Verstärkers auf der Kennlinie wird durch den Ruhestrom eingestellt.

Je nachdem, wo also der Arbeitspunkt liegt, verhält sich die Röhre ein wenig anders. Ein AB Verstärker (meistens bei Gitarrenverstärkern, Klasse A ist meistens in HIFI Geräten zu Hause zu finden)
--> Es gibt jede Menge Class A/B HiFi Endstufen, aber sowas von....
Zitat:hat in der Endstufe 2 Röhren.
--> Gegentaktendstufen haben 2 Röhren (oder 4, 6 ...) , Single Ended eine (oder n Röhren in Reihe). Beide Arten kann man auch in Class A betreiben, z.B. Vox AC15 ist Class A...
Zitat:Eine verstärkt die positive Halbwelle des Musiksignales, die andere die negative Halbwelle. Das Problem ist der Bereich um den Nullpunkt, also die Stelle , wo der Wechsel von plus nach minus und umgekehrt stattfindet - der Teil also der von der einen und der von der anderen Röhre verstärkt wird.
Wenn die beiden Röhren nicht so genau wie möglich den gleichen Arbeitspunkt haben oder dieser zu niedrig eingestellt ist, bekommt man Phasenverschiebungen am Ausgang (klingt sch****).

Jetzt doch einmal zum Röhrentauschen. Röhren altern, die Arbeitspunkte verändern sich dabei, somit sollten Röhren immer Paarweise ausgetauscht werden. Dafür sollten immer gepaarte Röhren verwendet werden.

Die \"Genauigkeit\" (wie weit eine Röhre real von ihren angegeben Daten abweicht) von Röhren ist eher schlecht. 10 -20 Prozent Abweichung ist normal. Gepaarte Röhren können auch schon mal mehr als 5% voneinander abweichen (sollten die zwar nicht, aber wer kann das schon nachmessen und nachweisen).

Wenn man jetzt also einfach in seinem Verstärker unter Einhaltung der lebenserhaltenden Vorschriften (erst lange nach dem abschalten) seine beiden Endstufenröhren gegen neue tauscht, kann es sein, dass der Verstärker ganz anders klingt als vorher. Die Kennlinien der alten und die der neuen Röhren liegen zu weit auseinander.
Evtl. die beiden Röhren miteinander vertauschen oder ein anderes Paar testen.
Wenns klappt -> freuen, wenn nicht

Spätenstens ab hier - Laien Finger weg !

In solch einem Fall, muss man den Ruhestrom der Röhren neu einstellen. Dies macht man praktisch über den Spannungsabfall eines definierten Widerstandes am Kathodenanschluss einer Röhre (Spannung messen und einstellen). Oft sind solche Widerstände bereits im Verstärker eingebaut. Es gibt auch käufliche Sockel mit einem Messwiderstand, der zwischen die eigentliche Röhre und dem Originalsockel gesteckt wird.

Um diese Spannung ( und damit den Ruhestrom der Röhre) zu verändern gibt es oft ein Trimmpoti - in den billigen Verstärkern meist nur eines für beide Röhren. Damit kann der Ruhestrom dann hoffentlich eingestellt werden. Wenn es gar kein Trimmpoti gibt, müssen Widerstände ersetzt werden.

Zu niedrig eingestellt gibt es wie oben geschrieben Phasenverzerrungen, zu hoch eingestellt, beginnen irgendwann die Anodenbleche zu glühen (zu hoher Verschleiss -> am besten in einem abgedunkelten Raum prüfen), die Röhren halten nicht so lange.

Die Einstellung sollte nach einigen Stunden Betrieb (Einbrennphase) geprüft und evtl. nachjustiert werden.

Zusammenfassung:
Röhren tauschen durch jedermann - nach entsprechender Absicherung gegen hohe Restspannung -> ja, immer gepaarte Röhren verwenden. Wenn es gut läuft, klingt der Verstärker anschließend nahezu wie vorher (oder besser ?).

alles andere sollte jemand machen, der sich damit auskennt (Multimeter, Oszilloskop bedienen können, wissen was man anfassen darf und was nicht, wissen wie man einen Arbeitspunkt einstellt etc.)
Ganz nett soweit!


Was stört es die Eiche wenn sich die Wildsau an ihr reibt... Dma_smile2
10-07-2011, 15:37
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Nachrichten in diesem Thema
RE: Röhren selber tauschen - von Searcher - 10-07-2011, 14:55
[Kein Betreff] - von FP - 10-07-2011, 15:37
[Kein Betreff] - von Searcher - 11-07-2011, 08:37
[Kein Betreff] - von FP - 11-07-2011, 09:08

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