Zitat:Original von Ghostman:
Bei Gitarren, die einen \"Namen\" haben, musst Du immer für diesen mitbezahlen.
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Sicher kein hochwertiges Tonholz... aber ich habe auch keinen eingebauten Oszilator, als das ich sowas merken würde. Wer behauptet als Otto Normalo sowas rauszuhören, leidet in meinen Augen unter `ner kräftigen Profilneurose.
Das Problem bei günstigeren Gitarren ist oftmals das Setup ab Werk, weil die Dinger zusammengeklatscht werden in Massenproduktionen.
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Sein wir doch mal ganz ehrlich. Den meisten leuten geht`s doch nur um das Logo auf`m Headstock. Ist wie bei Klamotten. Da muss auch D&G draufstehen.
Naja...
Sicher zahlt man den Namen mit, wenn man Fender, Gibson, PRS, ESP etc. kauft.
Allerdings glaube ich schon, dass sich höherwertige Instrumente bezahlt machen.
In meiner kurzen Karriere hatte ich fünf E-Gitarren. Zwei (aus dem unteren Preissegment) haben die Gewährleistungsfrist nicht überstanden und sind wieder beim Händler gelandet (Sachmängel). Eine weitere habe ich bewusst für nur € 115,00 gekauft als Reiseklampfe und danach wieder abgegeben.
Die anderen beiden habe ich noch, eine LTD EC-1000 und eine ESP Horizon.
Die € 115,00 Klampfe (eine Tenson) war ok für ihr Geld. Der Hals war gerade, das Griffbrettholz erstaunlich glatt und angenehm, die Saitenlage annehmbar und die Bespielbarkeit ausreichend.
Klanglich vermochte ich aber, trotz relativ ungeschultem Gehör, deutliche Unterschiede zu meinen beiden anderen auszumachen.
Die teureren klingen deutlich voller, sie schwingen intensiver. Man merkt das, wenn man die Gitarren am Körper hat, dass da deutlich mehr Leben in den Instrumenten steckt.
Ansonsten sind es viele Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen (Mechaniken, PUs, Hardware).
Die Unterschiede zwischen LTD und ESP sind nicht mehr so groß, aber wahrnehmbar. Bei ESP ist vieles eine Spur feiner und sauberer. Die Saitenlage lässt sich nochmal tiefer einstellen, was die Bespielbarkeit verbessert, Material etc. Kleinigkeiten, die man aber wahrnehmen (nicht unbedingt hören) kann.
Wie gesagt, man zahlt sicher den Namen mit und eine echte ESP betrachtet man schon mit einer gewissen Ehrfurcht. Aber es gibt unterschiede zwischen chinesischer Massenproduktion und weitgehender japanischer Handarbeit von Leuten, die das auch gelernt haben und nicht heute Gitarren, morgen Gießkannen und übermorgen Gulaschsuppe herstellen.
Ich würde daher schon sagen, dass es sich lohnt, eine gewisse Summe für ein Instrument anzulegen, um eine entsprechende Qualität zu bekommen. Persönlich bin ich geheilt von \"Made in China\". Die Gefahr, als blutiger Anfänger an etwas zu geraten, was einem die Sache verleidet, ist groß. Mir ist es diesen Frust nicht mehr wert, deswegen würde ich lieber ein paar €€ mehr anlegen und mich im Ergebnis ghettos Meinung anschließen.