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Marshall DSL 50 - Einstellungen
MrPetriani Offline
Godfather of Music
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Beiträge: 1,233
Themen: 50
Registriert seit: May 2003
FT 2007 in Bergneustadt
#2
 
OK, du hast dich also noch nie mit Gitarrensounds und -amps beschäftigt, dir aber ein teures, geiles Röhrentop gekauft...gut, wie du meinst, is ja dein Ding und vieleicht bist du ja in n paar Jahren immer noch zufrieden mit dem Teil. Ich denke dass man als Gitarrist eine Weile braucht um herauszufinden, wie man klingen will. Dafür ist grundlegend erstmal wichtig, dass man herausgefunden hat, wie ein Amp funktioniert. Ohne dieses Wissen kann man eigentlich keine Sinnvolle Kaufentscheidung treffen, aber das ist erstmal ein anderes Thema.

Zum eigentlichen Thema:

Ich würde dir absolut raten, selbst rauszufinden, was diese Regler mit deinem Sound machen. Es nützt nichts, wenn dir jetzt jemand sagt: \"dreh Regler X auf Stellung Y, dann klingst du wie Gitarrist Z\". Man kann auch nicht pauschal sagen: \"Lead1=Classicrock, Lead2=ModernRock\" oder so. Am Ende ist nur wichtig, was mit deinem Sound passiert, wenn du an einem Regler drehst. Ich will dich nicht mit ner Standardantwort abspeisen, aber da ich denke dass es falsch wäre dir alles zu erklären, geb ich dir im Folgenden einfach mal nen Überblick wie dein Amp aufgebaut ist und welche Elemente eines Verstärkers in welcher Form Auswirkungen auf den Klang haben können. Mit dieser Grundlage kannst du dann an deinem Amp schrauben und herausfinden, wie sich die Kiste verhält.

Ich werde nun die Signalkette von der Gitarre bis zum Speaker beschreiben:


Direkt aus der Gitarre geht es in den \"Preamp\" oder auch Vorverstärker. Hier finden sich eigentlich alle grundlegend Klangbeeinflussenden Komponenten. Mit dem Gainregler legst du fest, wie stark das Signal verstärkt wird, da man mit diesem Regler sehr viel Gas geben kann, kann man die Röhren so laut drehen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, das Signal sauber zu übertragen. Das ist aber im Gitarristenalltag genau der gewünschte Effekt und äussert sich als \"Verzerrung\". Somit kannst du mit dem Gainregler den gewünschten Grad der Verzerrung regeln. Danach sitzt in der Kette ein so genannter Equaliser, der ist eigentlich dazu gedacht, das Signal zu formen. Mit den Reglern \"Bass, Middle, Trebble\" regelt man folgende Frequenzanteile: Bässe, Mitten, Höhen. Wenn du dran rumdrehst wirst du feststellen was da passiert. Zum Beispiel leben 80er-JAhre Rocksounds von nem hohen Mittenanteil, moderne Metallsounds sind in Bässen und Höhen angehoben und in den Mitten abgesenkt. Wenn du jetzt mehrere Kanäle an deinem Amp hast, sind das im Prinzip mehrere Vorstufen zwischen denen du hin- und her schalten kannst. Manchmal finden sich in verschiedenen Vorstufen auch noch Schalter mit seltsamen Phantasienamen wie \"Toneshift\", \"Raw\" oder \"Insane\", deren Bedeutung entnimmt man i.d.R. dem Manual oder man hört mal rein, was passiert. Das wars dann auch schon in der Vorstufe.

Jetzt gehts weiter in Richtung Endstufe, das ist das Bauteil dass das Signal auf ne ordentliche Lautstärke bringt. Hier gibts auch keine grossartigen Einstellmöglichkeiten mehr, lediglich die Lautstärke und bei manchen Amps noch die \"Presence\" Regelung. Ich will garnicht so sehr drauf eingehen, was diese kann. Stell dir einfach vor, du hättest noch nen Höhenregler nach der Endstufe. Dreh den Presence Knopf einfach so weit rein, bis es dir gefällt. Nach der Endstufe gehts in die Box, die auch mindestens die Hälfte eines guten Sounds ausmacht, aber da du dazu nichts wissen willst, schreib ich auch nichts.

Da du nach Einstellmöglichkeiten gefragt hast, gehe ich darauf auch noch kurz ein. Prinzipiell klingt ein Marshall DSL50 wie ein Marshall DSL50, daran kann kein EQ der Welt was ändern. Wenn du einen Amp für möglichst viele Sounds gesucht hast, bist du bei diesem Teil falsch. Der Amp klingt absolut geil, wenns um dreckige, dichte Rockzerre geht und klingt relativ Mittig und kräftig, je nach Box bringt er normalerweise nicht zu viele Bässe. Diesen Grundcharakter kann man nicht ohne weiteres verbiegen. Das bedeutet für dich, dass du ab jetzt klingst wie du klingst und nicht wirklich jeden Gitarrensound nachbasteln kannst, was ich persönlich ja echt geil finde. Ich bin ein Fan von Gitarristen die Ihren eigenen Sound haben.

Also, dreh an deinen Knöpfen, mach dir ein Bild von den Einstellmöglichkeiten deines Amps und finde deinen Sound. Der Amp ist auf feden Fall ein amtliches Teil, da kann man nicht viel falsch machen. Lediglich für Anfänger ist er mit Sicherheit zu trocken und ehrlich, aber das legt sich mit zunehmender Übung.


Viel Spass beim rumprobieren.
--
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)


...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)
06-01-2008, 13:34
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[Kein Betreff] - von MrPetriani - 06-01-2008, 13:34
[Kein Betreff] - von FabiMarshall - 06-01-2008, 14:56
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