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Wer ist online
Nein, beruflich habe ich mit Tontechnik nichts (aber auch garnichts) zu tun. Ich bin Werkstattleiter in einer Karosserie- und Fahrzeugbauwerkstatt.
Tontechnik ist allerdings mein Hobby. Ich befasse mich seit meinem 15. Lebensjahr intensiv mit Beschallungstechnik und mische Bands, Irgendwann hatte ich dann mal nen Yamaha 8-Spur Recorder von nem Kumpel geliehen und hab angefangen aufzunehmen. Als er das Ding wieder zurück wollte habe ich mir nen rechner gekauft und Cubase Installiert. Ich denke allerdings, dass zu ner guten Aufnahme weit mehr gehört als nur gute Technik, man kann mit Wissen über Raumakustik und Aufnahmetechniken viel mehr bewirken als mit ultrageilem Zeug. Deshalb hab ich mich auch in das Thema Raumakustik eingelesen und so meine Versuche gemacht, obwohl ich sagen muss, dass ich slebst nicht unter wirklich idealen Bedingungen aufnehme. Das liegt aber daran, dass ich einen Kompromiss zwischen Wohnraum und Aufnahmeraum finden musste. Naja, die meisten meiner Aufnahmen klingen aber dennoch so gut, dass ich damit zufrieden bin.
Ich muss aber dazusagen, dass ich mir meine Raumakkustrikkenntnisse nur angelesen habe und nicht wirklich aus persönlichen Versuchen berichten kann. Es ist aber alles nachvollziehbar. Die Däämgeschichten habe ich in Proberäumen und Projektstudios schon umsetzen können und deutlich hörbare Unterschiede bewirkt.
@ronny
zu 1, Monitor schräg stellen:
Gehe ich richtig, daß es nicht nur reichen wird, den Monitor um die horizontale Achse zu kippen, also nach Hinten neigen (was ich eh vorhatte... *g*), sondern auch um die vertikale Achse zu drehen?
Aber das läßt sich sicherlich machen...
Es reicht schon, wenn er nicht auf dich reflektiert. In professionellen Studios ist da meist auch das Fenster von der Regie in den Aufnahmereaum zwischen den Speakern und das ist ja auch meist nur 15 - 20 Grad nach oben geneigt.
zu 2, Speakerabstand:
Nun ja... Leider ist der Raum halt leider so schmal, wie er ist. Die einzige Möglichkeit, die Speaker weiter auseinander zu stellen, wäre, den Platz an die lange Wand zu bauen. Ich müßte mal durchgucken, ob ich dann noch genug Bewegunsfreiheit nach Hinten hätte, z.B., wenn man vom Stuhl aufsteht, oder so, ich will ja nicht ständig an die Wand rempeln...
Ich denke, der Speakerabstand geht schon in Ordnung, ich hatte 1,2 m jetzt erstmal zu schmal eingeschätzt...
Kann ich das kurze Slapbackdelay durch Dämmung der Wände direkt neben den Speakern verringern oder beseitigen?
Jep, das kannst du.
Wie weit müßten die Speaker auseinanderstehen, damit ich ein ausreichendes Panorama bekomme?
Hmm... *gerechnet hat* Wenn ich die Speaker an die lange Wand stellen würde, könnte ich sie auch nicht viel weiter auseinanderstellen, weil ich sonst kein gleichseitiges Dreieck mehr bilden könnte. Die Wand im Rücken wäre dann einfach zu nahe...
Das mit dem Panorama passt schon. ich hatte vorhin irgendwie kein gleichschenkeliges dreieck im Kopf, daher dachte ich es ist zu eng.
Was ist wichtiger? Das gleichseitige Dreieck zwischen mir und den Boxen, oder der ausreichende Abstand der Boxen zueinander?
Das gleichschenkelige Dreieck dient dazu, ne ordentliche Distanz zwischen die speaker zu bringen und vor allem Laufzeitunterschiede zwischen den Speakern zu vermeiden. Je kleiner der Unterschied ist, desto höher ist die frequenz in der Auslöschungen stattfinden, aber jetzt stell dir mal vor, die eine Box ist 1,7 m weg und die andere 3,4m (ja, mein Lieblingsbeispiel). Dann hast du Aufgrund der Entfernungen eine Auslöschung von 100Hz. Natürlich ist das sehr theorethisch, aber im kleinen merkt man´s schon bei der Ampabnahme mit 2 Mic´s (Raum und Nearfield).
zu 3, Trennwand:
Würde als Trennwand auch ein schwerer Vorhang ausreichen? Vielleicht ein Vorhang aus schwerem, hochflorigem Teppich oder so? Mein Problem ist, das ich in eine Wand ja wieder eine schließbare Tür einbauen müßte, und die nimmt dann wieder sehr viel Platz weg, und Platz ist gerade das, was in diesem Raum eh zu wenig da ist... ;-)
Ein schwerer Vorhang würde dir in Bezug auf den Raum schon nen deutlichen Vorteil verschaffen, da sich die Räumlichkeit erheblich einschränkt, aber stehende Wellen beseitigst du damit auch nicht. Das fiese ist, dass du sie nicht mal mit nem EQ rauskriegst, da sie nur dafür sorgen, dass ein bestimmter Ton länger nachklingt, was als dröhnen wahrgenommen wird. Ich denke daß eine ca. 15 - 20 Grad in irgendeine Richtung geneigte Platte am Ende des Raumes schon völlig ausreicht.
Das mit dem Amp im anderen Raum ist für mich erstmal eher sekundär, weil ich im großen und ganzen sowieso als Einzelkämpfer aufnehme. Ich höre beim Aufnehmen dann lieber das, was aus dem Amp kommt, und das Ergebnis dann hinterher...
Ich persöhnlich machs zu Hause genauso. Meine Aufnahmebedingungen sind alles andere als Perfekt. Playback auf die Kopfhörer, Amp direkt neben dem PC aufgerissen und ab dafür. Das ganze kann ich allerdings nur machen, weil ich direkt am Speaker abnehme und einen sehr ordentlichen Hall habe mit dem ich nachbearbeiten kann. Raummikros und leise Pegel sind nicht gut bei solchen Aufnahmebedingungen. Gesang wird auch immer sehr schwer, da kann man sich aber wirklich mit ein paar Decken auf Stativen helfen.
zu 4, Dämmung:
Was schlägst Du zur Dämmung vor? Reicht einfacher (glatter) Schaumstoff, oder ist es geraten, Noppenschaumstoff zu nehmen?
Ich hab mal gelesen, daß die Oberflächenstruktur die Frequenzen bestimmt, die reflektiert werden. Je kleiner die Wellen sind, desto feiner muß die Struktur sein, damit es gedämmt wird. Also würde Noppenschaumstoff ein breiteres Frequenzband dämmen?
Noppenschaumstoff ist gut, ich würde aber darauf achten, dass es ein nicht zu weiches MAterial ist, um auch noch die tieferen Mitten zu drosseln. Prinzipiell wirst du keinen akustisch toten Raum schaffen können, man muss einfach darauf achten so viel Direktschall wie möglich zu bekommen und den Difusschall weitestgehend auszublenden.
Was ich generell vielleicht noch dazu sagen sollte:
Der Raum ist in der Länge quasi ungefähr in drei Drittel aufgeteilt. Am Anfang und am Ende ist in der Raumhöhe, wie sie in der Zeichnung zu sehen ist, die Decke in Form je eines Brettes, in der Mitte und über den Brettern gehts nochmal ca 70 cm weiter nach oben. Daher denke ich, daß ich in der vertikalen nicht so große Probleme mit stehenden Wellen etc haben werde...?
Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für die ganzen Informationen!
Bye!
Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
Versuchs einfach mal so, danach kannst du den Raum immer nochj anhören und wo nötig bedämpfen.
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Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)