Mal ein paar Tipps:
Wie finde ich Töne auf den ersten 3 Bünden (noch ohne Noten)?
C-Dur-Tonleiter-Workshop
Wie bestimmt man einzelne Noten auf dem Griffbrett?
Note-Location-Workshop
Diese beiden dienen aber nur um einzelne Töne zu bestimmen. Aber so bald man mal ein paar Wissensanker hat, dann kann man von denen aus weiter arbeiten.
Zum Notenlesen lernen habe ich noch eine PDF gemacht
Notenlesen mit Tricks (pdf)
Das kann dir helfen schneller die Noten vom Blatt zu lesen.
Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, dir ein Lehrbuch für Gitarre nach Noten zu besorgen.
Hier mal meine Bücherempfehlung aus einem anderen Forum...
Verfasst am: 02.03.2010, 15:41
Ich war gestern mal in Marburg im \"Musikhaus am Biegen\" ein wenig am stöbern. Das ist in meiner relativen Nähe das beste Musik-Geschäft.
Dort habe ich ein paar Bücher zum Thema \"Gitarre nach Noten Lernen\" gefunden. Zwei haben mir ganz gut gefallen, und die möchte ich euch vorstellen.
Käppels Gitarrenschule
Herbert Käppel - AMA-Verlag - 25 Euro + CD
Die Lektionen schreiten gemächlich aber soliede voran. Ihr findet keine Tabulaturen in diesem Lehrwerk, sondern alles wird anhand von Noten vermittelt. Allerdings gibt es sehr gut erklärte Griffbilder, die alles Schritt für Schritt erläutern.
Die Liedbegleitung wird nur mit Zupfen erklärt. Es fehlt der ganze Themenkomplex des Akkord-Anschlags.
Also die Klassiker sollten sich nicht zu fein sein, wenigstens die Grundlagen zu vermitteln. In der spanischen Gitarre, die man ja auch zu der klassischen Gitarre zählt, werden ja genügend Schlagmuster gebraucht, um wenigstens den Schülern mal einen Eindruck davon zu vermitteln. Na ja, dafür gibt es wenigstens viele gute Bücher und auch das Lagerfeuerdiplom. Aber das war ein kleiner Off-Toppick. zurück zum Thema.
Die Übungsstücke sind alle brauchbar. Es sind viele Folksongs dabei, einfache Blues- und Bossanova-Stückchen, aber im großen und ganzen zielt das Buch auf die klassische Gitarre.
Es ist für einen Lehrer-Schüler-Unterricht ausgelegt, was man an vielen 2 bis 3-Stimmigen Stücken festmachen kann. Zudem scheinen die Lektionen auch sehr gut für den Gruppenunterricht aufgebaut zu sein. Viele kleine einfache Schritte. die aber zu einem soliden Erfolg führen. Man kann aber mit diesem Buch auch sehr gut alleine Gitarrenspielen lernen. Besonders wenn man noch gar nicht viel Ahnung vom Gitarrespielen hat.
Link zur Homepage des Autors
Abenteuer Gitarre (Funschool)
Jens Kienbaum - AMA-Verlag - 25 Euro + CD
Noch ein Lehrbuch mit Noten, das recht gut die Akkordbegleitung mit Zupfen erklärt. Man findet darin einige Folkstücke, Basslauf, Blues, Flamenco, Folkpicking und natürlich Klassik. Das Buch ist sehr gut erklärt, und gut bebildert. Der Bereich \"Schlagtechnik\" wird angesprochen und erklärt, kommt aber vielleicht ein wenig zu kurz. Es wird auch auf das Tabulaturlesen eingegangen, aber auch das nur am Rande. Das meiste wird über Noten vermittelt.
Insgesamt erscheint mir \"Abenteuer Gitarre\" etwas anspruchsvoller und vielseitiger als \"Käppels Gitarrenschule\". Und die Übungsstücke sehen viel interessanter aus. Allerdings muss ich sagen, dass sich die selbstkomponierten Stückchen des Autors oftmals recht langweilig anhören. Na ja, sind halt Übungsstückchen. Aber zwischendrin kommen einige nette Sachen vor, die echt Spaß machen.
Ich denke das Buch ist eher für den Einzelunterricht Lehrer-Schüler geeignet als für den Gruppenunterricht, wo ich vermutlich eher auf \"Käppels Gitarrenschule\" zurückgreifen würde. Das Buch eignet sich aber prima zum Selbstunterricht.
Vor allem diejenigen, die schon etwas Gitarre spielen können, aber noch Notenlesen lernen wollen, würde ich vermutlich eher zu \"Abenteuer Gitarre\" raten als zu \"Käppels Gitarrenschule\". Wer aber noch nicht so fitt auf der Gitarre ist, der kommt wohl mit \"Käppels Gitarrenschule\" wegen des langsamen Voranschreitens besser zurecht.
Zwei sehr gute Rezensionen zum Buch findet ihr auf
http://www.gitarrehamburg.de/buchbesprec...itarre.htm
http://www.gitarrenlinks.de/buchtipps/kl...seite1.htm
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Wer E-Gitarre lernen will, der sollte sich unbedingt
\"Schule der Rockgitarre\" + CD von Andreas Scheinhütte (Heros Verlag) ansehen.
Ich hab damals 26 Euro bezahlt.
Ich halte es zwar für etwas schwerer was das Notenlesen angeht, als die oberen beiden Bücher, aber dafür sind die Übungsstücke deutlich interessanter und aktueller (was auch der Grund dafür ist, dass es etwas schwerer ist). Ebenfalls die Übungsstückchen, die Andreas Steinhütte selbst komponiert hat, machen viel Spaß. Wenn man mit einem Lehrer lernt, ist das Buch für mich die erste Wahl! Vor allem wenn man E-Gitarre incl. Notenlesen lernen will.
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Aber das sind bloß meine eigenen Einschätzungen, die ich aufgrund des ersten Durchblättern im Musikgeschäft gemacht habe. Daher würde ich natürlich gerne auch eure Meinungen dazu hören. (Auch welche, die mir widersprechen!)
Wenn ihr euch zwischen dem einen oder anderen Werk entscheiden wollt, würde ich euch raten, dass ihr euch beide Bücher einmal anschaut. Vielleicht kann euch euer Musikgeschäft ja beide zur Ansicht bestellen, und ihr entscheidet dann.
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Vom Buch \"Abendeuer Gitarre\" gibt es noch einen zweiten Band, der mir nicht sonderlich zugesagt hat. Die Theorie+Technik sind von den Übungsstücken getrennt (bauen also nicht unmittelbar aufeinander auf). Es ist mir viel zu Klassik-lastig.
Für die weitere Lektüre würde ich eher auf andere Lehrbücher zurückgreifen, die besser für die Gitarrenbegleitung geeignet sind, und die beispielsweise auf Bossa Nova, Lateinamerikanische Musik, Jazz, Swing und Fingerstyle ausgerichtet sind. Damit hat man meines Erachtens ein breiteres Repertoire, dass auch für Pop-Musik geeignet ist, und einen nicht zu sehr in die Klassik-Ecke drängt.
Die beiden Lehrer scheinen beide aus der Klassik-Ecke zu kommen. Jedoch muss man beiden zugute halten, dass die Lehrbücher etwas breiter gefächert sind. Beide Bücher liefern eine gute Grundausbildung im Gitarrespielen, wobei nur die Schlaggitarre (Schlagmuster etc.) etwas zu kurz kommt bzw. gar nicht behandelt wird. Also muss man das irgendwo anders nachholen. Aber wer anspruchsvollere Stücke spielen will, und auch Fingerstyle-Sachen spielen will ist mit den beiden Büchern bestens beraten.
Und zum Noten-Lesen-Lernen sind beide Bücher sehr gut geeignet. Und beide funktionieren auch sehr gut im Selbststudium.
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Obwohl die drei vorgestellten Büchern zu den derzeit besten Gitarrenbüchern auf dem Markt zählen, empfehle ich für die Leute, die schon relativ fit auf der Gitarre sind, immer noch die alte \"Gitarrenschule Band 1 8HS.96/1\" von Teuchert und auch den zweiten Band vom Ricordi-Verlag.
Wer sie antiquarisch bekommt, oder in einer Bücherei findet, der wird mit dieser Gitarrenschule zügiger vorankommen. Ich konnte nach knapp 2 Monaten einfache Gitarrenstücke in C-Dur und G-Dur vom Blatt spielen.
Bei den anderen oben beschriebenen Schulen hätte ich deutlich länger gebraucht. Aber ich war ja schon recht fitt auf der Gitarre.
Die Fähigkeiten habe ich später noch mit anderen Gitarrenschulen, die ich im Flohmarkt gefunden hatte, weiter gefestigt und ausgebaut.
Einige Sammlungen mit Noten und Tabs haben mir das Lernen und festigen des Notenlesens erleichtert.
Darunter ist vor allen \"Das Klassische Gitarrenbuch\" und \"Das Romantische Gitarrenbuch\" vom Voggenreiterverlag zu merken, das eben nicht nur Noten, sondern auch Tabs hat, wenn man doch mal nicht weiterkommt.
Man muss nur den inneren Schweinehund überwinden, so dass man solange es geht eben nicht auf die Tabulatur schaut.
Ohne Notenlesen hätte ich so geniale Lehrbücher wie
* \"Folk picking für finger-style guitar.\" von Siggi Schwab, 3 Bände. Heros, Frankfurt am Main 1976.
* Fred Torris - Folk - Blues - Ragtime (Score) vib Fred Torris (Sikorski-Verlag)
* und zig andere Arangements
nie in die Hände geholt.
Gruß Mjchael