Hier nun mein Bericht der Ereignisse vom Montag:
Ich sah mich also bewogen, vom heimischen Gehoeft in die Grossstadt BS zu schuesseln. Dort noch schnell den Hr. Theke eingesamelt, welcher stolz eine frisch gezimmerte
ebensolche in seinem Wohnzimmer praesentierte.
Da die Lokalitaet mitten in der City gelegen ist, gestaltete sich die Parkplatzsuche recht muehsam. Schliesslich fanden wir doch noch eine geeignete Mini-Parkluecke, in die der Blitz, nach franzoesischer Einparkart, gezwaengt wurde. Kaum ausgestiegen, wurde 3 Autos weiter eine super Parkluecke frei - Murphy, das dumme Schwein, lauert halt ueberall. Egal - noch schnell ein Wegeweizen und ab in die Menge.
Im Saal waren Tische und Stuehle aufgebaut, was eine gewisse Wohnzimmeratmosphaere schuf. Ja wie, nix mit Pogo oder was?!
Auf der Buehne hinter drei riesigen Monitorboxen 6 Stuehle, ein paar Gitarren und ein Kuehlschrank. Also keine Tee- und Wassertrinker die Jungs.
Nachdem sich geschaetzte 100 Zuschauer versammelt hatten, tauchten auch irgendwann die Monsters auf, um froehlich rauchend und trinkend das Programm abzuspulen. Dieses entsprach weitestgehend dem, was man auch auf der CD \"6 Richtige\" zu hoeren kriegt. Mehr oder wenige froehliche Lieder zu dem was halt so das Leben ausmacht. Vornehmlich Trinken und Frauen. Ab und an war auch mal ein neuer alter Song dabei, unter anderem ein Goetz Wiedmann Cover (\"Sonntag II\"?.
Gitarrentechnisch gab es einiges, durchgaengig akkustisches, zu sehen und hoeren:
- Fred Timm hat einen Gitarrenstil der optisch an eine spastische Laehmung oder wahlweise Joe Cocker erinnert
- Burger, der aufgrund seines Heimvorteils (Gandersheim ist ja nich soo weit weg von Braunschweig) den meisten Applaus erhielt, spielt mehr so die klassiche Plektrum-Klopperei, ab und zu mal ein wenig Flatpicking dabei.
- Der Flotte Totte - irgendwie klingt der Kuenstlername nach Durchfall - haemmert den klassischen Liedermachingschlag auf seine Konzertklampfe.
- Ruediger Bierhorst und Pelsen (?) spielen wirklich virtuous. Insbesondere Ruedigers Fingerstyle war echt beeindruckend. Zumindest technisch gesehen, klanglich fand ich das Gezuppel und die dazugehoerigen Songs eher langweilig.
Zwischendurch durften noch die Heroen der, mittlerweile nicht mehr existenten, Braunschweiger Band \"Lekker\" (?) auf die Buehne und gaben ihr von den Monsters gecovertes \"Ich trink dich schoen\" und einen merkwuerdigen eigenen Song zum Besten.
Das Publikum ging eigentlich von Anfang an gut mit, was die Monsters fuer einen Montagabend in der Provinz wohl ein wenig ueberrascht hat. Nach dem insgesamt schon recht langen, zweiteiligen Set gab es mehrere Zugabenrunden, so dass sich der Gig bis ca. Mitternacht hinzog. Dabei konnte der Hr. Theke durch einen gekonnten Zwischenruf Burger noch zu einer kurzen Ergaenzung des Sets um \"Froesche\" von den Schroeders ueberreden.
Hr. Theke hat noch schnell den Backstageraum inspiziert (vorher hat er mir noch stolz von seinem Backstagepass erzaehlt, den aber glaub ich keiner sehen wollte), aber weder die noch Autogramme schreibenden Kuenstler noch verwertbare Alkoholika vorgefunden - schliesslich kam er mit ner Cola wieder zurueck.
Mittlerweile wars halb eins, also auf zur Kalesche, den Andy noch zu Hause abgeliefert und ab Richtung Heimat. Auf der B4 gabs noch einen kurzen Pitstop bei der Rennkontrolle, aber da kein Alkohol im Atem, Sanikasten und Warndreieck an Bord, der TUeV neu und das Tempo im gruenen Bereich waren, gabs nur einen muendlchen Hinweis auf das abgelaufene Verfallsdatum (irgendwann vorm Kriech) des Sanikastens.
Insgesamt kein schlechter Abend.
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Die Theoretiker wissen alles, können aber nichts.
Die Praktiker können alles, wissen aber nicht warum das funktioniert.
Ich bin eine Mischung aus beiden. Ich krieg nichts zustande und weiß auch nicht woran das liegt.