Bryce
Kammbläser
 
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18-07-2004, 12:56 |
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ghetto
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Habe schon öfter solche Vermutungen gehört, vor allem in Zusammenhang mit dem vermeintlichen Tod von Paul McCartney im Jahre 1966. Es müssen Leute monatelange Arbeit ins Umdrehen von Beatlessongs um vielleicht etwas herauszuhören, jedes Wort aus den psychedelischeeren Liedern ist dreimal umgedreht worden, bis irgendwann einmal eine versteckte Nachricht gefunden wurde, aus der eindeutig hervorging, dass Paul McCartney im Jahre 1966 bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Einige Beispiele, an die ich mich erinnern kann:
1) \"A day in the life\" vom Album \"Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band\" enthält einen Textausschnitt:
\"He blew his mind out in a car, he didint notice that the lights were changed...\"
2) In \"Glass Onion\" vom Album \"The Beatles\" singt John Lennon:
\"I told you bout the walrus and me, man. You know that were as close as can be, man. Well heres another clue for you all: The walrus was Paul!\"
Wobei ein Walroß in der damals bei den Beatles hochaktuellen Indischen Mythologie als Symbol für den Tod gegolten haben soll.
3) Auf dem selben Album, ganz am Ende von \"Im so tired\", in der Überführung zu \"Blackbird\". spricht John Lennon einen völlig unverständlichen kurzen Text. Wenn man die Aufnahme umdreht wird sie besser verständlich: \"Paul is dead now, miss him, miss him, miss him...\". Oder was hört ihr im angehängten Audiofragment?
Der \"neue\" Paul soll eigentlich Billy heißen und einen Bewerb gewonnen haben, bei dem es darum ging, wer Paul McCartney am ähnlichsten sieht.
So gibts noch weitere \"Hinweise\", die Anführungszeichen sind bewußt.
Ich habe in der Mittelschule in Musik einmal eine Arbeit zu diesem Thema geschrieben. Damals habe ich noch an den \"Hinweisen\" geglaubt, heute ist das anders.
Gruß,
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And then one night in desperation, a young man breaks away.
He buys a gun, steals a car, tries to run but he dont get far in the
GHETTO
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18-07-2004, 16:39 |
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Bryce
Kammbläser
 
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Interessant allemal, glaubenswert...?
Sicher kann beides hier besprochen werden, nur hätte
ich gerne in paar beispiele, damit man sozusagen gesprächstoff hat...
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These are rock hard times
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18-07-2004, 18:35 |
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Eifeljanes
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also, ich habe ich mein schnippel-archiv gerade eben noch einmal durchforstet, hier sind alle beweise:
Paul McCartney ist tot
Die Schlagzeile schlug vor 20 Jahren ein wie eine Bombe: „Paul McCartney ist tot, ein Doppelgänger hat seinen Platz eingenommen.\" Das amerikanische Studentenblatt „Rat Magazine\" veröffentlichte am 29. Oktober 1969 einen ausführlichen Artikel, in dem Indizien dafür aufgeführt wurden, daß McCartney seit Mitte der 60er Jahre in Frieden ruhe, während ein anderer seine Rolle zum Wohle des florierenden Unternehmens Beatles & Co. KG übernommen habe. Und Moderator Russ Gibbs vom Detroiter Radiosender WKNR schlug zur selben Zeit in die gleiche Kerbe.
Darauf angesprochen, reagierte McCartney eher belustigt. „Ich bin tot?\", fragte er den Journalisten. „Nicht, daß ich wüßte. Aber ich erfahre ohnehin immer als letzter, was es von den Beatles Neues gibt.\"
Aber auch McCartneys Sarkasmus konnte die Verfechter der Todes-Theorie nicht irre machen. Denn: Welcher Doppelgänger würde sich schon selbst entlarven?
Also zählen sie weiterhin ihre Argumente auf. Immerhin: Für ein hübsches Gedankenspiel reichen die „Indizien\" allemal. Wo diese zu suchen waren, gab das „Rat Magazine\" in seiner Sensationsstory zu verstehen: „In dem Wissen, daß sie mit ihrer List wohl nicht auf die Dauer durchkommen, haben die Beatles in jedem Album die Wahrheit durch Anspielungen zu erkennen gegeben.\"
Auf dem Cover der LP „Abbey Road\" machten die eifrigen Wühlmäuse gleich eine ganze Reihe von „Beweisen\" aus. Da marschieren die Beatles im Gleichschritt über einen Zebrastreifen - nur Paul ist aus dem Tritt. Zudem geht er barfuß (Zeichen Trauer in Sizilien) und hält als Linkshänder die Zigarette in der rechten Hand. Lennon und Starr seien gekleidet wie Trauergäste, Harrison wie ein britischer Totengräber, McCartney wie die Leiche selbst. Übrigens kommen die Fab Four auf dem Foto auch aus der Richtung eines Friedhofs. Im linken Bildhintergrund schließlich parkt ein weißer VW-Käfer, dessen Zulassungsnummer mit „28 1F\" endet - lesbar auch als „28 if\", zu deutsch: „wäre 28, wenn\" ... wenn er nicht tot wäre?
Einmal in Fahrt, kombinierten die Pop-Sherlocks fleißig weiter. Und tatsächlich erzählt das Stück „Revolution 9\" auf dem White Album in einer wilden Klangcollage unter anderem die Geschichte eines Autounfalls. Aus dem brennenden Wrack dringt eine Männerstimme: „Let Me Out!\" In die Ausblende des Songs „Strawberry Fields Forever\" sagt Lennon: „Im very bored\" - oder „l buried Paul\"? „Tomorrow Never Knows\" bezog sich andeutungsweise auf das Tibetanische Totenbuch, „A Day In The Life\" erzählt vom Tod eines berühmten Briten durch einen Autounfall. Auf dem Cover der LP „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band\" winkt ein dicker Mann in die Kamera (angeblich ein Todessymbol), auf dem Grab ist mit Blumen eine Baßgitarre nachgebildet, und McCartney trägt auf seiner Phantasie-Uniform das Abzeichen „O. P. D.\" („Ontario Police Department\" - oder „officially pronounced dead\", also: offiziell für toterklärt?).
Nur: Mit solcher Gedankenakrobatik ließe sich auch nachweisen, daß John Lennon seine Ermordung im Dezember 1979 [Fehler: 1980, FJK] von langer Hand vorbereitet hatte: Durch das Geräusche-Wirrwarr von „Revolution 9\" knallen Revolverschüsse, und ein Mann schreit, als wäre er getroffen.
Nachdenklich machen nur zwei Teile im Gerüchte-Puzzle. Ein Klanganalytiker aus Miami erklärte es für wissenschaftlich erwiesen, daß sich die Stimme McCartneys Mitte der 60er Jahre stärker verändert habe, als das menschenmöglich wäre. Und ausgerechnet in dem Jahr, in dem der Beatles-Bassist das Zeitliche gesegnet haben soll, wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Gesucht: Pauls Doppelgänger. Von einem eventuell ermittelten Sieger war später nicht viel zu hören - oder eben doch!?
Paul McCartney wäre zweifellos der produktivste Tote der Welt. 16 Langspielplatten (einige davon durchaus am Beatles-Standard zu messen) veröffentlichte er von 1970 an, zwei Sampler nicht mitgerechnet. Und seit 26. September ist der begabte Brite auf Welttournee. Im Publikum treffen sich Generationen: Die 40jährigen erinnern sich an den Teenie-Star der 60er, ein paar 30jährige Insider wollen den einfallsreichen Rockmusiker der 70er sehen, die Teenies und Twens bejubeln ihn für neuere Pop-Songs wie „Coming Up\", „Say Say Say\" oder „Ebony And Ivory\". Dabei will McCartney natürlich auch den gewaltigen Rummel um seine Person nutzen, um für den Umweltschutz zu werben. Gemeinsam mit seiner Frau Linda wirbt der Vater eines Sohnes und zweier Töchter (eine weitere stammt aus Lindas erster Ehe) für die Bio-Produkte der englischen Firma „Ark\": Reinigungsmittel, verpackt in Recycling-Pappe oder biologisch abbaubaren Kunststoff. Auf der Bühne trommelt der milliardenschwere Popstar für die Umweltschützer „Friends Of The Earth\". Und jedem Interviewer, der es wissen will, erzählt der 47jährige Hobby-Schafzüchter, daß er sich einen Kühlschrank mit den Nachbarn teilt.
Auch das spricht gegen die Theorie vom Doppelgänger: Schon in den 60er Jahren - als er in St. Pauli betrunken auf spazierende Nonnen hinunterpinkelte oder später in schmalzigen Balladen zerfloß - hatte Paul McCartney den Hang, gelegentlich dick aufzutragen. Und daraus geschickt PR-Kapital zuschlagen.
Der Autor: Jürgen Seibold ist freier Journalist und schreibt regelmäßig für MUSIC & MORE. Von ihm erschien jetzt im Moewig-Verlag ein aktuelles Buch über Paul McCartney.
[Quelle: MUSIC & MORE, undatiert - wohl Ende 1989]
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\"I was born in a crossfire-hurricane...\"
http://www.eifeljanes.de/akkorde/akkorde.html
Justin Bieber: "God sent me to sing." Keith Richards: "No, I did not."
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18-07-2004, 20:02 |
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ghetto
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Es gibt absolut unzählige Hinweise, ich wollte eure Augen nicht mit der ganzen Sammlung von Argumenten, die bei mir unten im Keller liegt, ermüden... Der Ausschnitt aus Im so tired (siehe Beitrag oben) ist ein schönes Beispiel, auch die anderen hier gebrachten Argumente sind mir bekannt und ich könnte euch noch einige nennen.
Tatsache ist, dass derjenige, der heute als Paul McCartney durchs Leben geht, seine Sache ganz gut macht. Auch wenn ich an den Tod des richtigen Paul glauben würde, wäre sein Nachfolger ein mindestens genauso großes Talent.
Gruß,
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GHETTO
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18-07-2004, 22:08 |
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Hetfield1985
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ich für meinen teil finde es auf der einen seite zwar irgendwo interessant, auf der anderen seite denke ich, dass man vieles überinterpretiert und dinge in irgendwelche anderen dinge hineininterpretiert.
apropos \"i buried paul\" vs. \"im very bored\":
kennt ihr die geschichte um pink floyds \"the wall\"? mit dem kinderchor, der angeblich \"hol ihn, hol ihn unters dach\" singt anstatt \"all in all youre just a [...]\". und das auch nur, weil der aufnahmeleiter, welcher irgendwann tot unter dem dach aufgefunden wurde, kinder missbraucht hat/haben soll? ich hatte zu solchen \"hörbeispielen\" mal nen interessanten link. u.a. mit einem soundfile, bei dem man entweder \"mitten ins blut\" oder \"h*tler war gut\" hören konnte, je nachdem, was einem suggeriert wurde.
andererseits, um wieder zum thema zu kommen, könnte die sache um pauls angeblichen tod auch ein geschickter werbeschachzug der beatles gewesen sein. denn ich glaube schon, dass sich sehr viele leute die platten besorgt haben, um nach hinweisen zu suchen 
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\"Theory is a waste of time. Dorian modes are for technically anal boys with bad values. Make up your own music.\" - Kurdt Cobain
\"Charles Bronson tritt immer nur dann in Aktion, wenn all seine Lieben brutal abgeschlachtet worden sind.\" - Al Bundy
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18-07-2004, 22:30 |
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