Phillipp79
Schlagerfuzzi
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RE: Suche japanische Gitarrenliebhaber
Hallo zusammen,
ich bin seit einigen Monaten auf der Suche nach Gitarrenliebhabern aus Japan, denn ich möchte einige meiner Instrumente verkaufen.
In diversen Fachzeitschriften habe ich schon gesucht und auch versucht auf Google Japan fündig zu werden. Leider mit mäßigem Erfolg.
Kann mir jemand, vielleicht sogar ein japanischer Muttersprachler sagen, wo ich fündig werden könnte?
Also welche Zeitschrift oder Internetadressen könntet ihr mir empfehlen?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Grüße Phillipp
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26-11-2010, 16:04 |
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wuselmusel
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26-11-2010, 17:20 |
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Oslo
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Seit wann suchen sich die Gitarrenverkäufer ihre Kunden aus? Ok, wenn es mehrere Interessenten gibt und alle bereit sind, die gleiche Kohle dafür zu bezahlen... dann vielleicht. Aber so rein kaufmännisch betrachtet ist diese Anfrage die reinste Offenbarung: Wenn ich mal großzügig davon ausgehe, dass die Japaner so ca. 2,5 % der Weltbevölkerung ausmachen ist der Rest schonmal Streuverlust weil überhaupt nicht berücksichtigt!
Einfacher macht es sich derjenige, der seine Ware der gesamten Weltevölkerung feilbietet. Auch wenn das natürlich immer nur eingeschränkt möglich ist. Die Wahrscheinlichkeit alles los zu werden ist in diesem Falle trotzdem wesentlich höher. Dazu kommt noch, dass sich niemand ausgegrenzt vorkommen kann. Was passiert z. B., wenn ein verdammt reicher Chinese diese eine Gitarre haben will? Er würde selbstverständlich alles dafür tun, diese eine Gitarre zu bekommen. Außer natürlich, Japaner zu werden. Die mögen sich nämlich nicht so besonders.
Möglich auch, dass der Verkäufer nur einem Japaner zutraut, die Ware ordentlich zu behandeln. Japaner kennen sich mit Technik aus. Japaner sind übertrieben freundlich. Japaner sind präzise. Jahr für Jahr messen sie sich beim Domino Day mit ganz Europa - Präzision ist dabei das Alpha & Omega. Fraglich bleibt allerdings, warum einer Gitarre übertrieben viel Aufmerksamkeit & Sorgfalt entgegengebracht werden muss. Die Pflege z. B. ist ja keine Grundvoraussetzung, sondern eine (mehr oder weniger) lästige Begleiterscheinung. Alle echten Gitarrenliebhaber denken da sicher etwas anders. Die gibt es aber unabhängig davon auch in anderen Kulturen.
Eine andere Idee des objektiven Beobachters: Die Gitarren könnten japanisch bemalt sein, japanische Schriftzeichen aufweisen oder in irgendeiner anderen Art & Weise etwas Japanisches symbolisieren. Klar, der erste Gedanke des Verkäufers könnte sein: \"Das kauft mir keiner ab. Höchstens ein Japaner selbst.\" Dumm nur, dass dabei so viele Japan-Liebhaber übersehen und ausgeschlossen werden. Denn es gibt nicht nur mäßig-interessante-und-schon-tausendfach-dokumentierte-sogenannte-Sehe nswürdigkeiten-fotografierende Touristen aus Japan. Der Spieß wird mittlerweile auch sehr häufig umgedreht. Nicht nur der Japaner an sich, sondern auch die Kultur Japans reist um die Welt. In der aktuell so globalisierten Welt verstärkt sich der Effekt natürlich noch. Sushi und Bonsai seien als Beispiel-Begriffe genannt. Warum also sollten japanisch anmutende Gitarren automatisch von allen Nicht-Japanern verschmäht werden?
Der umgekehrte Gedankengang: Brauchen Japaner überhaupt Gitarren? Ja ok, mit dem Abschnitt sind wir schnell durch. Begleitet von all diesen verrückten J-Pop-, J-Rock-, J-Ska-Genres ist sicherlich auch ein großer Musikinstrumente-Markt entstanden. In Japan werden auch viele Gitarren produziert. Seeeehr viele... Schon gewusst? Der potentielle Verkäufer mag vielleicht noch naiv davon ausgehen, die anzunehmende Ahnungslosigkeit in dieser Sparte ausnutzen zu können. So hätten wir zumindest noch den kaufmännische Aspekt des höchstmöglichen Gewinns.
Ein noch kriminellerer Gedanke: Die Ware ist Diebesgut. Hehlerware. Vom LKW gefallen. Ob’s der Japaner erkennt?
Menschenhandel und Partnerbörse fallen mir noch ein. Der Verkäufer sucht schließlich in erster Linie den japanischen Gitarrenliebhaber an sich. Entweder er kauft den Japaner, schnürt ihn mit den lästig gewordenen Gitarren in ein Paket und verkauft dieses (sinnvollerweise mit Gewinn) weiter oder er verliebt sich erst in den Japaner, um ihm später die lästig gewordenen Gitarren anzudrehen, die dieser ihm dann natürlich aus mittlerweile gewonnener treuer Liebe nicht ausschlagen kann. Eine Kombination aus beidem ist auch denkbar.
Die Erklärung könnte auch viel einfacher sein: Vermutlich gibt’s die passenden Bedienungsanleitungen nur auf Japanisch. I)
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26-11-2010, 19:16 |
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Phillipp79
Schlagerfuzzi
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Zitat:
Original von hansoloxxl:
ich schmeiß mich weg....
sachen gibt´s, die gibt´s gar nicht...
huch, hier wird man ja mit freundlichkeit überrannt.
und ja, es können auch gerne chinesen sein.
und warum es japaner sein sollen hat einfach nur ökonomische gründe. sie zahlen den doppelten bis dreifachen preis.
und NEIN, ich halte japaner oder chinesen NICHT für naiv. ganz im gegenteil! sie wissen den wert von antiken exzellenten gitarren zu schätzen, was man von den meisten europäern nicht behaupten kann.
für weitere hilfe wäre ich sehr dankbar.
grüße phillipp
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26-11-2010, 19:38 |
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Phillipp79
Schlagerfuzzi
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Zitat:Original von ghetto:
Hier hast du gute Chancen, den einen oder anderen Japaner zu erwischen. Hierzulande bin ich in der Japanerszene leider nicht ganz daheim.
Wieso zahlt ein Japaner eigentlich so viel mehr? Die haben das Prinzip von Angebot und Nachfrage doch mindestens so gut verstanden wie wir...
Gruß,
danke!
ja, ebay japan habe ich auch schon versucht eine gitarre einzustellen. leider kann ich kein japanisch.
oder hast du einen tipp wie man das machen könnte?
japaner sind gitarrenenthusiasten und wenn es um raritäten geht, sind sie zu recht bereit hohe preise zu bezahlen.
eine gitarre eines wichtigen gitarrenbauers wird niemals, egal ob inflation, deflation oder sonstiges wirtschaftliches ungemach, an wert verlieren (jetzt mal krieg oder sonstiges unheil außen vor gelassen).
das haben die japaner begriffen.
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26-11-2010, 21:00 |
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