Noch was zur Eingangsfrage:
Ich orientiere mich gerne an den Akkorden.
Ich klimpere eine kleine Improvisation zu einem Akkord
und versuche dann eine Basslinie zwischen die Improvisation zu legen, und schon bin ich zweistimmig.
Leichter als mit Terzen und Quarten komme ich mit Sexten zurecht.
(Eigentlich sind das die Umkehrungen von den Terzen, aber das ist ein anderes Thema)
Der Grund: Die Saiten sind weit genug auseinander, dass man sich nicht mit den Fingern ins Gehege kommt...
Wenn also eine Terzlinie nicht so gut klappt, dann spiele man die unterre Terz eine Oktave höher oder die obere eine Oktave tiefer, und man hat Sexten, die einem meist leichter von den Fingern gehen.
(mache ich ab und zu bei zweistimmigen Stücken odern Kanons so)
Und oft kommen einem die Akkord-Bilder als geistige Stütze zu Hilfe. Für mich geht halt das von einem Akkordton zum nächsten hangeln einfacher als das ganz freie poliphone Spielen. Kommt aber vermutlich vom Picken her.
Gute Trockenübung: Einen Akkord spielen (picking) und dann gleichzeitig die Tonleiter rauf und runter spielen.
Z.B. Em-Akkor greifen, gleichzeitig C-Dur, D-Dur oder G-Dur-Tonleiter rauf und Runternudeln.
(Fast wie das Intro von \"Dust in the Wind\" aber über alle Saiten)
Ganz schnell hat man dann eine Melodiefolge, die man liegen läst und immmer wiederholt, und dann noch eine andere zusätzlich darüberlegt.
So klimpere ich oft nur über die zwei Akkorde G-Dur und Am.
Oder Dj7 und G...
Gruß Mjchael
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Forumstreffen 08.-10. September 2006 in Neuerburg/Eifel