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Tonartfindung - Druckversion

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Tonartfindung - Panka77 - 06-10-2014

Ich schreibe grad an einem Song für meine Punkband. Als Teilfolge habe ich (hach wie originiell) folgende Powerchords: D A C G

So weit, so einfallslos. Aber um mir licks darüber zu überlegen wollte ich die Tonart rausfinden. Dies gestaltet sich aber nicht so einfach. Ich habe zwar eine Lage gefunden in der es passt, würde aber trotzdem die Frage gerne mal in den Raum werfen um welch Tonart es sich hier handelt.

Als Powerchords sind ja eh alle Akkorde "geschlechtslos" Also habe ich die Akkorde mal als vollständige Akkorde mit Terz als Dur gespielt und jeweils einen als Moll. Es klingt aber nur gut wenn ich tatsächlich alle Akkorde in Dur spiele. Darum die Frage, kann man die Tonart hier bestimmen? Und welcher dieser Akkorde ist dann Tonartfremd?


RE: Tonartfindung - Toco - 06-10-2014

Ohne es dir groß erklären zu können... D-Dur dürfte die Tonart sein, C ist tonartfremd.


RE: Tonartfindung - startom - 06-10-2014

Dm, Am, C, G würde ja passen.
Wenn es aber alles Dur Akkorde sein sollen, ist wohl D Dur die Tonart und C Dur ist die Zwischensubdominante (die Subdominante der Subdominante von D Dur). Da gibt es einen englischen Fachbegriff dafür, den hab ich aber vergessen.
Hör dir mal Sweet child o mine an, dort wird in der Strophe genau dieses Spielchen getrieben. Die Rolling Stones haben das auch öfters gemacht, z.b. bei Saint of me oder Sympathy for the Devil.


RE: Tonartfindung - Pida - 06-10-2014

Zur Erklärung: Der D-Akkord wirkt als Ruhepunkt, um den die Akkordfolge kreist. Der Akkord D hat die gleiche Wirkung wie der Ton d in der Tonleiter D-Dur: Die Harmonie/Melodie ist 'angekommen', man könnte ein Stück gut damit beenden. Beim Ton spricht man vom Grundton, den Akkord könnte man als tonales Zentrum beschreiben.

Du möchtest über die Tonart das Tonmaterial ermitteln, aus dem du dann Licks basteln kannst. Das klappt aber nur eingeschränkt:

1) Die Verwendung tonarteigener Töne garantiert noch lange keine griffige Melodie. Man kann auch aus leitereigenen Tönen Licks bilden, die nicht zu den Akkorden passen.
2) In diesem Fall gibt's nichtmal eine einheitliche Tonarte/Skala für die ganze Akkordfolge: In A ist ein c# enthalten und in C ein c.

Probier es mit D-Dur und vermeide über C das f#. Außerdem kannst du über akkordeigene Töne da rangehen und zum Beispiel über G ganz bewusst g (Grundton), h (Terz) und d (Quinte) betonen.