![]() |
|
Unterlagen, Konzepte, Ideen - Druckversion +- Das große deutschsprachige Gitarrenforum (https://gitarrenboard.de) +-- Forum: Allgemeines (https://gitarrenboard.de/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: Alles was sonst noch anfällt (https://gitarrenboard.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Unterlagen, Konzepte, Ideen (/showthread.php?tid=30333) |
RE: Unterlagen, Konzepte, Ideen - Searcher - 10-12-2012 Ich soll jemandem Gitarre bei bringen - ja, ich weiß, der arme :-D Edit: Beginnend von fast \"0\" Aufruf an die nebenbei Lehrenden hier, ich würde mir gerne Konzepte von anderen anschauen oder erklären lassen. Einige Dinge habe ich mir bereits überlegt, die WIKI Books von Mjchael sind einfach erschlagend, was ich aber immer noch suche ist ein vernünftiger \"roter Faden\" der den Stoff interessant genug macht aber auch nicht alles erschlägt. Letztlich soll derjenige irgendwann einmal nach Noten, (Tabs) spielen können, Akkorde sowieso, Theorie in angemessenen Häpchen etc. etc. Es soll aber auch nicht in eine klassische Schule ausarten und z.B. die ersten 2 Jahre nur einzelne Noten spielen. Mir schwebt also etwas vor wie: Grundkenntnisse der Gitarre, (bin ich glaube ich versorgt) Akkorde spielen, (Überforderung, Unterforderung eines Schülers ?) Einzelne Töne spielen, (bekomme ich auch hin :-D ) Noten lernen, (was ist zuviel ? was zu wenig?) Musik Theorie, (was ist zuviel ? was zu wenig?) Zupfen, (bekomme ich hin :-D ) Unterlagen (selbst erstellen ?; Notenheft für den habe ich eines im Blick) Was wann wieviel ? Stundenaufbau (immer ein wenig von allem ? ein Spezielles Problem erarbeiten, ein wenig wiederholen, etc....) wäre nett, wenn sich da einige, gerne nur per PM outen würden - hoggabogges - 10-12-2012 *spammodusan* lass die Noten weg...braucht kein Mensch *spammodusaus* :x - Mjchael - 10-12-2012 Zitat:die WIKI Books von Mjchael sind einfach erschlagend,Das Lagerfeuerdiplom ist zum Lesen möglicherweise extrem ausführlich. Aber du hast da einen Roten Faden, der sich auch leicht verfolgen lässt. Wenn du mall all das Beiwerk weg lässt, dass man einem normalerweise mal eben zeigt, und nicht erklärt, dann wird alles extrem überschaubar. 1. Stunde: Wechsel D-Dur A-Dur + 4/4-Schlag (Bass-Saiten und Melodiesaiten immer abwechseln mögliche Lieder: Dabei reicht es sich als Hausaufgabe ein Lied von den vielen möglichen rauszusuchen. Wer will darf natürlich auch mehr spielen.
G-Dur kommt mit hinzu und der Westernschlag. (Evtl. noch der einfache 3/4-Schlag) Theorie: typische Dur-Kadenz. mögliche Lieder:
C-Dur-Akkord kommt mit hinzu und der Lagerfeuerschlag.
Em-Akkord bzw. die Akkkordfolge G Em C D. Evtl. auch schon die Pop-Kadenz G D Em C (kann aber auch erst später bei einer Wiederholung gezeigt werden.) Lagerfeuerschlag wird weiter geübt.
Zusammengesetzte Akkordfolgen mit G Em C D und/oder G D Em C (evtl. erst bei einer späteren Wiederholung)
Schneller Griffwechsel. Lagerfeuerschlag mit 2 Akkorden in einem Takt. Am besten mit der vorher schon geübten Akkordfolge G Em C D. Auch hier können die anderen Akkordfolgen, wo sich der schnelle Griffwechsel mit einem einfachen Griffwechsel ablöst, auch erst bei einer Wiederholung dran kommen.
Der Am-Akkord. Theore: Moll-Parallele, 2-5-1-Schlusswendung Beispiele für die 2-5-1-Schlusswendung mit den bekannten Akkorden:
Allgemeine Wiederholung, und einige Erweiterungen. Hier können nochmal schwere Griffwechsel wiederholt werden. Wechsel von G nach Am bzw. G nach A-Dur, oder Em-D. Es kann auf die Tücken beim schnellen Griffwechsel eingegangen werden. Wenn z.B. C D dasteht, aber C (C D) gespielt werden muss. Hier kann nochmal besonders auf die Pop-Kadenz eingegangen werden. Evtl. auch schon der Einsatz des Capo. Beispiele für die Pop-Kadenz:
Abschluss-Lektion für das Lagerfeuerdiplom (Lieder, die alle Akkorde der letzten Lektionen enthalten, und noch den schnellen Griffwechsel.). Theorie: Die Zwischendominante.
Mit Tricks schon spielbar (einzelne Akkorde müssen vereinfacht werden)
Und wenn du es dir mal anschaust, vermitteln diese 6 Akkorde und 4 Schlagmuster (incl. schnellem Griffwechsel) ein enormes Repertoire an Liedern, das für deine Schüler aber noch mal gesondert angepasst werden kann. Diese Lektionen sind für 8 Wochen ausgelegt. Aber es kommt doch oft noch die eine oder andere Wiederholung mit hinzu, so dass es auch mal 10 Wochen werden können. Also ziemlich genau 2 Monate. Schau es dir nochmal an. Es ist nicht dramatisch viel, aber gut durchdacht. Gruß Mjchael - Searcher - 10-12-2012 @Mjchael Boooaah schau ich mir mal in Ruhe an, so ganz passt das nicht in meine Vorstelllung, aber ich schau mal. thx Edit: scheint mir zuviel, der ist erst 10 - Mjchael - 11-12-2012 Du musst dem ja nicht alle Lieder auf einmal beibringen! Die vielen Beispiele dienen nur zur Auswahl. Der Schüler soll sich daraus wie schon oben gesagt nur ein oder zwei raussuchen. Nur wenn er will kann er mehr lernen. Aber das muss er nicht. Es ist nur eine Hilfe für dich als Lehrer. Du wirst in keinem Lehrbuch, auf keiner Internetseite und auf keiner Musiksoftware (egal ob auf deutsch oder irgend einer anderen Sprache) eine dermaßen umfangreiche Sammlung an passenden Liedern für die entsprechenden Übungen finden. Da sollte sich eigentlich für jeden was finden lassen. Bis zum Lagerfeuerdiplom gab es solch eine Sammlung an passenden Übungsbeispielen noch nicht als Buch oder im Internet. Ich spiele pro Unterrichtseinheit meistens 4 oder 5 Lieder durch, von denen ich glaube, dass sie den Schülern gefallen könnten, aber nur die erste Strophe, und dann stellt sich schon raus, welches denen besonders gut gefällt. Da alle Lieder den gleichen neuen Akkord beinhalten, und nichts anderes, was die Schüler vorher noch nicht gelernt haben, ist das alles andere als viel. Es sind auch viele Kinderlieder mit dabei, die auch ziemlich einfach sind. Aber ab dem 3. Schuljahr mögen sie nicht nur die Kindergartenlieder. Und schaue noch mal wirklich genauer hin. Pro Lektion, also pro Woche kommt nur ein einziger Akkord dazu. (Außer bei der ersten Lektion, wo man D und A lernt). Innerhalb von 2 Monaten werden nur 3-4 Schlagmuster vermittelt, die zudem noch aufeinander aufbauen. Der schnelle Griffwechsel wird gesondert (ohne neue Akkorde, aber mit bekannter Akkordfolge) geübt. Es zwingt dich keiner, eine reine Wiederholungslektion mit weiteren Liedern einzubauen, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es kaum notwendig ist. Ich will dir den Kurs nicht aufzwingen, aber ich nutze die Gelegenheit, und die Kritik gerne dazu, weiter am Kurs zu feilen, und überlege, in wie weit deine Kritik berechtigt ist. Aber sei mal ehrlich: zu behaupten, das sei zuviel für ein 9 jähriges Kind... Wie klein willst du die Lernschritte denn noch machen? Noch weniger als nur ein neuer Akkord in der Woche? Noch weniger als 4 Schlagmuster in zwei Monaten. OK, man kann sich echt darüber streiten, ob man den G-Dur schon in der 2. Lektion einführen sollte. Bis jetzt hatte aber keiner der Schüler wirklich große Probleme damit. (Auch die ganz jungen nicht.) Aber noch weniger? Hör mal, ich glaube, du hast dir das ganze nicht einmal richtig angeschaut, und fällst ein Pauschal-Urteil. Ich bin ja für Kritik offen, sie sollte aber fair sein! Vergleiche doch mal den Gitarrenkurs der Wikibooks mit einige andere Lektionen im Internet oder auf dem Büchermarkt:
Und vergleiche mal das Lagerfeuerdiplom mit allen handelsüblichen Gitarrenbüchern. Wenn du nicht mit Noten anfangen willst, dann wage ich mal zu behaupten: du wirst nichts finden, was vom Konzept noch einfacher ist, noch besser strukturiert ist, vom Konzept her vollständig ist (d.h. keine Fragen mehr offen lässt), und noch kostenlos dazu. Die Videokurse mögen einem mehr liegen, da man einiges mehr gezeigt bekommt. Aber einfacher sind die letztlich auch nicht. Man hat nur keine Mühe mit dem Lesen. Für eine gescheite Videoproduktion fehlen mir aber die Geldmittel. Meine derzeitigen Schülerinen haben im 3. Schuljahr (letztes Jahr im Herbst) bei mir angefangen, und das Konzept mit dem Lagerfeuer- und Folkdiplom klappt. Meine letzten Schüler habe ich an E-Gitarristen weitergeleitet, weil ich halt besser in der Liedbegleitung bin, und E-Gitarren lieber den anderen überlasse. Gruß Mjchael - Mjchael - 11-12-2012 ups: Doppeltpost - Searcher - 11-12-2012 @Mjchael war mir schon klar, das Du nicht ALLE Beispiele pro Stunde unterrichten würdest ;D Die Wiki Beiträge sind gut - nur viel zuviel, da erzähle und zeige ich die ganze Zeit irgend etwas (ok, in der ersten Zeit wird das wohl so sein) und der kommt nicht zum spielen (evtl. steigt sein \"Kumpel\" auch mit ein, dann wären es schon 2). Der \"Auftrag\" der Eltern ist, der soll nach Noten unterrichtet werden, ich weiß aber, das der mal irgendwann E-Gitarre spielen will. Wenn man jetzt mit Noten beginnt, spielt man in der ersten Zeit keine Stücke (im Sinne von Liedbegleitung), sondern mehr oder weniger einzelne Noten, evtl. Stücke zusammen mit dem Lehrer, bevor dann irgendwann die ersten Akkorde kommen. Das wird dann nicht das sein, was der will. (ich habe schon mal kurz mit dem gesprochen) So werde ich aber sicher nicht beginnen, habe ich den Eltern schon mal erleutert, sondern eine Mischung aus Deinem aufgezeigtem Weg und aus dem klassischen Noten lernen (mein Kumpel Ralf hat mir da einiges gezeigt, der unterrichtet so seit Jahren). Ich suche zur Zeit halt die \"richtige Mischung\". Vermutlich werde ich nach Deinen Beispielen beginnen, dies aber nach hinten auf mehr Stunden verteilen und schon ein wenig mit Notenspiel beginnen. Ich weiß aber nicht ob das eine gute Idee ist, hat da jemand Erfahrung ? Macht das überhaupt Sinn so zu beginnen ? Ab wann kann man mit ein wenig Theorie beginnen ? (ziwschendurch mal kurz wenn es sich ergibt oder gezielt planen ?) Ich fände das als Schüler nicht schlecht einige Akkorde zu lernen und gleichzeitig (mehr oder weniger) mit Noten zu beginnen. Oder ist das zuviel (Akkorde mit z. B. Westernschlag und einige Noten mit einfachem Zupfen für die sagen wir mal ersten 10 Stunden) Gerne mehr Anregungen - Mjchael - 11-12-2012 Ich würde dir empfehlen, zuerst wirklich nur die Standard-Akkorde zu vermitteln. D A G C Em Am Nur mit einfachen Schlagmustern. Ab F-Dur mit Zupfmustern F Dm E H7 D7 G7 Dauer 4 Monate. Die Kinder können dann nämlich schon einige Stücke begleiten. Und der Einstieg in das Noten auf der Gitarre finden und Noten lernen geht um ein vielfaches schneller von statten. Für folgende Lektion brauche ich Erfahrungsgemäß 15 bis 20 Minuten. C-Dur Workshop Für den Einstieg ins Notenlesen: Noten lesen lernen mit vielen Eselsbrücken Nach dem C-Dur-Workshop, und mit Hilfe der Eselsbrücken kannst du anfangen, die Melodie von einzelnen Stücken auf der Gitarre zu spielen. Wären die Schüler älter, dann würde ich die \"Schule der Rockgitarre\" + CD von Andreas Scheinhütte empfehlen. (Heros Verlag) ansehen. Ich hab damals 26 Euro bezahlt. Ich halte es allerdings für anspruchsvoll, was das Notenlesen angeht,aber dafür sind die Übungsstücke ziemlich interessant und noch ziemlich aktuell (was auch der Grund dafür ist, dass es etwas schwerer ist). Ebenfalls die Übungsstückchen, die Andreas Steinhütte selbst komponiert hat, machen viel Spaß. Wenn man mit einem Lehrer lernt, ist das Buch für mich die erste Wahl! Vor allem wenn man E-Gitarre incl. Notenlesen lernen will. Wenn es ums reine Noten-vom-Blatt-spielen geht, da gibt es ziemlich viele recht gute Schulen, mit sehr unterschiedlichen Lernkurven. Die letzten, die ich ganz interessant fand, waren Käppels Gitarrenschule Herbert Käppel - AMA-Verlag - 25 Euro + CD - Die Lektionen schreiten ziemlich gemächlich aber soliede voran. Abenteuer Gitarre (Funschool) Jens Kienbaum - AMA-Verlag - 25 Euro + CD Noch ein Lehrbuch mit Noten, das recht gut die Akkordbegleitung mit Zupfen erklärt. Man findet darin einige Folkstücke, Basslauf, Blues, Flamenco, Folkpicking und natürlich Klassik. Das Buch ist sehr gut erklärt, und gut bebildert. Der Bereich \"Schlagtechnik\" wird angesprochen und erklärt, kommt aber vielleicht ein wenig zu kurz. Es wird auch auf das Tabulaturlesen eingegangen, aber auch das nur am Rande. Das meiste wird über Noten vermittelt. Insgesamt erscheint mir \"Abenteuer Gitarre\" etwas anspruchsvoller und vielseitiger als \"Käppels Gitarrenschule\". Und die Übungsstücke sehen viel interessanter aus. Allerdings muss ich sagen, dass sich die selbstkomponierten Stückchen des Autors oftmals recht langweilig anhören. Na ja, sind halt Übungsstückchen. Aber zwischendrin kommen einige nette Sachen vor, die echt Spaß machen. Interessant wäre das Konzept: Lektion 1 Ein einfaches Lied mit Akkordanschlag lernen. Lektion 2 Das Lied mit einem simplen Zupfmuster lernen. Lektion 3 Das Lied mit Bass und Melodie zupfen Zur Auflockerung der Lektion 2 und 3 einfach ein neues Lied nur mit Akkorden spielen. Lieder, die dafür in Frage kommen (nur um mal ein paar Beispiele zu nennen): Einführung in das Melodiepicking Vorübungen - Laterne - Clementine - Die Wissenschaft... - Hänsel... - Hänschen klein - Dornröschen - Freight-Train - An die Freude - Susanna - Should Auld... - Michael Row... - Whiskey... - The Saints - Aura Lee - Can the Circle... Müsste man gegebenenfalls nur etwas vereinfachen, und nicht mit dem Folkpicking begleiten. Einige sind schon recht einfach gesetzt. Link zu den Tabs findest du auf der Startseite. So kannst du die Stücke selbst noch umarrangieren. Von der Anzahl der Töne kenne ich nur wenige Lieder, die noch einfacher sind, als die ersten aus meiner Übung. Die Gitarrenkurs Thomas Rühle ist auch ganz nett, man müsste die Tabs nur noch einmal in Noten umsetzen. In Remarcs Gitarrenkurs findest du auch einige recht einfach gesetzte Musikstücke. Ich würde dir aber fast empfehlen, selbst welche zu arranigeren. Das Lied Fahter and Son hat beispielsweise nur 6 Töne. Ich selbst werde mir mal weiter Gedanken machen, was für Lieder man als Einstieg fürs Notenlesen nehmen kann. Gruß Mjchael - Searcher - 11-12-2012 Ich werde am We \"noch mal in mich gehen\" und drüber nachdenken, momentan denke ich Du hast recht mit dem Ansatz. Dank nochmal für Dein Konzept. Gruss Searcher |