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dead/ghost notes spielen - Druckversion

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RE: dead/ghost notes spielen - rockz - 25-02-2009

Hi, ich habe hier aus einem Buch einfach mal eine Übung herauskopiert in der dead/ghost notes vorkommen. Ich verstehe nicht ganz wie ich die Griffe abdämpfen soll. Ich hab es so verstanden dass ich meine Griffhand beim abdämpfen locker lassen soll und die restlichen Saiten auch noch mit dieser Hand abdämpfen muss. Ich halte das abdämpfen der restlichen Saiten mit der Griffhand für schier unmöglich. Wie soll ich denn so schnell alle Saiten beim Abschlag mit einem/allen ausgestreckten Finger(n) abdämpfen und beim Aufschlag schnell wieder in die Griffposition kommen? Ich kann mir das nur so vorstellen, dass der rechte Handballen das abdämpfen übernimmt, aber dann brauch ich doch auch nicht die Griffhand lockerlassen zum abdämpfen - so wie es im Buch beschrieben ist.


- hansoloxxl - 25-02-2009

mit der linken hand abdämpfen ist schon richtig. versuchs erst mal mit barre´-akkorden. zum dämpfen (deadnote) den druck ALLER greifenden finger gleichmäßig wegnehmen. nicht die saiten dabei verlassen.
offene griffe sind schwieriger zu dämfen. beim offenen E versuche den druck von den gegriffenen saiten gleichmäßig wegzunehmen und dabei die finger ein wenig zur seite richtung dünner e-saite zu kippen. versuche sie soweit zu kippen, dass alles gedämpft ist. der daumen dämpft dabei die dicke e-saite. eine etwas fortgeschrittene variante ist, den kleinen finger \"barre´\" über alle saiten zu legen - ohne zu drücken. der druck der greifenden finger wird dabei gleichzeitig weggenommen. eine weitere möglichkeit besteht darin, die nicht gedämpften saiten einfach nicht anzuschlagen. beim offenen E spielst du dann die deadnotes nur auf A,D und g-saite. mit ein bisschen übung kriegst du das schon hin.

grüße


- hansoloxxl - 26-02-2009

mir fällt gerade noch auf, dass in dem scan von deinem buch erzählt wird:

\"Dieses Akkordspiel mit Ghost Notes, oft auch Dead Notes genannt, ...()\"


Das ist bullshit. Dead und Ghostnotes sind zwei verschiedene Dinge. Um den Unterschied klar zu machen, hab ich mal´n jpg angehängt.


- startom - 26-02-2009

Zitat: Original von hansoloxxl:
Das ist bullshit. Dead und Ghostnotes sind zwei verschiedene Dinge.
Korrekt!

Zitat: Original von hansoloxxl:
Um den Unterschied klar zu machen, hab ich mal´n jpg angehängt.
Leider falsch! In deinem .jpg sind einfach leer angeschlagene Saiten notiert....das sind aber keine Ghost Notes.
Ghost Notes sind optionale Noten (kann man anschlagen, muss man aber nicht), und werden in der Tabulaturschrift in Klammern gesetzt.

Die Dead Notes sind korrekt mit dem X gekennzeichnet.


- hansoloxxl - 26-02-2009

???.... genau so wie ich es gesagt habe, ist es auch.... die LEERSAITEN sind ghostnotes. noten, die man spielen kann, oder auch nicht, gibts es nicht...zumindest nicht als \"ghostnotes\". sowas sind optionale töne, die eher mit der unsicherheit des transkriberenen zusammenhängen.

wenn du mir nicht glaubst, hab ich mal was von kollege autschbach drangehängt.


- ov1667 - 26-02-2009

Moin,

\"ghost notes\" werden zumindest in Notation immer in Klammern gesetzt. Es müssen auch keine Leersaiten sein und sie müssen auch nicht angeschlagen werden. Töne die beim abheben der Finger entstehen können ebenfalls die \"Funktion\" einer ghost note übernehmen. Es geht dabei eigentlich nur um zusätzliche Fülle, ohne Rücksicht auf harmonische Gesetzmäßigkeiten. Ghost notes sind deutlich leiser als die anderen Töne drumherum.
Rein aus der Tabulatur gelesen handelt es sich bei beiden Beispielen von Han nicht um ghost notes, sondern rhythmisch und harmonisch einwandfreie Töne, die \"normal\" gespielt werden.
Sorry, Han, Peter A. ist bekannt dafür, dass er gerne vereinfacht. Er ist ein prima Musiker aber kein Lehrer.

Gruß, Jens


- hansoloxxl - 26-02-2009

nun ja.... beim peter a. würd ich das eher umgekehrt sehen. grauenhafter musiker aber guter lehrer... und recht hat er in diesem fall. das hat mit vereinfachung nix zu tun. dass ghostnotes nicht unbedingt angeschlagen werden müssen, stimme ich dir zu.


- startom - 26-02-2009

Zitat: Original von hansoloxxl:???.... genau so wie ich es gesagt habe, ist es auch.... die LEERSAITEN sind ghostnotes. noten, die man spielen kann, oder auch nicht, gibts es nicht...zumindest nicht als \"ghostnotes\". sowas sind optionale töne, die eher mit der unsicherheit des transkriberenen zusammenhängen.

wenn du mir nicht glaubst, hab ich mal was von kollege autschbach drangehängt.
Autschbach kenne ich nicht...und sein Anhängsel ist ganz einfach falsch, ob du es wahrhaben willst oder nicht.

Leersaiten sind KEINE Ghost Notes. Leersaiten sind ganz einfach Leersaiten....falls sie nämlich Ghost Notes wären, müssten sie entsprechend (mit Klammern) gekennzeichnet werden.

Und Ghost Notes sind tatsächlich optionale Noten... auch wenn du mir jetzt ein Bild von Autschbach anhängst, welches beweist, dass die Erde trotzdem eine Scheibe ist.


- hansoloxxl - 27-02-2009

was heißt hier warhaben wollen... fragt sich, für wen die erde eine scheibe ist....

ghostnotes und optional notes sind nun mal nicht automatisch das selbe. optional notes sind in der regel (und eine absolute regel gibts nun mal nicht...) töne die, wie der name schon sagt, optional gespielt werden können. wenn sie gespielt werden, sind sie in der regel in einem tonalen zusammenhang. sie werden in der regel leiser gespielt. diese noten werden in der regel in klammern () notiert.
ghostnotes sind rhythmisch unbetonte noten, die so kurz sind, dass sie keinen tonalen zusammenhang haben müssen. sie sind eher zu \"fühlen\". das sind in der regel LEERSAITEN. müssen aber nicht. sie können durch anschlagen entstehen. müssen aber nicht.
diese noten werden leider in der regel in klammern notiert. was ein unterscheiden im notenbild unmöglich macht.

da die leersaiten in dem nirvana-beispiel sehr kurze unbetonte noten sind, würde ich sie als Ghostnotes bezeichnen. optional sind sie nicht. ohne klingts nicht so, wie es nun mal klingt.


- Frank_Drebin - 27-02-2009

Also das letzte Bild trägt jetzt aber nicht wirklich dazu bei, deine Meinung zu untermauern. Da werden ghost notes mit artificial harmonics durcheinandergeworfen, was ja nun grundverschiedene Sachen sind. Außerdem hat das keine Quellenangabe und scheint mir von irgend einem selbstlernenden Wald-und-Wiesen-Schreiberling zu stammen. Nicht alles was im Internet steht ist richtig!


- ov1667 - 27-02-2009

Moin,

das letzte Bild war eigentlich das beste: man sieht die Klammern (also auch bei Tabs!) und endlich beantwortet mal jemand die ursprüngliche Frage: \"Ghost Notes\" sind keine Technik. Du spielst einen Pull-off, Hammer-on, Slide, Scratch, Harmonics ... wenn der Ton (im Unterschied zur tonlosen Dead Note) \"unterschwellig\", wenig betont also eher als Füllton zu sehen ist, kann man ihn \"Ghost Note\" nennen.

Gruß, Jens


- Georgio - 28-02-2009

Ghost Notes sind und bleiben für mich, so wie ichs gelernt habe, die Noten in Klammern. Ghost Notes gibt es nicht nur auf der Gitarre. Auch in der Percussion werden sie verwendet um den Rythmus etwas zu verflüssigen. Beispielsweise kann man damit unbetonte Noten betont erscheinen lassen. Ghost Notes, so hab ichs gelernt, sind Noten die leise gespielt werden. Nix mit Leersaiten. Klar kann man auch Leersaiten als Ghost Notes spielen aber nicht ausschließlich Wink