Das große deutschsprachige Gitarrenforum
Neues Mic. sinnvoll? - Druckversion

+- Das große deutschsprachige Gitarrenforum (https://gitarrenboard.de)
+-- Forum: Musikboard (https://gitarrenboard.de/forumdisplay.php?fid=4)
+--- Forum: Homerecording (https://gitarrenboard.de/forumdisplay.php?fid=20)
+--- Thema: Neues Mic. sinnvoll? (/showthread.php?tid=24594)



RE: Neues Mic. sinnvoll? - flexor - 04-04-2008

Hallo,

folgende Situation:

Preamps=>TB202 TubePreamp von SM Pro Audio und
Tube Ultragain Mic 200 von Behringer

Mics => MXL 2003 und T.Bone SC 450


Mein Aufnahmeraum ist ein normales Zimmer, also keine optimale Raumakustik.

Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob und ggf. ab welcher Preislage es sich lohnt, ein neues Mic. für Gesang und A-Gitarre zu kaufen.

Würde z. B. ein günstiges Röhrenteil(T.Bone, Fame) den Sound erheblich verbessern, auch wenn die Raumakustik weiter suboptimal bleibt? Oder wieviel müsste ich investieren, um allein durch ein neues Mic. mit den o. g. Geräten eine deutliche Verbesserrung zu erzielen?

LG flexor


- MrPetriani - 04-04-2008

Naja, erheblich verbessern wird auch ein Brauner VMA deinen Sound nicht, Wenn der Rest nicht passt. Eine Aufnahmekette klingt immer nur so gut wie das schwächste Glied. Es ist klar, dass der Kauf eines Mikrofons mehr Spass macht, als der eines guten Wandlers oder anständiger Kabel, aber da könnte man wohl anfangen den Sound zu verbessern. Vieleicht macht aber in deiner Situation der Kauf eines Stereopärchens Kleinmembraner Sinn, für Gitarren nehm ich die fast immer lieber als ein Grossmembranmikro.

Ansonsten kannst du ja mal beschreiben was dich an deinem Sound noch stört, vieleicht finden wir ja gemeinsam ne Lösung.
--
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)


- flexor - 04-04-2008

Hi,

an meinem Sound stört mich immer irgend etwas ;D

Mal dies mal jenes! Ich kann das gar nicht so konkret beschreiben.

Oft hört sich z. B. der Gesang nasal bzw. mittig an.
Oder er ist einfach zu dünn oder zu dumpf.

Ich möchte halt über Mic. aufnehmen und weder vorher noch nachher allzu stark den EQ bemühen müssen.
Klar, dazu gehört auch die richtige Aufnahmnetechnik, aber entsprechendes Gerät sollte man doch schliesslich auch haben.

Ich gestehe natürlich die Möglichkeit ein, dass ich meine o. g. Sachen bisher nicht optimal eingetzt habe. Das ergibt sich aber wiederum aus der Tatsache, dass ich ein Technikdulli binRolleyes Welche Kleinmembraner kannst du denn empfehlen(gut und günstig )

Lg flexor


- MrPetriani - 04-04-2008

Also gut, ohne EQ kannst du nur arbeiten, wenn die Stimme nicht mehr geformt werden muss. Klar gibt´s auch ultralineare Preamps und Mikrofone, da liegst du aber mit ner guten Kombination so im 10000 Euro Bereich und kannst im Endeffekt trotzdem nicht auf den EQ verzichten. Ich habe mit dem SC450 eigentlich immer ganz passable Ergebnisse erzielt, man braucht halt nen guten EQ. Schau dich mal im Internet nach einer \"Demoversion\" I) des Waves Platinum Bundles um, da sind ordentliche EQ´s mit bei.

In Sachen Kleinmembraner gibts einiges, da kann ich dich nur an die Suchfunktion verweisen, da gabs schon etliche Threads zu.

Fragen ? Posten !




--
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)


- ronny - 05-04-2008

Ich hab ne Frage... :-D

Wie Sinnvoll bzw wie nötig ist die Verwendung eines EQ bei bzw. während der Aufnahme? Also, den EQ vom Pult oder vom PreAmp nicht linear lassen, sondern schon verstellen...? Da man da ja i.d.R. eh nur einen Dreiband-EQ hat, kann man da eh nicht soo viel machen, und man muß hinterher sowieso noch mit der Software arbeiten...?

Letztendlich gilt gleiches für einen Kompressor... Braucht das auch schon bei der Aufnahme, oder reicht das im Mix..?


Bye!

Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- ghetto - 05-04-2008

@Ronny,

ich denke mir, dass der EQ am Preamp und auch der Kompressor, der schon bei der Aufnahme eingesetzt wird, das \"jungfräuliche\" Signal schon vorab stark beeinträchtigen. Waren die Parameter der beiden nur \"suboptimal\" eingestellt, so gibts eben keinen Weg zurück mehr....

Wenn du die Aufnahme erst in der Software durch EQ und Kompressor jagst, dann verfügst du immer noch über die nicht-bearbeitete Aufnahme und kannst im Notfall wieder von Vorne anfangen. Wenn du EQ und Kompressor schon bei der Aufnahme eingesetzt hast. Hat in meinen Augen entscheidende Vorteile...

@MrPetriani,

diese meine These ist (wieder einmal) eine Vermutung bzw. die Folge (un-) logischen Denkens. Genauso wie Ronny interessiere ich mich aber auch brennend für deine Meinung zu diesem Thema.

Gruß.
--
And then one night in desperation, a young man breaks away.
He buys a gun, steals a car, tries to run but he don´t get far in the
GHETTO


- andy456 - 05-04-2008

Also im Homerecording bereicht macht es keinen Sinn voher zu Komprimieren oder zu einen EQ einzusetzen(dabei lieber die passende Mikroposition suchen) da wie schon erwähnt, sich das Singnal nicht mehr bearbeiten lässt. Wenn man keine guten Geräte hat, und nicht weiß was man wirklich tut! Sollte man nur im nachhinein die Bearbeitung vornehmen, da man es halt auch wieder Rückgäng machen kann, und vorallem mehr freiheiten im Klang hat!

Würde auch sagen, das ich mal ein Pärchen Kleinmembran Mikro probieren würde!

Schonmal mit beiden Mikros gleichzeitig die Gitarre abgenommen?, das würde ich mal versuchen

Video How to record an Acustik guitar with one mik

Riff Of the Week™: Recording Acoustic Guitar


recordbetteraudio.com Guitar recording

Thats meine Meinung!


Gruß ANdy






--
[Bild: banner.jpg]


- MrPetriani - 06-04-2008

Vorkomprimieren oder Eqen macht schon Sinn, aber nur wenn man einen geilen EQ hat, wie zum Beispiel in den SSL oder Neve-Pulten. Kompressoren sind auch nur dann Sinnvoll wenn man ein geiles GErät hat (Urei, Telefunken, Manley etc.) und genau weiss was man tut. Mit nem 3-bandigen EQ würde ich nichtmal wollen, dass das Signal überhaupt durchgeht. Ich frage mich immer wieder, warum das ach so günstige Behringerpult überhaupt in die Signalkette muss. Die Preamps in fast jedem Interface sind besser als die in den meisten Behringerpulten. EQ´s aus solchen Pulten sind derartig Phasingintensiv, dass ich da nichts drehen würde. Ein EQ ist nämlich nicht gleich EQ. Teure EQ´s wie der Manley Massive Passive oder dergleichen kosten nicht ein halbes Vermögen nur weil ein Haufen Kupfer drin verbaut ist, sondern weil die Schaltungen extrem ausgefuchst sind um möglichst Phasenneutral zu arbeiten. Auch auf Softwareebene gibts gute und schlechte EQ´s. So ist zum Beispiel der EQ aus Cubase4 der allerletzte Scheiss wohingegen der Waves SSL EQ echt der Hammer ist.

Also, kurz und knapp:

Andy hat Recht, im Homerecordingbereich sollte man ausschliesslich am Rechner arbeiten.
--
...sieht Scheisse aus, klingt aber geil... (FT2007)